Fette Beute
Ich bekenne: ich verstehe
wenig von Fußball und die Einlagen von Mehmet Scholl und Olli Kahn waren
unterhaltsam. Wäre da nicht, ja, wäre da nicht der Kress Report, der uns wissen
ließ, dass diese beiden Fußballexperten fröhliche 1,6 Millionen für ihre
Auftritte kassierten. Da werden die isländischen Kicker ja blass vor Neid. Und
nicht nur die. Der Witz dabei: Sie und ich, also wir Gebührenzahler, trugen
diese Kosten. Stehen denn wenigstens ausreichend Werbeeinnahmen dagegen?
Dacia war gestern
In der Dacia-Werbung lässt
sich Mehmet Scholl noch mit dem Satz zitieren, „das Statussymbol für alle, die
kein Statussymbol brauchen“ – in Anbetracht solcher Honorare dürfte die
Glaubwürdigkeit derartiger Aussagen fallen. Aber Werbung ist nun mal das, was
sie ist: Lose Versprechen, meist ohne Inhalt, aber eben gut inszeniert. Dem
„Olli“ nimmt man es eher ab: Wer in der Vergangenheit so oft ins Fettnäpfchen
griff, dem verzeiht man eher. Und außerdem: es ist unser Olli!
Prolog
Schön war sie, die
Europameisterschaft, obwohl mich die Abkürzung Euro immer wieder etwas
irritiert hat. Ich schreckte dann immer auf: ist schon wieder was passiert. Die
Ergebnisse haben auch eine gewisse Signalwirkung für den Euroraum. Erstens,
nicht jeder, der groß gehandelt wird, performed auch. Zweitens, bei manchem
Hinterwäldler stecken größere Potentiale und Reserven, als man glaubt.
Drittens, Größe und vermeintliche Potenz sagen gar nichts. Und schließlich:
Geld ist schön, aber eben nicht alles. Nicht
nur was dies anbelangt, konnten wir von den Isländern viel lernen.
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