2,4 Milliarden Euro fordert die Europäische
Union (EU) von der Google-Mutter Alphabet, weil Google nach Ansicht der EU
seine marktbeherrschende Stellung im Suchmarkt wettbewerbswidrig ausgenutzt
hat. Die EU stuft die Beschränkungen, die Google den Herstellern von
Android-Geräten und Mobilfunknetzbetreibern auferlegt hat, als Verstoss gegen
EU-Kartellvorschriften ein. Das Unternehmen soll auf diese Weise den Einsatz
seiner Suche als Standardsuche auf allen Android-Geräten sicherstellen und
konkurrierenden Suchmaschinen den Marktzugang versperren. Damit konnte Google
in der Vergangenheit Suchvorgänge im Hinblick auf erzielte Ergebnisse besser
steuern, was selbstverständlich einen Wettbewerbsvorteil darstellt.
Google dominiert
Doch nicht nur das jüngste Urteil des europäischen
Gerichtshofes verdeutlicht die absolut markt-dominierende Stellung der
Suchmaschine aus Palo Alto, Kalifornien. Seit Jahren hat Google mit gut 90
Prozent im deutschsprachigen Raum die Nase vorn, wenn es um die Suche nach
Informationen im Web geht. Microsofts Bing kommt noch auf etwa 7-10 Prozent –
mit leichten Unterschieden zwischen Deutschland und Österreich. Andere
Suchmaschinen - mit Ausnahme von spezialisierten Suchmaschinen - verblassen
regelrecht, wenn es um die Nutzeranzahl geht.
Konsequenz für SEO-Betreiber
Wir lesen immer wieder von SEO-Experten, dass es wichtig
sei, die möglichen Suchmaschinen der jeweiligen Zielgruppe zu bedienen. Es
klingt vielleicht ein wenig flapsig: Aber das können Sie getrost vergessen! Wer
es schafft, sich bei den gewünschten Suchbegriffen bei Google recht weit nach
oben zu arbeiten, ist gut dabei. Denn zum einen dürfte er die Mehrzahl der
möglichen User bzw. Interessenten erreichen – zum anderen färben
Google-Ergebnisse nach unserer Erfahrungen auf andere Suchmaschinen ab. Die
Diskrepanz in den Ergebnislisten ist oftmals überschaubar. Diese Abfärbung
findet übrigens auch im gleichen Sprachraum statt. Wer einen Treffer in
Google.de landet, hat diesen oft auch in Google.ch oder Google.at.
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