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Dienstag, 20. Juni 2017

Fake-Anzeigen – auch das gibt es ...

Um sich den Makler zu ersparen, setzen immer mehr Vermieter und Wohnungssuchende auf Online-Plattformen wie ImmoScout24 oder Immowelt. Aber auch Makler und sonstige Anbieter nutzen diesen Weg, um Kunden zu generieren. Dass dabei Immobilien geschönt dargestellt werden, hieran hat man sich schon gewöhnt. Eine „lichtdurchflutete“ Wohnung kann dabei praktisch jede sein, die nicht „stockfinster“ ist. Und eine „gut geschnittene“ Wohnung ist denn auch schon mal die Umschreibung für ein 20-Quadratmeter-Appartment, die alleine schon deshalb „gut geschnitten“ ist, da man – übertrieben dargestellt – in Armlänge alles erreicht

Fake-Anzeigen
Der neueste Gag sind Fake-Anzeigen, mit denen bevorzugt zwielichtige Anbieter mit Kunden ins Gespräch kommen wollen. Hier wird bewusst die Not vieler Wohnungssuchender ausgenutzt, denn der Wettbewerb um Wohnraum gerade in den Großstädten hat ja nun bekanntermaßen enorm zugelegt. Dabei kommt es nicht selten vor, dass beispielweise eine Wohnung überhaupt nicht an der angegebenen Adresse zu finden ist. Oder der Preis ein reiner Phantasiepreis – oft deutlich unter Marktpreis. Wir brauchen vermutlich nicht zu erwähnen, dass viele Besitzer überhaupt nicht wissen, dass ihre Wohnung gerade so „vermarktet“ wird. Sie würden sie ohnehin nicht wiedererkennen, denn die Innenausstattung ist zumeist irgendeinem Katalog entnommen und hat mit der tatsächlichen Wohnung so überhaupt nichts zu tun.

Warum, fragt man sich da ...
Ja, die Frage ist berechtigt, denn Lügen haben bekanntermaßen kurze Beine. Aber ob Sie es glauben oder nicht, es gibt eine Sorte Verkäufer, denen ist jedes Mittel recht, nur um mit dem Interessenten ins Gespräch zu kommen - und oftmals zum Erfolg. Hier wird ganz massiv die Verzweiflung der Suchenden ausgenutzt, indem beispielsweise eine Wohnung in einem anderen Stadtteil zu einem höheren Preis angeboten wird, die „selbstverständlich mindestens genauso gut ist“. Neu dreister ist die Version, dass die Fake-Wohnung nur reservierbar bei Kautionszahlung ist. Oder ein Besichtigungstermin auch gegen Vorkasse. Sie merken schon, da steckt richtig Betrug dahinter.

Statt Traumwohnung reine Abzocke
Wenn Ihnen also bei der Suche auf den Plattformen ein Angebot „spanisch“ vorkommt, zum Beispiel weil Wohnungen in einer begehrten Wohnlage sonst nur für den doppelten Preis zu finden sind, hinterfragen Sie den Anbieter. Gerade die oben aufgeführten Plattformen sind diesbezüglich recht transparent. Ergeben sich in einem Telefonat die aufgezeigten Abweichungen vom Anzeigentext, können Sie den Anbieter melden. Insbesondere dann, wenn Sie unter Druck gesetzt werden, sollten Sie hellhörig werden.

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