„Ich hätte gerne ein bisschen
Publicity ...“
In unserer Stadt wurde ein
neues Fitness-Center eröffnet. Eingeladen ist auch die regionale Presse.
Nachdem der Besitzer auf schriftliche (Mail)-Einladung keine Reaktion erhält
ruft er beim regionalen Blatt an. „Wir haben ein neues Fitness-Center eröffnet,
andere haben doch auch schon gratis Publicity durch Ihren Tagesanzeiger
erhalten ...“. Die Chefin vom Dienst bleibt entspannt, trotz des Unwortes
Publicity: „Was gibt es denn Besonderes an Ihrem Fitness-Center? Welche
Geschichte könnte unsere Leser interessieren?“ Funkstile auf der anderen Seite.
Damit hatte der Anrufer nicht gerechnet. Für ihn war die Eröffnung seines neuen
Fitness-Centers die Story an sich. Schließlich geht es um SEIN Fitness-Center!
Man trennt sich erfolglos.
Zweiter Versuch: eine Standard-Mail an
alle ...
Ähnlich erfolglos dürfte eine
Mail-Aktion verlaufen, möglichst an einen anonymen Presseverteiler: „Sehr
geehrte Damen und Herren, hiermit sende ich Ihnen eine Pressemitteilung zur
Neueröffnung unseres Fitness-Centers. Über eine Veröffentlichung würden wir uns
freuen. Beste Grüße“. Wenn Sie es toppen wollen, schreiben Sie gleich alle
angesteuerten Presseorgane in eine Mail, damit der Journalist, so er die Mail
überhaupt registriert, weiß, an wen sie alles ging. Wir nennen das die
Papierkorb-Garantie. Mit Verlaub: so geht das einfach nicht! Redaktionen werden
geradezu geflutet, was tägliche Meldungen anbelangt. Journalisten müssen in
Minutenschnelle entscheiden können, ob es Sinn macht, sich mit diesem Thema zu
beschäftigen. Der zeitliche Druck ist einfach zu groß. Wer Presseorgane
regelrecht zuspamt, muss sich nicht wundern, wenn die eigenen Informationen wie Spam behandelt werden. Wie
Sie Ihre Chance erhöhen, hierauf werden wir im nächsten Blogbeitrag eingehen.
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