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Dienstag, 25. September 2018

Erdogan – Wer hat den eigentlich eingeladen?

Deutscher Staatsempfang für den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan? Wie tief kann man eigentlich noch fallen? Da hilft auch nichts, dass Kanzlerin Merkel nun doch nicht zum Staatsbankett für Erdogan kommt – wie es aus Regierungskreisen verlautet. Da fragt man sich: wer hat den eigentlich eingeladen und vor allem: warum? Reicht es nicht, dass dieser Mann in der Türkei sein antidemokratisches Reich wie ein Kalif führt? Menschen willkürliches verhaftet, die Pressefreiheit abgeschafft hat und die oft christliche Minderheit der Kurden vor den Augen von Resteuropa weiterhin abschlachtet? Zugestanden: Die Nato – allen voran die USA – sind an der militärischen Zusammenarbeit mit der Türkei interessiert. Nicht zuletzt deshalb fließen Jahr für Jahr Millionenbeträge dorthin. Und bei der Frage der Flüchtlinge hat die Türkei - wir erinnern uns – der Kanzlerin ebenfalls den A.... gerettet. Aber ihm jetzt den selbigen bieten und ihm mit Deutschland eine politische Plattform ermöglichen? Für die Gegner Erdogans ist das Verhalten der Bundesrepublik ein Schlag ins Gesicht. Die Schweiz, wo viele Kurden leben, handelt wesentlich konsequenter und will strengere Genehmigungen für Reden von Ausländern im Land einführen. Doch aus so weiß man sich zu helfen. Wir erinnern uns an den geplanten Vortrag des türkischen Aussenministers Mevlüt Çavuşoğl vor Türken in Zürich: Die Behörden, die den Auftritt verhindern wollten, mussten sich auf den Brandschutz berufen, um sich durchzusetzen.

 









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