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Montag, 24. April 2017

Großteil der PR-Leute mit ihrem Job zufrieden

Im Rahmen der Umfragereihe OTS-Trendradar hat APA-OTS gemeinsam mit dem Umfrageinstitut meinungsraum.at im März dieses Jahres 316 PR-Verantwortliche aus Agenturen und Unternehmen zum Thema „Karriere in der PR“ befragt. Ein Fokus lag dabei auf Faktoren wie Jobzufriedenheit und Gehalt. Im Gesamten zeigt sich ein durchaus positives Bild: 78 Prozent der Befragten sind mit ihrem Job zufrieden, 30 Prozent davon sogar sehr.

Je höher die Position, desto zufriedener
Inhaber, Geschäftsführerinnen und Vorstände scheinen besonders glücklich mit ihrer beruflichen Lage: Insgesamt 88 Prozent sind zufrieden, 52 Prozent davon sehr. In der ersten und zweiten Berichtsebene vergeben nur noch 27 Prozent die Topbewertung, bei den Angestellten und Arbeitern noch weniger (12 Prozent mit „sehr zufrieden"). Interessant ist, dass die Zufriedenheit im Job mit den Dienstjahren und dem Alter steigt.
 
Vielfalt im Job bringt Zufriedenheit
Die Aufgaben im Bereich Public Relations sind vielfältig. Genau das schätzen die Kommunikatorinnen besonders und reihen die „interessanten und abwechslungsreichen Tätigkeiten“ mit 69 Prozent Zustimmung auf Platz 1. Gestaltungsmöglichkeiten (46 Prozent) und das Übernehmen von Verantwortung (40 Prozent) sind Beliebtheitsfaktoren im Ranking. Lediglich 17 Prozent geben an dieser Stelle das Gehalt als entscheidenden Faktor an, um glücklich zu sein.
Dass Geld nicht unmittelbar glücklich, aber doch zufrieden macht, zeigen die Umfrageergebnisse deutlich. Personen, die angeben, mit ihrem Job zufrieden zu sein, erhalten tendenziell auch ein höheres Gehalt. Es überrascht wenig, dass Personen in höheren Positionen signifikant häufiger mit dem Gehalt zufrieden sind, als jene, die niedrigere Positionen begleiten.

Auf ausreichende Bezahlung achten
Führungskräfte sollten das Thema Bezahlung dabei nicht unterschätzen. Besonders für junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielt das Gehalt eine wesentliche Rolle, um motiviert an die Arbeit zu gehen. 69 Prozent geben eine zu geringe Bezahlung als Demotivationsfaktor an. Darüber hinaus ist fehlende Anerkennung bei zwei von drei Kommunikatorinnen zwischen 20 und 30 Jahren ein wesentlicher Frustrationspunkt, ebenso wie eine unausgewogene Work-Life-Balance.

Donnerstag, 20. April 2017

Suchmaschinenoptimierung am Ende?

Wir haben uns gedacht, wir dürfen auch mal mit einer deutlichen Headline auftrumpfen. Immerhin vermitteln Beiträge wieDas Ende der Suchmaschinen-Optimierung“ oder „The Death of Linkbuilding“ diesen Eindruck. Fakt ist, dass sich die Welt der Suchmaschinenoptimierung (PR SEO) permanent verändert und demzufolge Umbrüche unausweichlich sind. 
 
Relevante Inhalte entscheiden
Wiederholt haben wir darauf hingewiesen, dass beispielsweise Google nach einer Reihe von Updates technische SEO-Tricks von traditionellen Agenturen wie z.B. künstliches Linkbuilding etc. nicht mehr wollen und dies teilweise sogar bestraft. Zielsetzung ist, dass die User die relevantesten Inhalte finden und eben nicht die am besten optimierte Seite. Um die Relevanz zu überprüfen, setzt Google immer mehr auf Social Media. Soll heißen: Wer gefunden werden will, braucht spannende Inhalte, die von Usern gerne geliked, getweeted oder sonst geshared werden.

Zielgruppen erreichen
Relevante Inhalte für die Zielgruppe zu produzieren ist eine typische PR-Aufgabe. Die PR/Unternehmenskommunikation sollte sich daher mit den Zielgruppen und deren Bedürfnisse und deren Medienkonsum auskennen. Deshalb wird die Arbeit der Online PR zur Basis der Suchmaschinen-Optimierung.

Social Media bestimmt Wert
Ob die PR Manager ihren Job gut machen, bestimmen schlussendlich die User. Wenn diese die Inhalte sharen, liken, tweeten oder auf andere Art verbreiten, sieht Google die Relevanz der Inhalte bestätigt. Die Aufgabe der Social Media Verantwortlichen ist deshalb, den Usern die Weiterverbreitung möglichst einfach und schmackhaft zu machen.

Dienstag, 18. April 2017

Über die Rolle der Blogger

Osterzeit ist ja auch die Zeit für Familien. So war es auch in diesem Jahr bei mir, der ansonsten seine Kinder nur als typischer Wochenendvater erlebt. Meine drei Kleinen sind zwischen 10 und 12 Jahren. Bemerkenswert war für mich, dass meine Kinder in einer ganz anderen Kommunikationswelt leben als ich – schon gar, wenn ich an meine Kindheit denke.   


Multitasking

Wenn wir früher, ich bin 53 Jahre alt, in der Familie ferngesehen haben, dann haben wir ferngesehen. Ich erinnere mich noch an die gemeinsamen Abende, in denen man - vielleicht auch durch die etwas verklärte Brille – gemeinsam eines der damals noch wenigen Programme verfolgte. Für meine Kinder ist es heute selbstverständlich, dass neben dem Fernseher auch noch das ipad läuft oder eine Spielekonsole. Halt eben irgendwas „zum datteln“. Es ist dabei nicht so, als seien meine Kinder nicht „präsent“. Ihr Medienkonsum ist eben nur sehr viel individueller als ich es erwartet hätte. Und es ist auch nicht so, als würde sie der gerade laufende Film nicht interessieren. Aber was spricht dagegen, parallel etwas beispielweise auf dem iPad anzusehen (?), so ihre Meinung. 
 
Was läuft denn da?

Neugierig habe ich meiner zehnjährigen Tochter über den Kopf geschaut ... Was schaut sie, während im Fernsehen ein sogenannter kindgerechter Film läuft? Ich war überrascht: Sie schaut sich die Beiträge von Bloggern ein, Tipps um alles, was so ein zehnjähriges Mädchenherz begeistert. in einem gewissen Rahmen übernehmen Blogger damit die gesellschaftliche Aufgabe meiner Tochter zu zeigen, was gut für sie ist. Um nicht missverstanden zu werden, natürlich versuchen wir als Eltern unseren Kindern mit auf den Weg zu geben, was wir für wichtig erachten. Leider sind aber meine Kenntnisse in Sachen „Solomarieschen Tanz“ und „Haarflechten für besondere Anlässe“, um nur zwei Themen zu nennen, weitgehend eingeschränkt. Dies übernehmen, auch wenn ich dem nicht ganz unkritisch gegenüberstehe, andere.  


Was folgt daraus?
Ob man will oder nicht: Man muss sich dem Thema Blogger einfach annehmen. Wenn heute (junge) Mädels ihr Parfüm aussuchen, weil es ein Blogger gut findet, dann hilft es nicht, in Hochglanzbroschüren ganzseitige Anzeigen zu schalten. Gefühlt würde ich dabei sagen, dass die Rolle der Blogger in den kommenden Jahren noch deutlich zulegen wird. PR-Verantwortliche sind also gut beraten, dieses Thema auf die „To-do-Liste“ zu schreiben. Im übrigen verweisen wir auf einen zuvor veröffentlichten Beitrag zum Thema „Umgang mit Bloggern“, der großes Interesse fand: http://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.ch/2015/10/Michael-Oehme-ueber-den-Umgang-mit-Bloggern.html

Donnerstag, 6. April 2017

Wie gehe ich mit Negativ-PR um

Immer wieder werden wir darauf angesprochen, wie man auf kritische Berichterstattung reagieren sollte. Da dieses Thema Bände füllen würde, haben wir uns auf einige Kernpunkte konzentriert. Vielfach wird hier emotional überreagiert. Darum gleich zum ersten wichtigen Punkt ...

Mit Anwalt – ja oder nein?
Den Anwalt einzuschalten, sollte eines der letzten Schritte sein. Denn wer mit Anwälten auf Redaktionen losgeht, verspielt die Chance, die Probleme publizistisch lösen zu können. Haben Sie erst einmal einen Anwalt losgejagt, können Sie jeden Versuch vergessen, mit dem verantwortlichen Journalist oder Redakteur eine Einigung zu finden. Meist kommt maximal eine Gegendarstellung als Ergebnis juristischen Wirkens heraus. Das heißt, Sie wärmen eine alte, vielleicht schon längst vergessene Geschichte wieder auf.

Hand auf’s Herz ...
Natürlich hat der böse Journalist nie Recht. Sie sind – natürlich ! – das Opfer. Doch Hand auf’s Herz: Ist an der Geschichte nicht doch etwas dran und hat der Journalist nicht gegebenenfalls durch seine Wertung dem Ganzen eine Nuance gegeben, die Sie so „verletzt“ hat. Was also tun? Erst einmal sachlich die Fakten werten. Dann versuchen, auf den Journalisten zuzugehen. Nicht „angreifen“, sondern im Sinne einer Klärung. Schadensbegrenzung ist das Ziel. Dabei gilt: Sie müssen nicht alles sagen, aber was Sie sagen, muss stimmen. Wenn Sie eine Gesprächsbasis mit dem Journalisten für künftige Fälle schaffen, haben Sie schon viel erreicht.

Das ewige Gewissen ...
Und bitte nach einer Klärung das Internet nicht vergessen. In der Regel dürfte der Beitrag bei dem jeweiligen Presseorgan abrufbar sein. Schauen Sie, ob Sie gegebenenfalls dort ein Statement Ihres Hauses unterbringen dürfen. Aber bitte nicht die eigene Internetseite mit diesem Beitrag vernetzen – auch dann nicht, wenn Sie eine Stellungnahme abgeben wollen. Vor im Netz veröffentlichten Stellungnahmen raten wir ohnehin grundsätzlich ab. Es gilt wie bei der Gegendarstellung, dass Sie alte Geschichten nicht auch noch selbst aufwärmen sollten.

Dienstag, 4. April 2017

Was ist von bezahlter Redaktion zu halten?


Da staunte der Marketingchef des kleineren mittelständischen Unternehmens nicht schlecht. Es meldete sich ein freundlicher Herr einer Mediaagentur und der bot ihm nichts weniger an als einen Beitrag in einer namhaften Tageszeitung. Der käme ihn sogar günstiger, als wenn er in gleicher Größe eine Anzeige schalten würde. Und mehr Glaubwürdigkeit hätte so ein Beitrag mit positiver PR allemal, der auch nicht als Anzeige zu erkennen wäre. Und was halten wir davon?

Supplements und andere Unsitten
Um es deutlich zu sagen: solche Angebote gibt es wirklich – und wir halten nichts davon. Warum? Zunächst einmal gibt es unterschiedliche Ansätze. Da gibt es die Mediaagentur X, die beispielweise in einer namhaften Tageszeitung Anzeigenfläche kauft. Statt sie mit klassischen Anzeigenmotiven zu bestücken, wird ein vermeintlicher redaktioneller Rahmen geschaffen. Beispielsweise Unternehmen der Region Y. Hier gibt es dann wirklich kleinere Advertorials – der Leser, sprich potentielle Kunde riecht den Braten allerdings zehn Meter gegen den Wind. Dann doch lieber gleich eine Anzeige schalten. Das ist allemal ehrlicher. Den positiven Imagefaktor eines unabhängigen Beitrags erreicht man so jedenfalls nicht.  

Heft in Heft
Dann gibt es noch die Alternative eines Supplements – meist in Form eines Magazins, das mehr oder minder gut einzelne Themen und Anbieter berücksichtigt. Auch wenn man sich hier bei einem Beitrag, der auch gerne journalistisch geschrieben sein kann, austobt – auch hier muss mit einer verringerten Glaubwürdigkeit gerechnet werden. Eine Werbepostille, um es einmal kritisch auszudrücken, dessen einzige echte Qualität darin besteht, dass sie einer namhaften Zeitung beigelegt ist, macht sie noch nicht zu einem Produkt ebendieser Zeitung – verbunden mit deren Glaubwürdigkeit. Wir meinen: wer gekaufte Redaktion angeboten bekommt, sollte eines tun: auflegen und Zeit und Geld sparen.