Die Inflation war im abgelaufenen Jahr ähnlich hoch wie zuletzt vor 30 Jahren. Im Jahr 2022 hat sich der Anstieg der Teuerung nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwas verlangsamt – allerdings weniger als von Experten erwartet. Wie entsteht Inflation und wie wird gegengesteuert?
Zu Beginn des neuen
Jahres sank die Inflation in Deutschland wieder unter die Marke von fünf
Prozent, verharrte jedoch auf hohem Niveau: Laut Angaben des
Statistische Bundesamts stiegen die Verbraucherpreise im Januar
gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,9 Prozent, im Februar dann um 5,1
Prozent. Analysten hatten einen deutlich geringeren Anstieg erwartet. Im
Dezember 2021 hatte die Teuerungsrate bei 5,3 Prozent gelegen – der
höchste Wert seit fast 30 Jahren.
Ökonomen
gehen davon aus, dass der Preisdruck weiterhin anhalten wird. Dabei
treibt insbesondere der Krieg in der Ukraine die Preise.
Wegen
der Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen für das öffentliche Leben
hat das Statistische Bundesamt die Berechnung des Preisindex erneut
angepasst. Stärker gewichtet werden nun zum Beispiel Ausgaben für
Freizeit und Unterhaltung. Weniger ins Gewicht fallen Dienstleistungen
von Gaststätten und Hotels.
Im
Jahresdurchschnitt erhöhten sich die Verbraucherpreise 2021 gegenüber
dem Vorjahr um 3,1 Prozent. Eine höhere Jahresteuerungsrate wurde nach
Angaben des Bundesamtes zuletzt vor fast 30 Jahren ermittelt: 1993
legten die Verbraucherpreise um 4,5 Prozent zu. Im Jahr 2020 hingegen
lag die Inflationsrate noch bei lediglich 0,5 Prozent und damit deutlich
unterhalb des von der Europäischen Zentralbank (EZB) angepeilten Ziels
von zwei Prozent. Quelle: deutschlandfunk.de
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