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Dienstag, 31. Mai 2022

Start des 9-Euro-Tickets-Chaos vorprogrammiert

Deutschlandweit im Nah- und Regionalverkehr. Inbegriffen sind Linienbusse, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen und Regionalzüge (2. Klasse), Regionalexpress-Züge und einzelne Fähren des HVV in Hamburg und der BVG in Berlin. Geplant ist, dass man den Fahrschein auch für Fahrten quer durch die Republik nutzen darf. Dabei ist es egal, wo und bei wem man das 9-Euro-Ticket gekauft hat. Für 9 Euro könnte man also – mit ein paar Mal umsteigen und viel Zeit – auch von Köln nach Berlin reisen. Allerdings müssen sich dazu noch alle Regioverbände der Bahn abstimmen. Laut Pressestelle der Deutschen Bahn wartet man aber noch auf Informationen des Bundes. Geplant ist ein Aktionszeitraum vom 1. Juni bis 31. August 2022. Ab dem 1. September gelten wieder die gewohnten Preise.  In den Sommermonaten Juni, Juli und August wird das Ticket jeweils zum Preis von 9 Euro pro Monat angeboten. Wer das 9-Euro-Ticket für drei Monate kauft, zahlt 27 Euro – einen zusätzlichen Rabatt gibt es hier nicht.  Das einzelne Ticket ist immer bis zum Monatsende – also jeweils 30. Juni, 31. Juli, 31. August – gültig. Das ist unabhängig davon, wann man es im jeweiligen Monat gekauft hat. Je nach Strecke kann es sich auch noch am Ende des Monats lohnen, das 9-Euro-Ticket für nur eine einzige Fahrt zu kaufen.  Allerdings: Die Einführung ist abhängig von der Entscheidung des Bundes. Erst Ende Mai werden der Bundestag und anschließend der Bundesrat über einen entsprechenden Gesetzentwurf abstimmen. adac.de

Dienstag, 24. Mai 2022

Was macht Putin, wenn er den Krieg verliert?

 Was macht Wladimir Putin (69), wenn er den Krieg verliert? Diese Frage dürfte derzeit unzählige Menschen beschäftigen. Denn die Ukrainer sind von Tag zu Tag optimistischer, die russische Invasion zu stoppen. Aber gibt Putin dann einfach auf? Begeht er Selbstmord, wie Adolf Hitler (1889 – 1945)? Oder lässt er in einem Akt der Verzweiflung eine Atombombe starten?

Niemand hat darauf eine Antwort, vielleicht nicht einmal Putin selber. Der US-Politikwissenschaftler Graham Allison versucht trotzdem, die Szenarien einzuschätzen. Und kommt zum Schluss: «Putin geht davon aus, dass er bei einer Niederlage sein Leben verliert», sagt Allison dem «Spiegel».

Allison leitete die John F. Kennedy School of Government und das Belfer Center für Wissenschaft und internationale Beziehungen an der Harvard-Universität. Jahrelang war er zudem Planungschef des Pentagons und koordinierte nach Ende des Kalten Kriegs die US-Strategie gegenüber den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. In einem seiner Bücher analysierte er zudem die Zwänge und Motive politischer Entscheidungsträger. Kurz gesagt: Der Mann ist ein Experte im Bereich der Krisenforschung.Er glaubt, dass Putin bei einer Niederlage «als der Mann in die russische Geschichte eingehen würde, der die Ukraine verloren und womöglich sogar den Westen wiederbelebt hat». Dies sei keine gute Perspektive für ihn – und zugleich der analytische Kernpunkt dieser Frage: Was wird Putin wählen, wenn er gezwungen ist, zwischen dieser Niederlage und einer Eskalation der Gewalt und Zerstörung zu wählen? Allison: «Meiner Einschätzung nach wird er sich, als rationaler Akteur, für Letzteres entscheiden.» Quelle: Blick

Freitag, 20. Mai 2022

Hungersnot als Waffe

Hyperschallraketen, Phosphorbomben, Atomsprengköpfe: Das Waffenarsenal der Russen ist gross und zerstörerisch. Nun hat Präsident Wladimir Putin (69) eine weitere heimtückische Waffe gezogen: den Hunger.  

Von ukrainischen Exporten abhängig 

In der Ukraine halten die Russen 20 Millionen Tonnen Getreide mit Absicht zurück – den grössten Teil davon in der Hafenstadt Odessa. Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (41) wirft dem Kreml vor, die Blockade von Getreideexporten als Kriegswaffe einzusetzen.

Baerbock sagte am Mittwoch in New York (USA): «Durch die Blockade ukrainischer Häfen, durch die Zerstörung von Silos, Strassen und Eisenbahnen und insbesondere der Felder von Bauern hat Russland einen Kornkrieg begonnen, der eine globale Nahrungsmittelkrise anfacht.»

Von der Blockade sind weltweit vor allem die Ärmsten betroffen. «Länder wie Ägypten, Kenia, der Südsudan, der Libanon und viele andere Staaten waren bislang direkt oder indirekt stark von russischen und ukrainischen Exporten abhängig», sagte der Generalsekretär der Welthungerhilfe Mathias Mogge (58). «Diese Länder erhalten jetzt nicht die bestellten Mengen oder müssen dafür sehr viel mehr bezahlen.»  Besonders betroffen ist auch Somalia, das seit zwei Jahren eine aussergewöhnliche Dürre erlebt. Somalias Premierminister Mohamed Hussein Roble (58) sagte vor kurzem in einem Gespräch über den Ukraine-Krieg gegenüber Blick: «Die Welt hat uns vergessen. Wir erwarten eine Hungersnot.»Quelle: Blick

Dienstag, 17. Mai 2022

2022 werden die Hypothekarzinsen steigen

Sowohl in den USA als auch in Europa deuten sich Zinserhöhungen an. Diese würden auch Schweizer Immobilienkäufer betreffen.or dem Hintergrund einer Zinswende an den internationalen Finanzmärkten dürften die Hypothekarzinsen in der Schweiz in der zweiten Jahreshälfte 2022 steigen. Leicht zunehmen dürfte die Bandbreite der Schwankungen, wie der Online-Vergleichsdienst Comparis schreibt.

Bei den zehnjährigen Festhypotheken dürfte sich die Bandbreite zwischen 0,85 und 1,35 Prozent bewegen. Aktuell beträgt der Richtzins 1,16 Prozent. Der Impuls für höhere Zinsen dürfte von der Europäischen Zentralbank ausgehen. Der Schweizer Kapitalmarkt dürfte sich diesem Trend nicht ganz entziehen können.

Auch die US-Notenbank Fed plant ab nächstem Jahr mehrere Zinserhöhungen. Programme zur Stützung der Konjunktur werden schrittweise beendet.

Vor allem steigende Energiepreise hätten im vierten Quartal 2021 Inflationsängste geschürt. Comparis rechnet für das nächste Jahr mit einem leichten Preisanstieg. Die Teuerung in der Schweiz dürfte sich bei rund 0,7 Prozent einpendeln. Der Anstieg der Energiepreise dürfte jedoch nur temporär sein.

Den richtigen Zeitpunkt erwischen

Signifikant höhere Zinsen seien daher 2022 unwahrscheinlich. Hypothekarnehmer sollen dennoch die Schwankungen am Markt nutzen, um den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss von Hypothekarverträgen zu erwischen. Derzeit sei eine steigende Nachfrage nach Hypotheken mit längerer Laufzeit zu beobachten, teilte Comparis weiter mit. Quelle: www.handelszeitung.ch









Donnerstag, 12. Mai 2022

Inflation und Niedrigzinsen begleiten Anleger

Inflation und Niedrigzinsen begleiten Anleger auch dieses Jahr. Ebenso wie die Notwendigkeit eines zusätzlichen Vermögensaufbaus für die Rente. Doch wie geht's 2022 weiter und welche Assets versprechen die nötigen Ertragschancen?

procontra hat renommierte Finanzberater nach ihren Investment-Tipps für 2022 befragt. Heute startet der erste Teil der Serie mit dem Themenschwerpunkt: Empfehlungen für Privatanleger.

Aktien liegen im Trend, der weiter durch niedrige Zinsen und ungewisse Inflationsentwicklung befeuert wird. Erst kürzlich veröffentlichte die Consorsbank Zahlen, wonach vergangenen Jahres über 11 Prozent mehr Kunden mindestens einen Aktienkauf oder -verkauf getätigt hatten als im Jahr zuvor.

Parallel setzen immer mehr Menschen auf die eigenen vier Wände - als Geldanlage und Altersvorsorge. Doch worauf sollten Privatanleger im neuen Jahr ihr Augenmerk richten? Welche Investments sind 2022 besonders vielversprechend? Diese Frage haben für procontra vier Finanzexperten beantwortet.

procontra: Inflation, Niedrigzinsen, steigende Immobilienpreise: Was sind Ihre bevorzugten Anlagetipps für 2022?

Johannes Müller, Head of Macro Research bei der DWS: An Aktien wird auch 2022 kein Weg vorbeiführen, egal wie abgedroschen die Formel auch klingen mag. Aber wir befinden uns immer noch in einem Niedrigzinsumfeld mit real sogar negativen Zinsen in vielen Industrieländern. Dazu kommen die derzeitigen Inflationsspitzen und der Ausblick auf eine weniger expansive Geldpolitik. Auch diese zwei Faktoren sprechen eher für Aktien als für Anleihen, insbesondere Staatsanleihen.

Bei Aktien fahren wir nach wie vor eine zweigleisige Strategie und setzen einerseits auf ausgesuchte Wachstumswerte, vor allem aus dem Technologie- und Gesundheitssektor, und andererseits auf zyklische Substanzwerte. Unter Letzteres fallen vor allem Industriewerte, die von der absehbaren Investitionsoffensive in nachhaltige Energien oder von der weiteren Digitalisierung profitieren. Bei Immobilien setzen wir auf nachhaltigen, günstigen Wohnungsbau in der Nähe von attraktiven Metropolen und innerstädtische Logistikangebote.

Dr. Hans-Jörg Naumer, Leiter Global Capital Markets, Allianz Global Investors: Die Inflationsraten dürften zwar langsam ihr Top gesehen haben und über das erste Quartal hin niedriger ausfallen, trotzdem müssen sich Anleger zukünftig auf höhere Raten einstellen. Nicht zuletzt wegen des übermäßigen Wachstums der Geldmenge, struktureller Faktoren wie beispielsweise der Deglobalisierung, der Alterung der Gesellschaften und des Kampfs gegen den Klimawandel. Dieses Thema wird uns noch länger begleiten.

Auch Negativzinsen sind nächstes Jahr immer noch nicht vom Tisch. Die Europäische Zentralbank nimmt es da sehr gemütlich und führt lediglich ihr Corona-bedingtes Anleihekaufprogramm zu Ende. Mehr ist kaum zu erwarten. Negative Zinsen, üppige Liquidität, erhöhte Inflationsraten – da dürfte ich bei Sachwerten gut aufgehoben sein. Dazu zähle ich zuallererst Aktien. Bei Immobilien sind mir nicht nur die politischen Risiken zu hoch.

Bei Aktien gefällt mir zum Beispiel alles rund um künstliche Intelligenz sehr gut. KI ist eine der Schlüsseltechnologien gegen den Klimawandel. Überhaupt dürfte das thematische Investieren spannend bleiben. Demographie, Digitalisierung, Urbanisierung – viele spannende Themen, die alle von langfristigen Trends abhängen.

Chris-Oliver Schickentanz, Chefanlagestratege der Commerzbank: Wir erwarten im Jahresverlauf 2022 einen Rückgang der aktuell hohen Inflationsrate. Sie dürfte sich aber auf einem Niveau einpendeln, das deutlich über dem Vor-Krisen-Bereich liegt. Ein breit gestreuter Wertpapiermix über Anleihen, Aktien, Immobilienanlagen und Rohstoffe liefert auf mittlere Sicht den besten Schutz gegen einen moderaten Anstieg der Inflation.

Dabei gilt es – entsprechend der eigenen Risikopräferenz – den Anlageschwerpunkt  im offensiven Bereich, also bei Aktien und Rohstoffen, oder im defensiven Bereich, bei Anleihen und Immobilien, zu wählen. Durch die Omikron-Mutante hat es ein paar kräftigere Kurskorrekturen gegeben. Entsprechend raten wir Anlegern dazu, das neue Jahr mit einem „Übergewicht“ bei Aktien zu starten. Essenzieller Depotbaustein sind Megatrends wie Mobilitätslösungen der Zukunft, künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit. Auch Direktbeteiligungen in erneuerbare Energien sind sinnvoll.

Philipp Vorndran, Kapitalmarktstratege bei Flossbach von Storch: Ich rate zu Aktien von guten Unternehmen. Das gilt nicht nur für 2022, sondern für die kommenden Jahre, also langfristig. Denn Kalenderjahre sind kein geeigneter Anker, um eine sinnvolle Anlagestrategie zu formulieren. Quelle: procontra-online




Donnerstag, 5. Mai 2022

Verbraucherpreise in Deutschland

Die Inflation war im abgelaufenen Jahr ähnlich hoch wie zuletzt vor 30 Jahren. Im Jahr 2022 hat sich der Anstieg der Teuerung nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwas verlangsamt – allerdings weniger als von Experten erwartet. Wie entsteht Inflation und wie wird gegengesteuert? 

Zu Beginn des neuen Jahres sank die Inflation in Deutschland wieder unter die Marke von fünf Prozent, verharrte jedoch auf hohem Niveau: Laut Angaben des Statistische Bundesamts stiegen die Verbraucherpreise im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,9 Prozent, im Februar dann um 5,1 Prozent. Analysten hatten einen deutlich geringeren Anstieg erwartet. Im Dezember 2021 hatte die Teuerungsrate bei 5,3 Prozent gelegen – der höchste Wert seit fast 30 Jahren.
Ökonomen gehen davon aus, dass der Preisdruck weiterhin anhalten wird. Dabei treibt insbesondere der Krieg in der Ukraine die Preise.
Wegen der Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen für das öffentliche Leben hat das Statistische Bundesamt die Berechnung des Preisindex erneut angepasst. Stärker gewichtet werden nun zum Beispiel Ausgaben für Freizeit und Unterhaltung. Weniger ins Gewicht fallen Dienstleistungen von Gaststätten und Hotels.
Im Jahresdurchschnitt erhöhten sich die Verbraucherpreise 2021 gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent. Eine höhere Jahresteuerungsrate wurde nach Angaben des Bundesamtes zuletzt vor fast 30 Jahren ermittelt: 1993 legten die Verbraucherpreise um 4,5 Prozent zu. Im Jahr 2020 hingegen lag die Inflationsrate noch bei lediglich 0,5 Prozent und damit deutlich unterhalb des von der Europäischen Zentralbank (EZB) angepeilten Ziels von zwei Prozent. Quelle: deutschlandfunk.de