Mit sechs das erste Mobiltelefon, mit zwölf ist es schon ein Tablet. Ein großer Markt
ist vorhanden, um als junger Mensch sein Geld auszugeben. Die Gefahr, sich an
komplizierte Verträge zu binden und abgezockt zu werden, sie war noch nie so
groß wie heute.
In den Schulen wird allerdings immer noch keine
Aufklärungsarbeit geleistet. Junge
Menschen, die nicht von klein auf lernen, was ein Kredit ist, wozu Banken gut
sind, die nicht wissen, was eine Aktie ist: Sie stehen später womöglich vor
Problemen.
Ob Finanzbildung bei uns jemals ein Schulfach wird und schon
bald in deutschen Klassenzimmern zum
Standard gehört? Das wird leider davon abhängen, in welchem Bundesland ein Kind
aufwächst. Es gibt noch nicht einmal eine Lehrerausbildung für ein Schulfach
Wirtschaft, höchstens freiwillige
Fortbildungen. Für Finanzdinge in der Schule müsste außerdem erst einmal Platz
im Lehrplan geschaffen werden, einer der Gründe, der die Diskussion zum Thema nicht gerade vereinfacht.
Außerdem haben Ökonomen noch ein weiteres Hindernis ausgemacht: Einer nicht
unbeträchtlichen Anzahl von Jugendlichen mangelt es schlechthin an der Motivation,
sich mit Finanzthemen auseinander zu setzten – aber nur, wer wirklich motiviert
ist, hat überhaupt etwas vom dieser
Lehre. Darum sollten die Eltern den Kindern und Jugendlichen erst einmal klarmachen, warum sie in der Schule etwas
über Finanzen und Schulden lernen sollen.