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Donnerstag, 28. Juli 2016

Der Gastbeitrag und seine (möglichen) Folgen für die Leadgenerierung

Manchmal können wir nur mit dem Kopf schütteln. Nämlich immer dann, wenn wir vor Google-Optimierungsmaßnahmen fragen, welchen Sinn das Ganze unter dem Strich machen soll? Was man da zu hören bekommt! „Ja, aber das braucht man doch heute ...“, „die Konkurrenz hat so schöne Internetseiten ...“, „unsere Kunden müssen doch etwas im Netz finden, wenn sie uns googeln“ usw. usw. 
 
Verkäufer der Welt: meldet euch!!!
Die gleiche Frage brauche Sie bei Print-Anzeigen nicht zu stellen (obwohl man sie sich genau da stellen sollte, denn die meisten Print-Anzeigen verfehlen ihren Zweck). Die Antwort ist klar: neue Kunden und das beliebte Wort mit dem nahezu erotischen U am Amfang: Uuuuuumsatz! Also bitte: Das Web ist eine Umsatzgenerierungs-Voraussetzung und wenn man es gut macht eine Umsatzgenerierungs-Maschine. Es kann nicht alleine verkaufen (Ausnahme Online-Jobs), aber es soll es den Verkäufern so leicht machen wie möglich. Punkt. Und es soll natürlich Leads=potentielle Kunden=potentiellen Umsatz wegnehmen. Und wenn Sie Ihre Internetstrategie besser umsetzen als Ihr Mitbewerber, dann nur um ihm Umsatz wegzunehmen. Das musste mal gesagt werden.

Und nun?
An verschiedenen Stellen auf diesem Blog sind wir über die Möglichkeiten zur Leadsgenerierung eingegangen. Sie müssen sich leider die Arbeit machen und die entsprechenden Beiträge finden. Eine Möglichkeit ist auch, Gastbeiträge zu nutzen und daher sind wir in dem vorangegangen Beitrag darauf eingegangen, was man hierbei beachten sollte. Nun gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, wie man mit Gastbeiträgen umgeht. Wir empfehlen immer gegenseitige Lösungen, die die Gesamtwahrnehmung erhöhen. Ein Gastbeitrag hat zudem einen weiteren Vorteil: Während Eigenlob gerade in Deutschland ganz besonders stinkt (Amerikaner würden sich niemals scheuen zu behaupten, sie seien der Beste), kann ein Gastbeitrag durchaus darauf eingehen, dass er Ihre Ansichten schätzt und vertritt (umgekehrt können Sie das auch). Es sollte nur eben glaubwürdig bleiben. Durch Artikeltausch wird meist zumindest die gemeinsame Reichweite erhöht.  

Call-To-Actions
Sie wissen, dass wir Anglizismen gern aus dem Weg gehen. Aber wir müssen ja auch mal zeigen, dass wir was draufhaben. Im Ernst: Eine Möglichkeit, potentielle Interessenten zu fangen, ist beispielsweise eine offene These eines Gastautors mit der Möglichkeit, Kommentare abgeben zu können. Sie können auch auf „Hier erfahre ich mehr-Seiten“ verlinken. Ein sogenanntes White-Paper mit Informationen zu bestimmten Themen, ist eine weitere Möglichkeit. In jedem Fall sollte der Interessent einen Mehrwert sehen, dann wird er schon anbeißen. Dazu müssen Sie immer – auch dies schrieb ich schon mehrfach – dessen Brille aufsetzen.

Dienstag, 26. Juli 2016

Partnerschaften zur Suchmaschinen-Optimierung

Es gibt unzählige Möglichkeiten, mit anderen zusammenzuarbeiten. Gemeinsame Kommunikationsmaßnahmen sind dabei das bekannteste Bindeglied. Den alte Spruch, „mit wem du dich umgibt, so wirst du wahrgenommen“, nutzen auch Suchmaschinen wie Google. Sie nutzen es, um einschätzen zu können, mit wem sie es zu tun haben (um dementsprechend die Suchmaschinenwertigkeit heraufzusetzen oder abzuwerten). Übrigens, wenn Drogerieketten wie dm (niedrige Google-Präsenz) einen gemeinsamen Vertrieb mit Amazon (hohe Google-Präsenz) eingehen, indem Eigenmarken von dm im dm-Shop von Amazon verkauft werden, dann folgt dies genau dieser Denkweise. 

Doch prüfe, wer sich (ewig) bindet ...
Ok, das mit dem ewig ist ein wenig übers Ziel hinaus geschossen. Aber dennoch sollte man sich über einige Punkte im Klaren sein. Wichtig ist zunächst, sicher zu sein, mit wem man es zu tun hat, mit dem man hier eine Partnerschaft – beispielsweise in Form von gegenseitigen Gastbeiträgen – eingeht. Und das geht in der Regel dadurch, indem man prüft wie die Gegenseite selbst im Web aufgestellt ist und welche Reputation sie hier genießt. 

Newcomer oder „Bestandshalter“?
Natürlich ist es schön, wenn der neue Partner auf eine eigene, möglichst große, Leserschaft verweisen kann. Aber das Gegenstück kann auch sehr interessant sein. Wenn es sich beispielsweise um einen kreativen Kopf mit vielen neuen Ideen handelt, der einfach auch Ihrer Leserschaft – beispielsweise auf Blogs – neue Impulse bietet. Da sind wir wieder bei unserer wiederholten Content-Diskussion: Je besser der Inhalt, um so größer die Nachfrage (=Suchmaschinen-Wertigkeit). Dies kann man durch „erfahrene“ Beiträge ebenso erreichen wie durch „frischen Wind“. Phantastisch ist es jedenfalls, wenn beide Partner im Hinblick auf ihre Zielgruppen Synergieeffekte haben. 

Wofür braucht man das eigentlich?
Wie anfänglich dargestellt, bestehen Partnerschaften aus der Sicht von Suchmaschinen darin, dass die gegenseitigen Wertigkeiten addiert werden und beiden zufließen. Dies besteht in der Regel durch Links, die man setzt. Aus der Sicht der User wird die Partnerschaft und die daraus hoffentlich abgeleiteten Mehrwerte durch die üblichen Effekte belohnt, wie häufigere Klicks, längere Verweildauer auf den Seiten und unter Umständen auch durch Reaktionen wie Kontaktaufnahmen. In diesem Sinne werden Synergien dann zum Verstärker, um Leads zu generieren.

Dienstag, 19. Juli 2016

Neue Kunden durch Soziale Medien?



Facebook & Co. die neuen Akquisitionsmaschinen? Wir raten zur Vorsicht. Immer wieder werden auch wir in der täglichen Praxis damit konfrontiert, dass wir doch die Sozialen Medien zur Kundengewinnung und Kundenbindung nutzen sollten. Wir sind da skeptisch und können dies auch erklären.
 
Soziale Netzwerke erfüllen zu Recht ihren Zweck
Zunächst einmal haben Soziale Netzwerke einen bestimmten Zweck, den wir auch achten. Es geht darum, Menschen mit gleichen Intentionen, Ideen, Vergangenheiten, Bekannten – um nur einige Punkte zu nennen – miteinander zu verbinden. Diese Plattformen sind für sich genommen neutral. Und das ist auch gut so. Soziale Netzwerke folgen dem Gedanken, dass man sich im Zweifel gegenseitig unterstützt und den Einzelnen damit die Kraft der „Gruppe“ gibt. Diese Situation merkantil auszunutzen, halten wir für gefährlich. Und dem Grunde nach auch ethisch nicht vertretbar.

Wenn’s denn dann doch was bewirkt ...
Natürlich hat jeder das Recht, seine Meinung zu vertreten. Dies kann er auch über die Sozialen Medien. Auch wir posten, wenn uns ein Beitrag gefällt. Aber Seminaren, wie man die Sozialen Medien für eigene Zwecke nutzen kann, stehen wir skeptisch gegenüber. Wir glauben, dass die großen Probleme in der Datensicherheit nur deshalb nicht breit aufgerollt werden, weil die Sozialen Medien einem Grundbedürfnis der Menschen nach Kommunikation entsprechen. Dementsprechend einfühlsam sollte man damit umgehen. 

Inhalte nicht steuerbar
Es gibt auch einen rationalen Grund, den wir gerne erwähnen. Soziale Medien sind nicht steuerbar. In einer zielgerichteten PR-Kommunikationsstrategie legen wir immer größten Wert darauf, dass wir die Inhalte beeinflussen können, die wir im Netz streuen. Bei Sozialen Medien können Sie zwar Einfluss nehmen, aber Sie können die Inhalte nicht bestimmen. Auch aus diesem Grund halten wir uns bei der Nutzung entsprechend zurück.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Kommunikationsdesaster Brexit

Vielleicht geht es Ihnen wie mir. Ich sitze wie oft vor dem Fernseher und schüttle nur den Kopf. Gerade gestern wieder. Eine englische Fernsehanstalt interviewte einen typischen mittelständischen englischen Unternehmer. Seine Firma ist vom Export abhängig. Er hat Angst vor der Zukunft. Nein, er sei gegen den Brexit gewesen. Und seine Arbeiter - ebenfalls interviewt -, sie haben für den Brexit gestimmt. Wenn England wieder alles alleine bestimmen kann, wird alles besser. Was sie vergessen haben, ist die Realität.  
 
Muss man die Menschheit vor sich selbst schützen?
Es ist gar noch nicht so lange her, da kannte man in Deutschland (aber auch in anderen Ländern) das Dreiklassenwahlrecht. Wer noch nie davon gehört hat, dem empfehlen wir die Darstellung bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiklassenwahlrecht). Vereinfacht gesagt, wurde die Stimmenwertigkeit am Steueraufkommen gemessen. „Zahlste viel Kohle an den Staat, haste eben mehr mitzureden“, ist vereinfacht der Grundsatz. Hätte uns das vor dem Brexit bewahrt? Fakt ist, dass gerade einfache Menschen in England den Ausstieg wagen wollten. Wir lassen das mal wertfrei stehen. Künftig dürften diese Menschen wohl weniger Angst vor einer Überfremdung haben. Warum sollte man auch Polen für ein dann verarmtes England verlassen. Ich weiß, ich bin zynisch. Aber diese dumme Entscheidung bietet wenig Freiraum für Intellektualität. 


Versagen der PR
Gerade junge Menschen haben versäumt, beim Brexit mitzustimmen. Der Kater am nächsten Morgen war groß. „Wir hielten es nie für möglich, dass das kommt“. Ein Rückrudern, undenkbar. Warum eigentlich? Aber Fakt ist: die Chancen, die die Europäische Union für England bietet, wurde kaum diskutiert und im Sinne einer positiven PR auch kaum ins Rennen geschickt. Englands Premierminister David Cameron hat das Europäische Bündnis leichtfertig politischen Zielen geopfert und dann - sorry für den Ausdruck - schwanzlos seinen Rücktritt erklärt. Zu Zeiten des Dreiklassenwahlrechtes hätte man noch für solches politisches Fehlversagen mit der Postkutsche nachts in ein anderes Land fliehen müssen. Aber in diesen Zeiten mussten politische Führer auch noch Verantwortung zeigen. Früher war nicht alles besser, aber es drängt sich der Eindruck auf: ein bisschen ehrlicher. Und Cameron freut sich jetzt auf seine Pension. Zumindest so lange, wie sie der englische Staat noch zahlen kann.

Dienstag, 12. Juli 2016

Europameisterschaft ist vorbei

Wo haben Sie denn das deutsche Endspiel verbracht? Deutschland gegen Frankreich. Gönnen wir doch den Gastgebern den Erfolg, zumal sie dann gegen Portugal nicht wirklich punkten konnten. Eine interessante Diskussion ergab sich am Rande. Was haben Mehmet Scholl und Oliver Kahn nun wirklich verdient? 
Fette Beute
Ich bekenne: ich verstehe wenig von Fußball und die Einlagen von Mehmet Scholl und Olli Kahn waren unterhaltsam. Wäre da nicht, ja, wäre da nicht der Kress Report, der uns wissen ließ, dass diese beiden Fußballexperten fröhliche 1,6 Millionen für ihre Auftritte kassierten. Da werden die isländischen Kicker ja blass vor Neid. Und nicht nur die. Der Witz dabei: Sie und ich, also wir Gebührenzahler, trugen diese Kosten. Stehen denn wenigstens ausreichend Werbeeinnahmen dagegen?

Dacia war gestern
In der Dacia-Werbung lässt sich Mehmet Scholl noch mit dem Satz zitieren, „das Statussymbol für alle, die kein Statussymbol brauchen“ – in Anbetracht solcher Honorare dürfte die Glaubwürdigkeit derartiger Aussagen fallen. Aber Werbung ist nun mal das, was sie ist: Lose Versprechen, meist ohne Inhalt, aber eben gut inszeniert. Dem „Olli“ nimmt man es eher ab: Wer in der Vergangenheit so oft ins Fettnäpfchen griff, dem verzeiht man eher. Und außerdem: es ist unser Olli!

Prolog
Schön war sie, die Europameisterschaft, obwohl mich die Abkürzung Euro immer wieder etwas irritiert hat. Ich schreckte dann immer auf: ist schon wieder was passiert. Die Ergebnisse haben auch eine gewisse Signalwirkung für den Euroraum. Erstens, nicht jeder, der groß gehandelt wird, performed auch. Zweitens, bei manchem Hinterwäldler stecken größere Potentiale und Reserven, als man glaubt. Drittens, Größe und vermeintliche Potenz sagen gar nichts. Und schließlich: Geld ist schön, aber eben nicht alles.  Nicht nur was dies anbelangt, konnten wir von den Isländern viel lernen.