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Donnerstag, 30. Oktober 2014

Kommunikationsberater Michael Oehme: Wie wichtig ist die Finanzbildung in der Schule?



Mit sechs das erste Mobiltelefon, mit  zwölf ist es schon ein Tablet. Ein großer Markt ist vorhanden, um als junger Mensch sein Geld auszugeben. Die Gefahr, sich an komplizierte Verträge zu binden und abgezockt zu werden, sie war noch nie so groß wie heute.
In den Schulen wird allerdings immer noch keine Aufklärungsarbeit geleistet.  Junge Menschen, die nicht von klein auf lernen, was ein Kredit ist, wozu Banken gut sind, die nicht wissen, was eine Aktie ist: Sie stehen später womöglich vor Problemen.
Ob Finanzbildung bei uns jemals ein Schulfach wird und schon bald in deutschen  Klassenzimmern zum Standard gehört? Das wird leider davon abhängen, in welchem Bundesland ein Kind aufwächst. Es gibt noch nicht einmal eine Lehrerausbildung für ein Schulfach Wirtschaft, höchstens  freiwillige Fortbildungen. Für Finanzdinge in der Schule müsste außerdem erst einmal Platz im Lehrplan geschaffen werden, einer der Gründe, der  die Diskussion zum Thema nicht gerade vereinfacht. Außerdem haben Ökonomen noch ein weiteres Hindernis ausgemacht: Einer nicht unbeträchtlichen Anzahl  von  Jugendlichen mangelt es schlechthin an der Motivation, sich mit Finanzthemen auseinander zu setzten – aber nur, wer wirklich motiviert ist, hat überhaupt  etwas vom dieser Lehre. Darum sollten die Eltern den  Kindern und Jugendlichen erst einmal  klarmachen, warum sie in der Schule etwas über Finanzen und Schulden lernen sollen.

2 Kommentare:

  1. Das ist ein wichtiges Thema, finde ich. Müsste längst zur Grundbildung gehören. Jugendliche wissen heute nicht einmal, welche Möglichkeiten es gibt. Ganz zu schweigen von den Chancen, die beispielsweise bei den Vermögenswirksamen Leistungen oder bei der Betrieblichen Altersversorgung bestehen. Also ich finde, das müsste ab einem gewissen Alter (Schulklasse) an den Schulen Thema sein.

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  2. Der Witz ist, Finanzbildung ist nicht nur kein Thema an Schulen, selbst wenn du BWL studierst kommst du damit kaum in Verbindung. Ganz zu schweigen von Fächern wie Sozialpädagogik. Als ob diese Berufsgruppen nicht auch privat vorsorgen müssten.

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