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Donnerstag, 15. Februar 2018

Ungebundenen Finanzvermittlern geht es einmal mehr an den Kragen

Laut Verbraucherschutzverbänden sind die bösen Finanz- und Anlageberater, auch Finanzvermittler genannt, Schuld an der Kapitalvernichtung der Deutschen. Und was macht man mit so einem bösartigen Rottweiler, der beißt? Einschläfern? Ich betone seit Jahren in Vorträgen und auch sonst, wenn man meine Meinung hören will (und manchmal auch, wenn man sie nicht hören will), dass die Spezies ungebundener Vermittler vom Aussterben bedroht ist. Dabei sind – laut Zahlen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) gerade mal noch 37.432 Finanzanlagenvermittler übrig. Denn was hat uns die GroKo bislang Schönes gebracht? Klimaschutzziele: Geben wir auf! Bildungschance für alle: dto. Mindesteinkommen, von dem die Menschen leben können: vergiss es! Ideen zur Förderung des Mietwohnungsbaus: Hör auf! Massnahmen zur Linderung der Not vieler Kinder in Deutschland: Jetzt ist aber wirklich genug! Gut, wir wollen nicht schwarzmalen, was ja künftig rot-schwarzmalen heißen muss. Die Diäten wurden erhöht! Tolle Leistung – aber nur für einige ... Ach ja, richtig: Da hätten wir sie ja noch, die Angst der Deutschen vor Rottweilern. Ändern wir doch den Paragrafen 34f der Gewerbeordnung (GewO) und sichern uns gleichzeitig unsere Berater- und Aufsichtsratsposten in der Banken- und Versicherungsszene. In der Änderung heißt es unter der Überschrift "Verbraucherschutz" (Abschnitt X, Punkt 5): „Wir werden zur Herstellung einer einheitlichen und qualitativ hochwertigen Finanzaufsicht die Aufsicht über die freien Finanzanlagenvermittler schrittweise auf die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht übertragen." Schon heute übersteigt bei den freien Finanzanlagenvermittlern der administrative Aufwand jegliches Maß. Daher ja auch die inzwischen drastisch geschrumpfte Zahl dieser Spezies. Noch mehr Reglementierungen - das ist meine feste Überzeugung – bringt keinen Deut mehr im Hinblick auf Verbraucherschutz, spielt aber den Banken und Versicherungen zu, die ihre unsäglichen – wenn überhaupt – minimalverzinsten Versicherungsprodukte oder Sparanlagen (deutlich unter der Inflationsrate) besser verkaufen können. Damit hat der klassische Sparer immer weniger Chancen, der Armut entgegen zu arbeiten. Wohl denn, wenn man ein Bauernopfer hat, um die Bürger zu verarschen.

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