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Dienstag, 27. Januar 2015

Kommunikationsberater Michael Oehme: Die Schere zwischen Arm und Reich



Oxfam warnt: „Soziale Ungleichheit wächst schockierend schnell"

Die Entwicklungsorganisation Oxfam warnt vor einer immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich. In einer aktuellen Studie zur Vermögensverteilung auf der Welt heißt es: „Die soziale Ungleichheit wächst schockierend schnell“. Demnach wird vom kommenden Jahr an das reichste Prozent der Weltbevölkerung mehr als die Hälfte des weltweiten Wohlstands besitzen. „Die Kluft zwischen den wenigen Reichsten und dem Rest wird schnell tiefer“, weiß auch Kommunikationsberater Michael Oehme. Noch im Jahre 2009 gehörten 44 Prozent des Wohlstands einem Prozent der Weltbevölkerung – im vergangenen Jahr waren es bereits 48 Prozent. 2016 werde er auf mehr als 50 Prozent anwachsen. In der Gruppe der Reichsten habe jeder Erwachsene ein Vermögen von 2,3 Millionen Euro. Laut Oxfam liegt fast das gesamte Resteigentum (46 Prozent von insgesamt 52 Prozent) in den Händen von 20 Prozent der Weltbevölkerung. Unterdessen müssen sich die übrigen 80 Prozent der Menschheit den verbliebenen Reichtum von etwa 5,5 Prozent teilen.
„Das Ausmaß der globalen Ungleichheit ist beunruhigend“, so Oehme weiter. Nun versucht Oxfam diese Ungleichheit zu minimieren, indem die Organisation von den Staaten mehrere Maßnahmen fordert: Die Bekämpfung von Steuervermeidung und Steuerflucht; die Besteuerung von Kapital anstelle von Arbeit; die Einführung von Mindestlöhnen sowie die Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen. Die Regierungen müssten sich gegen Interessengruppen durchsetzen, "die einer faireren und gedeihlicheren Welt im Wege stehen", heißt es unternehmensintern.
Die Thematik ist auch unter anderem relevant auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum im Schweizer Bergort Davos, weches von Mittwoch bis Samstag in der Schweiz stattfindet. Dabei sein werden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident François Hollande und Chinas Ministerpräsident Li Keqiang. Des Weiteren 300 weiteren Staats- und Regierungschefs sowie Managern von Wirtschaftsunternehmen und Vertretern der Zivilgesellschaft. „Es ist wichtig, dass sich die Politik kontinuierlich und vor allem nachhaltig mit dem Problem beschäftigt“, betont Oehme abschließend.

1 Kommentar:

  1. Der derzeit niedrige Erdölpreis wirkt für Verbraucher wie eine Lohnerhöhung. Das betrifft sowohl das Betanken des Autos wie das Heizöl für den Tank im Haus. Die Bundesbank erwartet, dass sich dieses und nächste Jahr, so lange glaubt man an günstige Energiepreise, Auswirkungen auf den Konsum feststellen lassen. So etwas ist immer auch mit einem steigenden Bruttosozialprodukt gleichzusetzen. Die Verbraucher sind sich dennoch uneins: viele glauben nicht an einen mittelfristigen Trend, der Erleichterungen bieten könnte.

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