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Donnerstag, 16. November 2017

US-Präsident Trump inkompetent oder geistesgestört ?

„Bleibt doch weiterhin schön krank und arbeitslos“, möchte man rufen, wenn man fette, zahnlose Menschen ihre Begeisterung für Trump feiern sieht. Kein Präsident zuvor, polarisiert so. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hält ihn nach zehn Monaten Regierungszeit für inkompetent. Meinungen, ob er vielleicht geistesgestört sein könnte, werden offen diskutiert. Trump kontert gegenüber seinen Gegnern mit Hasstiraden. Den US-Präsidenten stört das nicht. Er hat ohnehin seit Amtsantritt auf Dauerwahlkampf geschaltet. Und die besteht zu einem Großteil aus Abgrenzung und Angstmache. Angst, um die Zukunft der ach so edlen, christlich geprägten weißen Rasse, um die Zukunft der Arbeiterschaft und der Soldaten, die das Wohl der amerikanischen Wirtschaft, nein, von ganz Amerika nach Vorne tragen. Es wird einem schier schlecht bei so einem Gefasel. Aber es funktioniert. Gerade die ausgegrenzte Bevölkerung sieht in ihm eine Chance. Noch. Man möchte fast meinen, Trump und Erdogan hätten den gleichen Bauchredner. Doch vielleicht hat Trump noch vor sich, was in der Türkei gerade Wirklichkeit wird: Die Arbeitslosenquote steigt, die Zufriedenheit sinkt. Da kann Erdogan offizielle Zahlen noch so manipulieren. Die Abgrenzung der Türkei ist eben auch wirtschaftlich nicht so einfach zu verarbeiten. „Der Schmelztiegel, der die USA immer sein wollten und nie waren, zerfällt in Klassen und Ethnien, die jeweils nur in ihrer eigenen Echokammer ihre Teilrealität leben. So wenig die unterschiedlichen Gruppen in der amerikanischen Gesellschaft noch das Gespräch miteinander führen können, weil sie in den Grundfragen der eigenen Ordnung diametral unterschiedliche, aber sehr gefestigte Auffassungen haben, so wenig sucht Präsident Trump den Ausgleich. Insofern ist er der Präsident, der gerade zum Zustand der USA passt“, schreibt Prof. Dr. Thomas Jäger, seit 1999 Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Politik und Außenpolitik an der Universität zu Köln. Wie wahr!

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