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Donnerstag, 31. August 2017

Freiwillige Selbstkontrolle der Blogger

Die User sind einfach nicht doof. Sie merken vergleichsweise schnell, wenn Blogger alles unkritisch loben, was ihnen Auftraggeber vorführen. Vereinfach gesagt, sägen sie damit an dem Ast, der sie ernährt. Denn fehlende Akzeptanz bedeutet rückläufige Klickzahlen. Rückläufige Klickzahlen heißt weniger Interesse von potentiellen Auftraggebern. Weniger Interesse von potentiellen Auftraggebern gleich weniger Kohle in der Kasse. So einfach und so direkt ist die Rechnung.

Transparenz zählt
Aus diesem Grund haben sich beispielsweise viele Reiseblogger einem Ehrenkodex angeschlossen. Ganz wichtig ist dabei das Thema Transparenz. Das heißt, jegliche Form von Kooperation, Sponsors und sonstige Unterstützungen müssen offengelegt werden. Und selbstverständlich muss auch Werbung im Blog als Werbung gekennzeichnet sein. Ob sich dies allerdings flächendeckend durchsetzen wird, ist fraglich. Um noch einmal auf das Beispiel von Julien Bam zu verweisen (https://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.ch/2017/08/ist-bloggen-journalismus-oder-kommerz.html), geht es ja auch um den schnellen Kommerz. Und da ist den Anbietern vermutlich ein Ehrenkodex nur ein Hindernis, das es zu überwinden gilt.

Mischkalkulation
Womit wir bei einem skurrilen Thema wären. Denn inzwischen ist es so, dass es auch viele Blogger gibt, die einen gewissen Expertenstatus haben. Wir haben in der Vergangenheit oft darüber geschrieben, dass die Blogs die meiste Akzeptanz haben, deren Autoren einen gewissen Expertenstatus für sich in Anspruch nehmen können. In der Folge kommen auch Medien auf diese Blogger zu. Soll heißen: Viele Blogger, die eben nicht den Kommerz an die erste Stelle heben, sondern fundiert, aber auch kritisch über bestimmte Themen schreiben, werden inzwischen auch von den Medien entdeckt. Das macht doch Mut. Ein Beispiel ist Frank Neumeier. Er hat über viele Jahre als Chefredakteur für Computerzeitschriften gearbeitet, bis er anfing unter cruisetricks.de über Kreuzfahrten zu schreiben. Neumeier ließ sich nicht „brechen“. Er berichtete weiter fundiert, aber auch kritisch über das Kreuzfahrtwesen. Er ist akzeptiert. Heute erzielt er mit seinem transparenten Blog nur einen Teil seiner Einnahmen. Er lebt auch von Fachartikeln, schreibt für Zeitungen, hält Vorträge und moderiert. Damit kann, so meine ich, jeder gut leben.  

Dienstag, 29. August 2017

Es lebe die Schleichwerbung

In einem vorangegangenen Blogbeitrag (https://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.ch/2017/08/sind-blogger-journalisten.html) hatten wir uns damit beschäftigt, welche Funktion Blogger in der Meinungsbildung einnehmen. Wir hatten festgehalten, dass sie einen ähnlichen Stellenwert haben wie Journalisten (auch wenn diese dies nicht gerne hören), aber oftmals andere Beweggründe. So verdienen viele Blogger nicht zuletzt durch ihre „Empfehlungen“ nicht wenig Geld.

Studie über Schleichwerbung
Bei einer im Frühsommer in Hamburg veröffentlichten Studie der University of Applied Sciences Europe, bei der Wissenschaftler 389 Blogs daraufhin untersucht haben, ob sie Werbung und gesponsorte Inhalte deutlich kennzeichnen und von selbstrecherchierten Geschichten trennen, lagen 53,6 Prozent der untersuchten Blogs in der juristischen Grauzone im Bezug auf Schleichwerbung. Juristisch unbedenklich waren lediglich 46,4 Prozent. Mehr als die Hälfte der Blogs waren also werblich aktiv, ohne hierauf hinzuweisen. Besonders schlecht haben Reiseblogs abgeschnitten. 86,7 Prozent vermischten Werbung mit journalistischen Inhalten, ohne darauf hinzuweisen. Auch Reisejournalisten trifft dieser Vorwurf, wie viele Experten monieren.  

Wie weit geht Unabhängigkeit?
Nun sollte man wissen, dass die Kassen der Medienverlage seit Jahren chronisch leer sind. Auch das Gros der Blogger ist angewiesen auf Einladungen. Wenn also Anreise und Unterkunft durch Anbieter finanziert werden, was auch Verbände oder Hoteliers sein können, so kann man sich lebhaft vorstellen, dass es auch eine Erwartungshaltung gibt. Journalisten wie Blogger sind also immer dem schmalen Grat an Entscheidungsfreiheit ausgesetzt, wie weit sie in ihrer Berichterstattung gehen wollen oder eben nicht. Dies ist auch gleichzusetzen mit einem schmalen Grat an Unabhängigkeit.

Mit der Macht leben lernen
Wenn allerdings mehr als 80 Prozent aller Reise-Blogger Werbung mit journalistischen Texten vermengen, drängt sich doch der Eindruck auf, dass es hier um eine andere Intention geht. Zum Vergleich: Wenn ein Journalist sich auf eine Kreuzfahrt einladen lässt und anschließend zu euphorisch hierüber schreibt, dann könnte ihm das (bei der Chefradaktion) auf die Füße fallen. Denn er wird, vereinfach gesagt, kontrolliert. Ein Blogger wird das in der Regel nicht. Er kann schreiben, was ihm in den Sinn kommt oder ebenfalls vereinfacht gesagt, was ihm Geld in die Tasche spült. Die von Journalisten so gehegte und gepflegte Unabhängigkeit wird damit nicht nur aufs Spiel gesetzt, sondern geopfert. Das sollte man als Internetnutzer wissen. denn schließlich ist man der Leidtragende einer Manipulation.

Donnerstag, 24. August 2017

Welche Ranking-Faktoren steigern die SEO-Performance

Heute möchten erneut auf einen lesenswerten Beitrag von Harald Müller, Managing Partner und CEO von Oplayo Onlinemarketing aufmerksam machen.

Wissenswerte News
Die Tage, in denen SEO und Ranking-Faktoren noch einfach waren, sind endgültig vorbei. Wenn Sie Ihre Website im Ranking ganz nach oben bringen wollen, dann haben Sie also einiges zu beachten, wenn Sie es richtig machen wollen.
Worauf sollten Sie am besten Ihren Fokus legen? Welche Ranking-Faktoren sind gerade die relevantesten? Und wie hängen der Sektor, in dem Ihr Unternehmen tätig ist und die Auswirkungen dieser Faktoren miteinander zusammen? Diese Fragen stellt Müller vor dem Hintergrund, als die nötigen Maßnahmen immer individueller werden:





Dienstag, 22. August 2017

Sind Blogger Journalisten?

Im vorangegangenen Blogbeitrag (https://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.ch/2017/08/ist-bloggen-journalismus-oder-kommerz.html) hatten wir uns mit der Erfolgsgeschichte von YouTuber und Blogger Julien Bam beschäftigt. Wir hatten aufgezeigt, wie man durch Identifikation Vertrauen und das Bedürfnis schafft, seinem Idol nachzuahmen. Die ganz eindeutig kommerzielle Ausrichtung erübrigt eigentlich eine Beschäftigung mit Bloggern als Journalisten. Zumindest in diesem Fall. Wir wollen es dennoch tun, denn Meinungsbildner sind sie allemal und gerade in den Bereichen Mode, Wellness und Reisen nicht mehr wegzudenken.

Das Internet als Informationsquelle
Wenn sich Menschen im Internet, was sie immer mehr tun, informieren, unterscheiden sie immer weniger zwischen neutralen journalistischen, bezahlten oder eben „gefärbten“ Informationen, wie wir sie bei Bloggern sehen. Nochmal: Die meisten Blogger würden nicht einmal für sich in Anspruch nehmen, journalistisch vorzugehen, sie zelebrieren sich vielmehr selbst und verkünden dabei ihre Meinung. Offenbar wünschen sich viele Nutzer genau diese Formen von eigener Erfahrung. Nicht zuletzt entstanden solche Seite oft auch nur aus privaten Online-Tagebüchern, die eigene Erfahrungen spiegelten. Ein wesentlicher Unterschied tritt dann ein, wenn sich Blogger beispielweise von Produkt- oder Reiseanbietern bezahlen lassen.

Darstellung
Wir wollen eine Gegenüberstellung vornehmen, die nicht „bierernst“ genommen werden sollte. Da haben wir zum einen den Reise-Journalisten, der im Rahmen einer Pressereise Land und Leute, Locations und Hotels kennenlernt und diese beschreibt. Er beschreibt das Erlebte distanziert, will somit neutrale Informationen vermitteln. Und wir haben immer mehr die Teilnehmer einer Pressereise, die so manchem Journalisten gegen den Strich gehen. Es sind die Teilnehmer, die verstärkt am Pool und der Bar oder eben an einer anderen Destination zu finden sind und die immer daran zu erkennen sind, dass sie eine Kamera vor sich herführen. Nicht etwa, um Land und Leute zu filmen, sondern immer sich selbst: Blogger beim am Pool liegen, Blogger am Meer, Blogger vor Sonnenuntergang, Blogger an der Bar, Blogger inmitten von Marktteilnehmern usw. Sie wissen, was wir meinen, oder?

Resultat
Ob Sie es glauben oder nicht: In der Wirkung erzielen Journalisten wie Blogger das gleiche Ergebnis – sie erfüllen das Bedürfnis nach Informationen. Insofern sollte man die Arbeit der Blogger nicht abwerten (auch wenn dies einige Journalisten gerne tun).


In einem kommenden Blogbeitrag wollen wir uns allerdings mit der Frage auseinandersetzen, ob Schleichwerbung bei Bloggern nicht letztendlich doch zu einer einseitigen Beeinflussung führen. 

Donnerstag, 17. August 2017

Ist Bloggen Journalismus oder Kommerz?

Kennen Sie den 28jährigen Julien Bam? Das sollten Sie aber, denn Menschen wie er sind offenbar Vertrieb 3.0 – also Vertrieb der Zukunft. Aufmerksam wurde ich auf Julien Bam (was ein Künstlername ist) durch meinen Sohn. Er verfolgt mit großem Eifer die Videos dieses deutschen Webvideoproduzenten, die sich laut Wikipedia vorrangig um Fotografie, Tanzen, Musik und Lifestyle drehen. Der komplette Bauchladen eben – oder anders ausgedrückt: einmal die schöne neue Welt, bitte.

Erfolg auf ganzer Linie
Demzufolge weiß mein Sohn natürlich, wie Bam wohnt, was er fährt und dass er - so mein Junior mit sichtlich in sich gekehrten Blick auf unser eher langweiliges Leben – mindestens eine Million verdient. Im Monat! Auch hier scheint Wikipedia also Recht zu behalten, denn dort kann man lesen, dass er zu den erfolgreichsten deutschen YouTubern zählt.

Nachvollziehbar einfach
Was macht den Erfolg von Julien Bam aus? Ich habe mich hierzu durch einige seiner Videos gequält und erfahren, über was man im täglichen Leben so alles Filme drehen kann. Wenn ein namhafter Smartphoneanbieter behauptet, seine Geräte gingen „niemals“ kaputt – ja, dann kann man eben schon mal mit dem Hammer oder anderen Gerätschaften draufschlagen. Man muss schließlich wissen, ob diese Werbeaussage stimmt. Doch dies ist nur ein Beispiel. Aufgefallen ist mir, dass Bam sich als junger Mann geriert, der auch der dufte Typ von nebenan sein könnte. Er tut Dinge, die wir theoretisch alle tun könnten, dies jedoch auf eine freche Art und immer mit einem Schmunzeln auf den Lippen, das an einen Lausbub erinnert. Dabei sind seine Videos äußerst professionell produziert. Bam schafft, womit die Werbeindustrie gerade bei jungen Menschen so ihre Probleme hat: Er ist ein Typ, mit dem sich Jugendliche identifizieren – sie wollen so sein wir er. Und das gibt den einfachen Filmchen eine andere Qualität: Sie können auch gezielt zur Markenbildung und zur Umsatzgenerierung eingesetzt werden.

Umsatz, Umsatz, Umsatz
Wie das geht? Ganz einfach! Was Julien Bam (sorry für das Wort, das ich hier gezielt nutze) geil findet, finden seine Anhänger ebenfalls geil. „Werden schon nicht so viele seine Filmchen gucken“, meinen Sie jetzt vielleicht. Leicht geirrt, denn Bam hat 4,2 Follower auf YouTube - anders ausgedrückt: 4,2 Million meist Jugendliche, die eben geil finden, was er geil findet. Wenn Bam eine neue Kollektion vorstellt (von ihm selbst oder Dritten) ist diese innerhalb von Minuten vergriffen. Denn einfacher Weise kann man die angebotenen Dinge auch gleich bei ihm direkt bestellen. Da rauscht natürlich Umsatz in die Kasse. Eine nette neue Form der Vermarktung, finden Sie nicht? Von der Zielgruppenorientierung und Zielgruppenansprache kann man viel lernen. Fakt ist: Die Kunden werden nicht mit langweiligen Werbeslogans abgeholt, sondern mit unterhaltsamen Filmchen – zumindest dann, wenn man der Zielgruppe angehört.

Mittwoch, 9. August 2017

CEOs schweigen bei Social-Media-Kanälen

Die größten Unternehmen der Welt sind auf Twitter und LinkedIn vertreten. Aber wie sieht es mit ihren CEOs aus? Dieser Frage ging das internationale PR-Netzwerk ECCO nach – und kommt zu wenig erstaunlichen Ergebnissen.

Still ruht der See
Im Durchschnitt ist nur jeder siebte Vorstandschef auf Twitter aktiv, beim Karriereprotal LinkedIn sind es immerhin 41 Prozent. Besonders aktiv sind dabei CEOs aus Frankreich, gefolgt von Norwegen und Australien. Dem Mutterland der Social-Networks, USA, hätte man dabei mehr zugetraut. Hier sind nur fünf CEOs auf Twitter und sieben auf LinkedIn. Allerdings haben Apple-Chef Tim Cook und Microsoft-Chef Satya Nadella die meisten Follower. Sociale Netzwerke werden von den Chefs der Großkonzerne in den USA also auch nicht mehr genutzt als anderso, dann aber intensiver.

Deutschland abgeschlagen
Im internationalen Vergleich steht Deutschland mit Russland dabei auf dem letzten Platz. Der einzige CEO, der auf Twitter aktiv ist, ist Bill McDermatt von SAP. Insgesamt sind nur drei der 20 DAX-Konzerne auf LinkedIn vertreten. Nimmt man die ersten 30, sind es immerhin fünf. Unberücksichtigt wurden dabei Twitter Accounts, die zwar eingerichtet aber nicht mit Tweeds versorgt wurden.

Fazit
Insgesamt fällt auf, dass die größten Unternehmen der Welt zwar auf Twitter und LinkedIn setzen und hierzu Marketingabteilungen nutzen. Sie selbst scheinen sich jedoch überwiegend nicht derart in Szene setzen zu wollen oder scheuen schlicht die Öffentlichkeit. Dabei wäre es konsequent, wenn sich gerade das „Gesicht“ dieser Unternehmen zeigt. Wir vermuten, dass es oftmals aber auch an der nötigen Zeit mangelt und der Tatsache, dass den sozialen Netzwerken im Hinblick auf die „Eigendarstellung“ keine ausreichende Priorität eingeräumt wird. 

Dienstag, 1. August 2017

Wichtige Voraussetzung für SEO Maßnahmen

Harald Müller, Managing Founder und CEO von Oplayo gehört zu unseren Lieblingsautoren, wenn es um das Thema PR SEO geht, da er – wie wir übrigens auch – immer bemüht ist, komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen. Außerdem leben seine Beiträge von praxisnahmen Beispielen. Beim untenstehenden Beitrag (siehe Link), hat er sich der Frage angenommen, auf was Start ups bei ihren SEO Maßnahmen achten sollten. Neben allgemeinen Empfehlungen („definiere zuerst dein Zielgruppe“), enthält dieser Beitrag viele konkrete Tipps und ist eine verständliche Aufbereitung, wie man seine SEO-Maßnahmen anfangen, steuern und feinjustieren sollte, dass wir ihn allen Unternehmen empfehlen, die sich noch nicht vertiefend mit SEO auseinandergesetzt haben oder die gerade an Problemen arbeiten. Prädikat lesenswert:

https://www.oplayo.com/blog/startups-seo-scheitern/