Seiten

Freitag, 20. Mai 2022

Hungersnot als Waffe

Hyperschallraketen, Phosphorbomben, Atomsprengköpfe: Das Waffenarsenal der Russen ist gross und zerstörerisch. Nun hat Präsident Wladimir Putin (69) eine weitere heimtückische Waffe gezogen: den Hunger.  

Von ukrainischen Exporten abhängig 

In der Ukraine halten die Russen 20 Millionen Tonnen Getreide mit Absicht zurück – den grössten Teil davon in der Hafenstadt Odessa. Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (41) wirft dem Kreml vor, die Blockade von Getreideexporten als Kriegswaffe einzusetzen.

Baerbock sagte am Mittwoch in New York (USA): «Durch die Blockade ukrainischer Häfen, durch die Zerstörung von Silos, Strassen und Eisenbahnen und insbesondere der Felder von Bauern hat Russland einen Kornkrieg begonnen, der eine globale Nahrungsmittelkrise anfacht.»

Von der Blockade sind weltweit vor allem die Ärmsten betroffen. «Länder wie Ägypten, Kenia, der Südsudan, der Libanon und viele andere Staaten waren bislang direkt oder indirekt stark von russischen und ukrainischen Exporten abhängig», sagte der Generalsekretär der Welthungerhilfe Mathias Mogge (58). «Diese Länder erhalten jetzt nicht die bestellten Mengen oder müssen dafür sehr viel mehr bezahlen.»  Besonders betroffen ist auch Somalia, das seit zwei Jahren eine aussergewöhnliche Dürre erlebt. Somalias Premierminister Mohamed Hussein Roble (58) sagte vor kurzem in einem Gespräch über den Ukraine-Krieg gegenüber Blick: «Die Welt hat uns vergessen. Wir erwarten eine Hungersnot.»Quelle: Blick

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen