Ich habe bereits im Rahmen meiner Diplomarbeit vor rund 20 Jahren darauf hingewiesen, welches Rationalisierungspotential in der Versicherungswirtschaft in der konsequenten Ausnutzung der digitalen Medien besteht. Dieses Thema scheint nun angekommen zu sein. In ihrem Beitrag „Makler müssen mit der Zeit gehen“ beschreibt ASS-Compact Autorin Katharina Baumer (http://www.genios.de/fachzeitschriften/artikel/ASSC/20160304/makler-muessen-mit-der-zeit-gehen/031604093.html) die steigende Bereitschaft der Versicherungskonzerne im Bereich online-Vertrieb. Für die im Versicherungsvertrieb Tätigen erwächst hier eine Konkurrenz. Insofern hätte die Autorin ihre Headline ruhig ergänzen können: „Sonst gehen sie mit der Zeit!“
Digitale Helfer
Unter dem
Begriff „digitale Helfer“ versteht man Online-Vergleichsportale,
Video-Beratung, digitale Versicherungsordner, Apps zur Visualisierung des
Absicherungsbedarfs, Dashboards zur Steuerung der Kommunikationskanäle und
einiges mehr. Wenn man ehrlich ist, versuchen die Versicherer mittels dieser
Online-Wege den Kunden direkt zu erschließen, somit am Makler oder
Mehrfachagenten vorbei. Der Hintergrund ist klar: Fehlende
dazwischengeschaltete Makler oder Mehrfachagenten verringern die Kosten aber
auch gleichzeitig deren Einflussnahme. Es fällt somit auch die kostenaufwendige
Arbeit weg, diese Mittler zum Kunden zu überzeugen und zu schulen. Die
Tatsache, dass viele Versicherer ihren Anteil an Maklerbetreuern bereits
deutlich heruntergefahren haben, macht die Intention deutlich, diesem
Vertriebsweg weniger Aufmerksamkeit zu schenken.
Mithalten
Makler und
Mehrfachagenten müssen daher mithalten und sollten sich durchaus mit den
Chancen des Internet und den unterschiedlichsten Online-Angeboten
auseinandersetzen. Unserer persönlichen Einschätzung nach, ist dabei ein
Schritt in Richtung Kundenbindung wichtiger als die Hoffnung, über das Internet
schnell neue Kunden zu gewinnen. So erwarten gerade jüngere Kunden inzwischen
ein „digitalisiertes“ Auftreten – am sinnigsten zu bestimmten Problembereichen.
Ein eigener Blog zu Fachfragen – siehe hierzu den interessanten Beitrag von
Heike Laukat in der Fachzeitschrift Finanzwelt (Link ergänzen) hilft hier
deutlich. Wir werden das Thema weiterverfolgen.
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