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Dienstag, 28. September 2021

Ein weiter Weg um Emissionen zu senken

Stellen Sie sich vor: Wir schreiben das Jahr 2045. Sie stehen auf einem Bahnsteig in Berlin und warten auf eine schlanke Hyperloop-Kapsel, die geräuschlos in den Bahnhof gleitet und Sie eine Stunde später in Paris absetzt, bereit für Ihr morgendliches Meeting. Im Anschluss könnte man dann in als 90 Minuten in Barcelona sein. Die Geschwindigkeit und Leichtigkeit überrascht Sie nicht mehr, denn im letzten Vierteljahrhundert haben sich fast alle Reisen in ganz Europa vom Himmel auf den Boden verlagert. Doch dann könnten Kurzstreckenflüge nichts anderes sein als ein Relikt einer kohlenstoffgetriebenen Vergangenheit. Die Züge überzeugen bereits durch ihren hohen Elektrifizierungsgrad im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern. Derzeit sind sie nur für 0,5 Prozent der CO2-Emissionen innerhalb der EU verantwortlich. Wenn Europa jedoch die verkehrsbedingten Emissionen senken will (die 2018 28 Prozent der gesamten EU-Emissionen ausmachten), ist es noch ein weiter Weg.

Donnerstag, 23. September 2021

Wahlen in Tschechien

Im Oktober wird es in Tschechien Parlamentswahlen geben. Doch wird es damit auch eine politische Veränderung im Land geben?

Anfang des Jahres schien es, als würde die tschechische Politik bei den Parlamentswahlen im Oktober, bei denen erstmals große politische Koalitionen um die Amtsübernahme konkurrieren, auf einen großen Umbruch zusteuern. So lag die von der Piratenpartei geführte Oppositionskoalition bis Juni 2021 in fast jeder Meinungsumfrage mehrere Prozentpunkte vor der von Babis gegründeten und derzeit an der Macht befindlichen ANO“, erklärt Kommunikationsexperte Michael Oehme. Neueste Umfragen zeigen jedoch, dass die Popularität von ANO seit dem Sommer gestiegen ist: eine Kombination aus der Überwindung der schlimmsten Phase der COVID-19-Pandemie und einem sehr aktiven Wahlkampf.

 

Die meisten Tschechen haben die Pandemie wirklich satt und wollen nicht zu viel an die mehr als 30.000 Toten durch die Frühjahrswelle des Coronavirus denken. Im Frühjahr wurde die Regierung dafür kritisiert, dass sie chaotisch handelte, die Pandemie sogar herunterspielte und der Bevölkerung nicht genügend Impfstoffe zur Verfügung stellen konnte. ANO-Umfragen spiegelten die Unzufriedenheit der Bevölkerung wider und die Popularität des Premierministers ging entsprechend zurück. Anfang 2021 hatte Tschechien eine der weltweit höchsten Covid-19-Infektionsraten pro Kopf. Nachdem jedoch strenge Beschränkungen verhängt wurden und sich die Impfkampagne des Landes normalisiert hatte, war es Ende August das viert am wenigsten betroffene Land in der EU“, fügt Michael Oehme hinzu.

 

So ist es der Partei ANO von Babis gelungen, verschiedene Themen erfolgreich ins Wahlspiel zu bringen. Da die Hälfte der Wählerschaft Senioren sind, konzentriert sich die Kampagne von ANO darauf, wie sie die Renten seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2017 erhöht hat.Babis hat auch die Migrationskarte gespielt. Das ist besonders smart, da sie hier Unterstützung von der Bevölkerung bekommen, der die Piratenpartei teilweise zu einwanderungsfreundlich ist. Die tschechischen Wahlregeln machen es unglaublich unwahrscheinlich, dass sie aus eigener Kraft eine Mehrheitsregierung bilden. Das bedeutet, dass ANO nach neuen Koalitionspartnern suchen muss, wenn sie nach den Wahlen im Oktober einen Koalitionsvertrag schließen will, was für eine populistische Partei ohne traditionelle Verbündete eine schwierige Aufgabe sein kann“, so Kommunikationsexperte Michael Oehme abschließend.

 

 

 

Donnerstag, 16. September 2021

Immer mehr Cyber-Angriffe

Im Mittelpunkt steht mittlerweile Erpressungs-Software, die ganze Wirtschaftszweige blockiert. Es geht dabei um irrwitzige Millionenbeträge, die von den Kriminellen gefordert werden. Das hat Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft, die vermehrt Versicherungsschutz sucht. Großes Umsatzpotenzial bietet sich Maklern aber auch bei Privatkunden. 

Die internationale Erpressergruppe REvil hat erst im Mai mit einem Ransom-Angriff auf den Fleischfabrikanten JBS 11 Mio. US-Dollar in Bitcoin als Lösegeld für die Freigabe von Daten erpresst. Einen Monat später hat sie mit einem Angriff auf den IT-Dienstleister Kasseya erneut zugeschlagen. Die Zahl der an Kasseya angebundenen Kunden ging weltweit in den vierstelligen Bereich. Zynisch könnte man sagen, dass solche Kriminelle das Geschäft der Cyber-Versicherer beflügeln. Dafür muss man sich nur den aktuellen Cyber Readiness Report 2021 von Hiscox vornehmen. Dieser zeigt eine zunehmende Sensibilisierung für Cyber-Gefahren, getreu dem Motto: „Durch Schaden wird man klug“. Zwar stieg der Anteil deutscher Unternehmen mit mindestens einer Cyber-Attacke auf 46 % (2020: 41 %), aber auch die Zahl der gut vorbereiteten „Cyber-Experten“ erhöhte sich auf 21 % (2020: 17 %). Im internationalen Vergleich investieren die befragten deutschen Unternehmen zudem am meisten in Cyber-Sicherheit – 62 % mehr als im Vorjahr. Wie wichtig ein umfassendes Sicherheitskonzept ist, machen laut Hiscox die hohen Kosten im Schadenfall deutlich: Deutsche Firmen verzeichneten im vergangenen Jahr unter allen acht Ländern die höchsten mittleren Gesamtkosten durch Cyber-Angriffe. Auch die teuerste Einzelattacke mit Kosten von über 4,6 Mio. Euro traf ein Unternehmen in Deutschland. Um sich vor existenzbedrohenden Schadensfällen zu schützen, hat ein Großteil der befragten Firmen die Relevanz der Absicherung durch eine Cyber-Police erkannt, nur noch 15 % gaben an, dass sie an einer solchen Versicherung keinerlei Interesse hätten – im letzten Jahr lag dieser Wert noch um zehn Prozentpunkte höher (2020: 25 %).

Privatkunden bleiben auf der Strecke

57 % der befragten deutschen Unternehmen gaben während der Befragung an, pandemiebedingt im Homeoffice zu arbeiten, vor der Pandemie war dies bei lediglich 15 % der Fall. Der Umzug zahl reicher Firmen von Büroräumen in die heimischen vier Wände erhöht aber die Gefahr, durch ungesicherte Einfallstore Opfer eines Cyber-Angriffs zu werden. Dies schlägt sich denn auch in den prozentualen Angriffszahlen nieder: War die Anzahl der Unternehmen mit mindestens einem erlebten Cyber-Angriff im vergangenen Jahr erstmals seit der Erhebung des Cyber Readiness Reports auf nur 41 % zurückgegangen, stieg sie im aktuellen Report in Deutschland auf 46 % an. Aber was ist mit Privathaushalten, die ja auch direkt oder indirekt zu Opfern werden können? Eins ist klar: Suchen sie eine Versicherungslösung, haben sie es schwer. Denn nur wenige Versicherer bieten ihren Cyber-Schutz auch Privatkunden an. Immerhin sagt Alina Sucker, Underwriting Manager Art & Private Clients bei Hiscox Deutschland: „Private Haushalte nehmen aufgrund aktueller Presseberichte immer stärker wahr, dass sie online einem Risiko ausgesetzt sind. Da der Markt für private Cyberdeckungen jedoch noch nicht sehr ausgereift ist, ist den Kunden oft nicht bewusst, dass es auch für diese Risiken eine Versicherungslösung gibt.“ Das Interesse der Kunden am Produkt sei hoch, Abschlüsse würden jedoch noch nicht so selbstverständlich getätigt wie in der Gebäude- oder Hausratversicherung. Die Abschlussbereitschaft steige merklich mit der Aufklärungskompetenz der Vermittler zu diesem Produkt oder Produktbaustein. Quelle: finanzwelt.de (hdm)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Donnerstag, 9. September 2021

Flaschenpfand spenden

Das Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei hat eine bundesweite Aktion „Pfand für Gerechtigkeit“ ins Leben gerufen.
Wir wollen über 1 Millionen Flaschen sammeln, den Pfand spenden und betroffenen Menschen aktiv helfen.

Abschluss dieser Aktion ist eine Kundgebung am 12.09.2021 vor dem Reichstagsgebäude in Berlin. Geplant ist, so viele Pfandflaschen wie möglich in einen übergroßen Supermarkt-Einkaufswagen einzuwerfen, um damit auf die Menschen aufmerksam zu machen, die durch das Sammeln von Pfandflaschen versuchen, ihr geringes Einkommen aufzubessern.

Hier ein paar Fakten zur aktuellen Lage von Armut in Deutschland
Darunter ca. 3. Millionen Kinder
 
  • 6,85 Millionen Menschen sind überschuldet
  • 5,5 Millionen beziehen Sozialleistungen
  • Aktueller Mindestlohn führt zur Altersarmut
  • Es gibt 940 Tafeln mit ca. 1,5 Millionen Bedürftigen
  • Armut stellt viele Risiken dar: Öfter krank, psychische Folgen, geringere Chancen, gesellschaftliche Ausgrenzung, früherer Tod
  • Besonders von Armut betroffen sind Erwerbslose, Alleinerziehende, Rentner, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen im Niedriglohnsektor.
 
Mehr zu dem Thema und dem Projekt auf https://www.aktion-pfand.de/armut-in-deutschland

Dienstag, 7. September 2021

Neue EU-Verordnung für Leuchtmittel

Die Energieverbrauchskennzeichnung für Leuchtmittel kehrt zur Klasseneinteilung A bis G zurück. Die Anforderungen zum Erreichen der höchsten Energieeffizienz-Klassen A und B sind hoch und bieten somit Anreize für Hersteller, ihre Produkte noch energiesparender zu gestalten. Eine neue Produktdatenbank soll bessere Orientierung vor dem Kauf bieten. Seit 1998 gibt es eine EU-Energieverbrauchskennzeichnung für Elektrogeräte und Lampen. Durch die Weiterentwicklung der Technik war die Mehrzahl der Produkte in den 2000-er Jahren in den besseren Energieklassen zu finden; Unterschiede waren dadurch für Verbraucher*innen zunehmend schwerer zu erkennen. Dies führte schon einmal zu einer Neueinteilung der Klassengrenzen. Nachdem die Energieeffizienz in den vergangenen Jahren bei vielen Produktgruppen weiter gestiegen war, wurde eine erneute Änderung erforderlich. Bei mehreren Produktgruppen, wie Fernseher und Kühlschränke, erfolgte dies zum 1. März 2021.

Nun wird aufgrund einer neuen EU-Verordnung zum 1. September 2021 auch die Energieverbrauchskennzeichnung bei Leuchtmitteln an die Entwicklung angepasst. Nachdem die Bandbreite der Energieklassen zwischenzeitlich von A++ bis E reichte, kehrt die Einteilung zu den Klassen A (dunkelgrün) bis G (dunkelrot) zurück. Die Hürden für das Erreichen der Klassen A und B sind hoch und sollen erst in ein paar Jahren von Produkten genommen werden können. Ziel ist ein Anreiz für die Hersteller, die Energieeffizienz noch weiter zu steigern.

Geändert hat sich in Teilen auch die Gruppe der Leuchtmittel, die der Energieverbrauchskennzeichnungspflicht unterliegen. Ab 1. September 2021 sind es die meisten Lampen, viele LED-Module und ein Teil der Leuchten (zur Verwendung der Begriffe in der Fachsprache siehe Infografik unten).

Eine weitere Neuerung ist die Ergänzung des Etikettes um einen QR-Code, der mit dem Smartphone eingelesen werden kann, um in einer neu eingerichteten EU-Produktdatenbank weitere Informationen zu den Leuchtmitteln abzurufen.

Während einer Übergangszeit von 18 Monaten werden in den Geschäften noch Produkte mit dem alten Etikett zu finden sein. Quelle: umweltbundesamt

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Donnerstag, 2. September 2021

Litauen in der Migrantenkrise

Brüssel hat am Montag Millionen von Euro zugesagt, um Litauen bei der Bewältigung einer Migrantenkrise zu helfen, da täglich Hunderte versuchen, aus dem benachbarten Weißrussland illegal in das Gebiet der Europäischen Union einzureisen. Ylva Johansson, die EU-Kommissarin für Inneres, traf am Sonntag in Litauen ein, einem Tag, an dem ein Rekord von 287 illegalen Einwanderern registriert wurde – mehr als dreimal so viele wie im gesamten letzten Jahr.

 

Seit er bei einer Präsidentschaftswahl im August 2020, die der Westen als manipuliert bezeichnete, als Sieger bekannt gegeben wurde, hat er gegen Proteste der Opposition in seinem Land hart durchgegriffen und sein wichtigster Herausforderer bei den Wahlen ist nach Litauen geflohen. „Litauen, die EU, die Schengen-Staaten müssen den illegalen Zugang zu diesem Gebiet verhindern. Deshalb unterstützen wir, die gesamte EU, Litauen bei der Verteidigung unserer gemeinsamen Außengrenze mit Weißrussland“, sagte Johansson gegenüber Reportern.