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Donnerstag, 14. April 2016

Michael Oehme: Makler könnte es ohne online-Aktivitäten bald an den Kragen gehen


Ich habe bereits im Rahmen meiner Diplomarbeit vor rund 20 Jahren darauf hingewiesen, welches Rationalisierungspotential in der Versicherungswirtschaft in der konsequenten Ausnutzung der digitalen Medien besteht. Dieses Thema scheint nun angekommen zu sein. In ihrem Beitrag „Makler müssen mit der Zeit gehen“ beschreibt ASS-Compact Autorin Katharina Baumer (http://www.genios.de/fachzeitschriften/artikel/ASSC/20160304/makler-muessen-mit-der-zeit-gehen/031604093.html) die steigende Bereitschaft der Versicherungskonzerne im Bereich online-Vertrieb. Für die im Versicherungsvertrieb Tätigen erwächst hier eine Konkurrenz. Insofern hätte die Autorin ihre  Headline ruhig ergänzen können: „Sonst gehen sie mit der Zeit!“

Digitale Helfer
Unter dem Begriff „digitale Helfer“ versteht man Online-Vergleichsportale, Video-Beratung, digitale Versicherungsordner, Apps zur Visualisierung des Absicherungsbedarfs, Dashboards zur Steuerung der Kommunikationskanäle und einiges mehr. Wenn man ehrlich ist, versuchen die Versicherer mittels dieser Online-Wege den Kunden direkt zu erschließen, somit am Makler oder Mehrfachagenten vorbei. Der Hintergrund ist klar: Fehlende dazwischengeschaltete Makler oder Mehrfachagenten verringern die Kosten aber auch gleichzeitig deren Einflussnahme. Es fällt somit auch die kostenaufwendige Arbeit weg, diese Mittler zum Kunden zu überzeugen und zu schulen. Die Tatsache, dass viele Versicherer ihren Anteil an Maklerbetreuern bereits deutlich heruntergefahren haben, macht die Intention deutlich, diesem Vertriebsweg weniger Aufmerksamkeit zu schenken.

Mithalten
Makler und Mehrfachagenten müssen daher mithalten und sollten sich durchaus mit den Chancen des Internet und den unterschiedlichsten Online-Angeboten auseinandersetzen. Unserer persönlichen Einschätzung nach, ist dabei ein Schritt in Richtung Kundenbindung wichtiger als die Hoffnung, über das Internet schnell neue Kunden zu gewinnen. So erwarten gerade jüngere Kunden inzwischen ein „digitalisiertes“ Auftreten – am sinnigsten zu bestimmten Problembereichen. Ein eigener Blog zu Fachfragen – siehe hierzu den interessanten Beitrag von Heike Laukat in der Fachzeitschrift Finanzwelt (Link ergänzen) hilft hier deutlich. Wir werden das Thema weiterverfolgen.

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