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Dienstag, 26. Januar 2021

FC Barcelona vor dem Konkurs

Die finanzielle Lage des FC Barcelona spannt sich immer mehr an. Im Geschäftsbericht zur Saison 2019/20 ist ersichtlich, dass sich bei Barça ein Schuldenberg von 1,17 Milliarden Euro angesammelt hat.

Wie die spanische Tageszeitung «El Mundo» schreibt, stehen die Katalanen gar vor dem Konkurs. Bei den Schulden von Barcelona soll es sich bei 730 Millionen Euro um kurzfristige Verbindlichkeiten handeln. 266 Millionen Euro seien gar vor dem 30. Juli bei Banken fällig.

Der grösste Geldfresser beim FC Barcelona sind gemäss dem Geschäftsbericht zufolge die immensen Lohnkosten. 74 Prozent der Einnahmen gehen für Saläre drauf.

Während die Einnahmen 2018/19 noch bei 990 Millionen Euro lagen, sind sie während der letzten Saison aufgrund der Coronavirus-Krise auf 855 Millionen Euro gesunken. Die Ausgaben hingegen konnten bloss von 973 auf 955 Millionen verringert werden.

Für das laufende Geschäftsjahr wurde ursprünglich mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro geplant, mittlerweile sind noch rund 800 Millionen Euro budgetiert, wie die «SportBild» schreibt.

Die Ausgaben konnten gemäss «El Mundo» aber immerhin auf 796 Millionen Euro gesenkt werden – mit drastischen Massnahmen. Die Einsparungen schafft der FC Barcelona nämlich nur dank einem Gehaltsverzicht seiner Spieler. Die Mannschaft hat zugestimmt, auf 40 Prozent des Lohns zu verzichten. Im Frühling 2020, während der ersten Corona-Phase, verzichteten die FCB-Profis zwischenzeitlich sogar auf 70 Prozent ihres Lohnes.

Dennoch kann der FC Barcelona die Spielerlöhne derzeit nicht bezahlen. Bei Barça werden Gehaltszahlungen in drei Tranchen bezahlt. Die zweite Zahlung für diese Saison, geplant für Januar, fällt aus. Interims-Klubpräsident Carles Tusquets erklärt: «Es ist ein Fall von Zahlungsunfähigkeit.» Das Vorgehen sei jedoch mit den Spielern abgesprochen. Geplant ist, dass die Spieler das Geld über die nächsten vier Saisons erhalten.

Um die immensen Lohnkosten zu drücken, wurde bereits im Sommer gehandelt und Grossverdiener wie Luis Suarez und Arturo Vidal ablösefrei abgegeben. Ivan Rakitic wurde für 1,5 Millionen an den FC Sevilla verscherbelt.

Mit dem jetztigen Sparkurs büsst der FC Barcelona für die wahnwitzigen Ausgaben auf dem Transfermarkt in den letzten fünf Jahren. Alleine für Antoine Griezmann (120 Mio. Euro), Frenkie De Jong (86 Mio. Euro), Philippe Coutinho (145 Mio. Euro) und Ousmane Dembélé (130 Mio. Euro) wurde fast eine halbe Milliarde Euro investiert.

Wie die «Marca» schreibt, habe Barcelona noch satte 196 Millionen Euro an Transferschulden, 126 Millionen davon kurzfristig, der Rest längerfristig. So sollen zum Beispiel noch 40 Millionen Euro offen sein aus dem Transfer von Philippe Coutinho, den man vom FC Liverpool verpflichtete. Ajax Amsterdam wartet noch auf 48 der vereinbarten 84 Millionen für Frenkie De Jong. Barcelona hat allerdings auch noch 58 Millionen Euro von anderen Klubs für Spieler-Transfers zu Gute. Quelle: www.watson.ch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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