Im vorangegangenen
Blogbeitrag sind wir darauf eingegangen, wie Sie mit der regionalen Presse (und
nicht nur mit der) nicht umgehen sollten. Heute wollen wir Ihnen mögliche
Aspekte näherbringen, die Ihre Chancen deutlich erhöhen. Wenn Sie die weiteren
Ausführungen lesen, werden Sie sich vermutlich an den Kopf greifen, denn viele
sind nur allzu menschlich.
„Ihr Beitrag in der vergangenen Woche ...
... zur Entwicklung der
Fitness-Branche hat mich sehr beschäftigt. Auch wir haben uns Gedanken gemacht,
wie wir unser neu eröffnetes Fitness-Center am sinnvollsten positionieren
können. Wir haben hierzu eine Menge an aktuellen Informationen zusammengetragen
und eine Ausrichtung gewählt, wie sie auch die Deloitte-Studie aus dem März
„Deutsche Fitnessbranche weiter auf Überholspur“ als zukunftsweisend
beschreibt. Wenn Sie einen Folgebeitrag planen oder interessiert sind, andere
Fitness-Center-Betreiber kennenzulernen, die ähnliche Verkaufstrends
beobachten, kann ich gerne den Kontakt herstellen.“ Bingo. Aus dem „mach doch
mal Publicity für mich“ ist ein Angebot geworden, eine unabhängige Folgegeschichte
schreiben zu können, zu der es offenbar interessante Zusatzinformationen gibt.
Gleichzeitig vermittelt man dem Redakteur, dass man sich mit ihm beschäftigt
hat, seine Einschätzung achtet und man markiert zudem einen Trend, was immer
auch Potential für eine Geschichte bietet. Neben der emotionalen Genugtuung
vermitteln sie also einen Grund, warum ein Gespräch mit Ihnen interessant sein
kann.
Vorbereitungen müssen stimmen
Sie merken es schon: Eine
derartige Vorgehensweise verlangt Nachdenken, Fleiß und eine Auseinandersetzung
mit dem, was man tut. Aber sollte das nicht ohnehin Voraussetzung für
unternehmerisches Handeln sein? Wer heute ein Fitness-Center an einem Standort
eröffnet, an dem es vor Muckibuden nur so wimmelt, der sollte eine klare
Philosophie und Strategie für sein Fitness-Center haben. Dies ist übrigens der
Erfolg von Franchise-Unternehmen. An Fachinformationen kommt man einfach über
das Internet und die bestehenden Verbände und Institutionen (beispielsweise den
Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen oder die Deutsche
Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement). Ein kleiner Rat am Rande:
Journalisten spüren regelrecht, wie sattelfest Sie bei Themen sind. Vermeiden
Sie Schauspielerei. Bieten Sie nie mehr als Sie halten können. Wer
interessante, möglichst neue und authentische Informationen bietet, hat die
höchste Chance, redaktionell berücksichtigt zu werden.