Offline ist gefragt
Denn entgegen vieler Behauptungen sind Offline-Medien in
Deutschland sehr gefragt. So kamen im vergangenen Jahr alleine 111 neue
Zeitschriften auf den Markt, der überwiegende Teil zu Spezialthemen. Zwar
machten 60 auch wieder dicht. Die Verleger in Deutschland halten den
Zeitschriftenmarkt jedoch für stabil. Persönlich glaube ich, dass Zeitschriften
verstärkt das Bedürfnis nach entspannter Lektüre, gern auch bei den eigenen
Hobbys erfüllen. Mit Verlaub: wo sollte ich also mit einer Anzeige besser
vertreten sein, als in einer Zeitschrift, die sich an meine Zielgruppen richtet
und bei der sich die Leser offensichtlich auch die Zeit für eine längere
Lektüre nehmen. Die Verweildauer bei Offline-Medien ist nämlich
durchschnittlich länger als bei Online-Medien.
Offline ist glaubwürdiger
Ich behaupte dabei seit Jahren, dass User irgendwann bemerken, dass
Internetbeiträge nicht dem journalistischen Kodex entsprechen müssen. Sie
müssen weder belegt sein noch stimmen. Ich habe viele Beispiele in den letzten
Jahren gefunden, wo Aussagen einfach nicht stimmten, Rechenbeispiele falsch waren
etc. Das Internet ist dabei nur vermeintlich flüchtig, die Beiträge aber in der
Regel flüchtiger geschrieben als beispielweise in einer Zeitschrift. Prompt
bekomme ich Rückdeckung durch einen Beitrag in der Wirtschaftswoche, der auch
online abrufbar ist (http://www.wiwo.de/unternehmen/it/verband-deutscher-zeitschriftenverleger-zeitschriften-so-stark-genutzt-wie-noch-nie/9728198.html). Zitat: „Beim Vertrauen der Leser haben einer
Umfrage zufolge die traditionellen Medien ihren Vorsprung ausgebaut. Angesichts
der weiter wachsenden Informationsflut setzen 77 Prozent der Nutzer auf die
Zuverlässigkeit von Zeitungen und Zeitschriften, Radio und Fernsehen. Im
vergangenen Jahr waren es noch 63 Prozent. Zeitungen und Zeitschriften blieben
auch klar Meinungsführer in der öffentlichen Diskussion. Mit vier von fünf
Nennungen waren sie eindeutig die meistzitierten Medien.“ Mit anderen Worten
Printmedien sind generell glaubwürdiger. Also muss mal sie als PR-Profi
ernstnehmen.
Was lernen wir daraus?
Immer wieder versucht die eine Seite der anderen Seite Etats
abspenstig zu machen. Offline oder Online, das ist keine Frage des entweder
oder, sondern eine Frage der Zielgruppe und der persönlichen Intention als
Werbender. Persönlich glaube ich, dass man mit einem zielgerichteten Mix an
Maßnahmen immer am besten fährt.
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