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Donnerstag, 29. Juli 2021

Neue Reisebeschränkungen wegen Delta-Variante

Portugal, Spanien und Deutschland haben neue Reisebeschränkungen erlassen, um die Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Coronavirus-Variante zu begrenzen, die erstmals in Indien entdeckt wurde. Deutschland hat am Dienstag mit der Einführung neuer Beschränkungen für die Einreise von Personen aus Portugal und Russland begonnen, die eine zweiwöchige Quarantäne beinhalten. 

In der Zwischenzeit steht Großbritannien angesichts der steigenden Zahl neuer Coronavirus-Fälle mit der Delta-Variante unter Druck. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Besorgnis über die EM 2020 geäußert und fordert, dass die Zuschauerzahlen in britischen Stadien, in denen Spiele stattfinden, reduziert werden. Merkel hatte Portugal letzte Woche dafür kritisiert, dass britische Touristen zwischen Mitte Mai und Anfang Juni in das Land reisen durften, während die Delta-Variante in Großbritannien im Umlauf war.

Brasilianer gegen Bolsonaros Corona-Politik

Tausende Brasilianer sind erneut gegen die Corona-Politik der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro auf die Strasse gegangen. Bei Demonstrationen im ganzen Land forderten sie am Samstag ein Amtsenthebungsverfahren gegen den rechten Staatschef, mehr Impfungen gegen das Coronavirus und wirtschaftliche Hilfen in der Pandemie, wie das Nachrichtenportal «G1» berichtete. Zu Protesten kam es in mindestens 13 Provinzhauptstädten, darunter Rio de Janeiro, Recife und Salvador.

Zu den Demonstrationen hatten Gewerkschaften und linke Gruppen aufgerufen. Auf Transparenten war zu lesen: «Bolsonaro - korrupter Völkermörder. Amtsenthebung jetzt» und «Wir wollen Impfungen, er Schmiergeld. Weg mit Bolsonaro».

Die Regierung von Präsident Bolsonaro verharmloste die Pandemie von Anfang an und stemmte sich mit Verweis auf die wirtschaftlichen Folgen gegen harte Ausgangsbeschränkungen. Zuletzt zog Bolsonaro auch den Sinn von Impfungen in Zweifel. Mittlerweile prüft ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss Bolsonaros Krisenmanagement in der Pandemie.
Brasilien gehört zu den am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern der Welt. Bislang haben sich fast 20 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Fast 550 000 Patienten sind mittlerweile im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. In der Millionenmetropole Rio de Janeiro wächst unterdessen nach ersten Todesfällen durch die Delta-Variante die Sorge vor deren Ausbreitung. Quelle: watson.ch

Dienstag, 27. Juli 2021

Überwachungssoftware Pegasus betrifft uns alle

WhatsApp-Chef Will Cathcart hat Enthüllungen zur Überwachungssoftware Pegasus der israelischen Firma NSO als «Weckruf» bezeichnet. «Mobiltelefone sind entweder für jeden sicher oder sie sind nicht für jeden sicher», sagte er der britischen Zeitung «The Guardian» am Samstag. «Wenn das Journalisten auf der ganzen Welt betrifft, wenn das Verteidiger von Menschenrechten auf der ganzen Welt betrifft, dann betrifft das uns alle.»

Zuletzt wurde von einem Journalistenkonsortium international darüber berichtet, dass mit dem Staats-Trojaner Pegasus Smartphones von zahlreichen Journalisten, Menschenrechtlern, Politikern und Geschäftsleuten ausgespäht worden sein könnten.
Das Programm Pegasus kann heimlich auf Handys installiert werden, ohne dass das Opfer etwas davon ahnt. Es reicht beispielsweise, wenn das betreffende Smartphone (iPhone oder Android) in die Nähe einer manipulierten Mobilfunkzelle gerät. Der eingeschleuste Trojaner kann danach alles auf dem Smartphone mitlesen und mithören, auch Nachrichten über verschlüsselte Messenger wie WhatsApp, iMessage, Threema oder Signal. Quelle: watson.ch

Donnerstag, 22. Juli 2021

Kaufpreisdynamik bei Immobilien steigt deutlich an

Die mittleren Angebots-Mietpreise* sind in den Big 8 (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Leipzig und Stuttgart) im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 2,4 Prozent gestiegen. Der Fünfjahresschnitt weist noch ein Zuwachs von 5,0 Prozent auf. Nur Stuttgart zeigt einen leichten Rückgang.

- Sehr deutlich verteuert haben sich auf Jahressicht abermals die angebotenen Kaufpreise für Eigentumswohnungen*. Mit durchschnittlich 15,0 Prozent liegen sie über dem Fünfjahresschnitt von 8,4 Prozent. Leipzig weist stärksten Anstieg auf. Auch außerhalb der großen Metropolen müssen Käufer mehr zahlen als noch vor einem Jahr.Quelle: www.konii.de

Dienstag, 20. Juli 2021

Wirecard-Vorstandschef Markus Braun muss in Untersuchungshaft bleiben

Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun muss auch nach einem Jahr hinter Gittern in Untersuchungshaft bleiben. Der 2. Strafsenat des Oberlandesgerichts München ordnete am Freitag die Fortdauer der U-Haft an, wie das Gericht mitteilte. 

Auf freien Fuß hingegen kommt ein weiterer Wirecard-Manager aus der Finanzabteilung des Konzerns. Das damalige Dax-Unternehmen war im Sommer 2020 nach Aufdeckung mutmaßlicher Milliardenbetrügereien zusammengebrochen.

Der Entscheidung des OLG vorausgegangen war wochenlanges Tauziehen zwischen Staatsanwaltschaft und den Verteidigern Brauns. Die Ermittler werfen Braun und anderen Wirecard-Führungskräften gewerbsmäßigen Bandenbetrug vor. Sie sollen Banken und Investoren mit Hilfe manipulierter Bilanzen um drei Milliarden Euro geprellt haben. Haftprüfungen finden im Turnus von drei Monaten statt. (dpa-AFX) cash-online

Donnerstag, 15. Juli 2021

Einwegplastik: Takeaway gehts jetzt an den Kragen

Ab dieser Woche sind in der EU Strohhalme, Plastikflaschen, Kaffeetassen und Takeaway-Behälter aus bestimmten Materialien verboten. Insbesondere Artikel aus expandiertem Polystyrol dürfen nicht mehr verkauft werden. Die genauen enthaltenen Artikel sind 10 Einwegkunststoffe, die am häufigsten an Stränden weggeworfen werden. Expandiertes Polystyrol wird ins Visier genommen, weil es leicht in winzige weiße Plastikkugeln zerfällt, die vom Wind herumgeblasen und von Fischen oder Vögeln gefressen werden, die es für Nahrung halten. Das neue Gesetz mit der Bezeichnung Single-Use Plastics (SUP)-Richtlinie verpflichtet alle 27 EU-Mitgliedstaaten, die neuen Richtlinien durchzusetzen. Auch Norwegen setzt die SUP-Richtlinie als Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums um, obwohl es kein Mitglied der EU ist.

Ziel der Gesetze ist es, die Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt, insbesondere die aquatische Umwelt, und auf die menschliche Gesundheit zu verhindern und zu verringern sowie den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft mit innovativen und nachhaltigen Geschäftsmodellen zu fördernDie Richtlinie wird in nationales Recht umgesetzt und ab dem 3. Juli 2021 angewendet – Länder, die diesen Verpflichtungen nicht nachkommen, werden mit Geldstrafen belegt. Einwegplastik (SUP) macht 50 Prozent des gesamten Mülls aus, der an europäischen Stränden gefunden wird.

 

Dienstag, 13. Juli 2021

Katholiken fordern radikale Veränderungen

In einem ruhigen Teil der Stadt Köln im Westen Deutschlands stehen Regenbogenfahnen stolz vor der St. Pankratius-Kirche. Pankratius ist eine von rund hundert Kirchen in ganz Deutschland, die im Mai letzten Jahres an einem Tag namens "Liebe gewinnt" öffentliche Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare organisiert haben. 2020 fand dort die erste standesamtliche, gleichgeschlechtliche Eheschließung statt. 2008 hatten sie bei der Eintragung der Lebenspartnerschaft einen geheimen Segen von einem damals suspendierten katholischen Priester erhalten. Wolfgang Fey ist Oberpfarrer der Pankratiuskirche. Er war derjenige, der diese Segnungen im Mai autorisiert hat. Er erzählt uns von seiner Motivation dafür und sagt, als er noch ein Kind war, "gab es einen Vater, eine Mutter und ein Kind. Das war eine Familie".

Aber er betont, dass die Dinge jetzt ganz anders sind, da es gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern, Alleinerziehende und Patchwork-Familien gibt. Er glaubt, dass Priester "wachsam sein müssen, was passiert und sich bewusst sein müssen, wie die Menschen leben". Er fügt hinzu, dass "der Segen das Herzstück des Lebens ist und die Pastoren, die Priester sind unter den Menschen und müssen verstehen, wie sie heute leben".

Donnerstag, 8. Juli 2021

Bafin sucht Whistleblower

Die Finanzaufsicht ist auf Hinweise aus der Branche angewiesen, um Missstände aufzudecken. Zur besseren Bearbeitung der Tipps von Informanten hat die Behörde ihre Anlaufstelle umgebaut. Im Rahmen ihres umfassenden Umbaus im Nachgang des Wirecard-Skandals reorganisiert die Finanzaufsicht Bafin auch ihre Anlaufstelle für Hinweisgeber ("Whistleblower"). Ab dem 16. August werde dafür ein Kompetenzreferat eingerichtet, der direkt an die Behördenleitung berichtet. "Die Hinweisgeberstelle wird die bei ihr eingehenden Hinweise optimal für die Aufsichtsarbeit nutzbar machen. Dazu wird das neue Kompetenzreferat vertieft potenzielle Risiken analysieren und einstufen", heißt es in einer Mitteilung. Die Bafin hofft, auf diese Weise schon sehr früh eventuelle Gesetzverstöße zu entdecken. 

Die Anlaufstelle für Whistleblower wurde 2016 eingerichtet, damit Personen aus der Finanzbrache auf Missstände in ihren Unternehmen aufmerksam machen können. Das geschah laut der Bafin allein im ersten Halbjahr 2021 in über 1.200 Fällen. Um die Personen zu schützen bietet die Aufsicht auch die Möglichkeit an, Informationen anonym zu übermitteln. Quelle:fondsprofessionell

Donnerstag, 1. Juli 2021

Lidl bewirbt Versicherungen

Die Deutsche Familienversicherung hat eine Kooperation mit Lidl vereinbart – künftig werden die Versicherungen der DFV auch über die App des Discounters beworben. Auch sonst werden Kooperationen mit dem Handel für die Versicherer immer wichtiger.

Versicherungen bekommt König Kunde heute längst nicht mehr nur beim Makler oder beim Versicherer selbst. Mittlerweile lassen sich Versicherungen für glänzende Zähne, gesunde Hunde und die neue Wohnzimmereinrichtung auch immer häufiger im Einzelhandel besorgen.  

So verkauft Ikea in der Schweiz sowie in zwei asiatischen Ländern mittlerweile Hausrat- und Haftpflichtversicherungen unter dem Namen „Hemsäker“ über sein Onlineportal und erfährt mit jedem Abschluss mehr über seine Kunden. Noch ist das Angebot zwar auf wenige Länder beschränkt, der Sprung nach Deutschland wurde von den Verantwortlichen allerdings nicht ausgeschlossen.