Todsünden
Man möchte sich aufgrund eigener Erfahrungen einfach zu gerne bei
dem anschließen, was Zitelmann kürzlich veröffentlichte. Unter der Überschrift
„10 Todsünden beim Verfassen von Texten“ (http://www.zitelmann.com/tipps-und-tricks/10-todsunden-beim-verfassen-von-texten/) bringt er trefflich auf den Punkt, was viele
professionelle Texteschreiber beim Schreiben von Pressemitteilungen denken:
Während 90 Prozent der Menschen meinen, sie könnten gute Texte schreiben, sieht
er gerade einmal einen von Tausend, der das wirklich kann. Was sind die größten
Hürden?
Zielgruppen
Ein guter Freund schrieb mir einmal, dass die meisten Menschen beim
Formulieren so sehr auf die richtige Wortwahl achten müssen, dass sie Inhalt
und Zielgruppe vergessen. Dies mag etwas überzogen sein, aber dennoch ist etwas
dran, sonst hätten wir nicht eine überschaubare Größe an deutschen Dichtern
(Goethe, Schiller, Lessing), sondern derer Tausende. Daran hat sich bis heute
nichts geändert. Fakt ist: Zielgruppenorientiert, sprich: was interessiert die
Zielgruppe der Journalisten, zu schreiben, ist nicht einfach. Dazu muss man
nämlich zuerst einmal wissen, was die Zielgruppe überhaupt interessiert. Die
hehren Ergebnisse eines Unternehmens und die Großartigkeit seines Managements
sind es nun mal nicht. Journalisten haben die Aufgabe, zwischen die Zeilen zu
schauen. Also sollte man sachlich veröffentlichen, wie die Entwicklung des
Unternehmens ist und versuchen anzudeuten, welche Massages man sonst noch
beachtet wissen mag.
Interesse wecken
Auch Journalisten haben ein Recht auf Unterhaltung. Man sollte sich
also zuallererst überlegen, welchen Aufmacher eine Pressemitteilung haben
sollte. Die XY-AG hat im laufenden Geschäftsjahr ihren Umsatz um stolze acht
Prozent erhöht und damit den EBIT um ... gähn! Mit solchen Meldungen holen sie niemanden
hinter dem sprichwörtlichen Ofen vor. Wenn ein Autobauer einen Großteil seiner
Produktion auf Elektro-Autos umstellt, RWU sich von seiner Kohlesparte trennt
oder ein Mode-Label künftig auf essgestörte Models verzichtet, bringt das mehr
Auflage. Heißer Tipp: lesen Sie den Beitrag von Rainer Zitelmann!