Nein
zum Negativzins: Bei Sparkassen wird es voraussichtlich keine Strafzinsen auf
Spareinlagen geben
„Der Staat muss gewillt sein, mehr Anreize zum Sparen zu
schaffen“, erklärt PR-Experte Michael Oehme. „Angesichts der niedrigen Zinsen
sollten die Sparer mit guten Angeboten belohnt, nicht bestraft werden.“ Oehmes
Hoffnungen scheinen sich zu erfüllen: Demnach wollen die Sparkassen in
Deutschland keine Strafzinsen auf Spareinlagen einführen: Laut Präsident des
Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, wird es bei
den Sparkassen keine Negativzinsen auf Sparguthaben geben. Dies bestätigte
Fahrenschon der „Wirtschaftswoche“ in einem Interview. Jüngst hatte die
Thüringer Skatbank Strafzinsen sehr hohe Guthaben im Millionenbereich
eingeführt und damit gehörig für Aufsehen gesorgt. In diesem Zusammenhang hatte
der Chefanlagestratege der Deutschen Bank, Asoka Wöhrmann, erklärt, negative
Zinsen dürften bald keine Seltenheit mehr sein.
Die Deutsche Skatbank war Anfang November ins Kritikfeuer
geraten, weil sie für Beträge auf Tagesgeldkonten von mehr als 500 000 Euro
einen Minuszins von 0,25 Prozent verlangen. Dieser wird nach eigenen Angaben
fällig, wenn die Gesamteinlagen des Kunden, unabhängig von der Anlageform, drei
Millionen Euro überschreiten. Grundlage der Entscheidung war eine Einigung mit der
Zinspolitik der Europäischen Zentralbank. „Aus Angst vor der schwachen
Konjunktur und gefährlich niedriger Inflation hatte die Europäische Zentralbank
den Leitzins auf das Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt. Außerdem verlangt die
EZB einen Strafzins von 0,2 Prozent von Banken, die Geld bei ihr lagern“,
erklärt Michael Oehme. Verbraucherschützer hatten bereits erklärt, sie
rechneten nicht damit, dass Millionen Sparern Negativzinsen für ihre Guthaben
bei Banken und Sparkassen drohen. Oehme weiß, warum: „Hinsichtlich der
aktuellen Branchensituation können sich Banken aktuell keinen Vertrauensverlustes
leisten. So einfach ist das seit der Finanzkrise nicht mehr.“
Viele Sparformen werfen wegen des Dauertiefs an Zinsen derzeit
nur niedrige Zinsen ab, die noch unterhalb der Inflation liegen. In der Realität
verlieren Sparer also Geld. Oehme rät Sparern daher, ihre Investments genau zu
überdenken und im Vorfeld zu planen. „Der Negativzins sollte ein Warnzeichen
für die Zukunft sein: Die Privatanleger müssen schließlich nicht für die
Rettungspolitik der EZB büßen.“
Das ist doch bekloppt. Wie sollen die Menschen zum Sparen animiert werden, wenn sie keine Zinsen dafür erhalten?
AntwortenLöschenDas Schlimmere ist die daraus folgende Wirkung, dass die Menschen ihr Geld lieber ausgeben, anstatt zu sparen. Das wird nach Meinung von Fachleuten dazu führen, dass die Zahl der im Alter Armen drastisch zulegen wird.
AntwortenLöschenEines muss man mir mal erklären: Mit Unternehmensbeteiligungen machen Profis Geld und mit Immobilien auch. Warum verstehen es die Banken nicht mehr, für ihre Kunden Geld zu verdienen?
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