Ob fondsgebundene Policen, Investmentfonds oder Aktien: Das Verhältnis der Deutschen zur Kapitalanlage war insgesamt schon einmal besser.
Die Sparquote in Deutschland ist seit der letzten Erhebung
nun auf zehn Prozent gesunken. Im
internationalen Vergleich sind das noch gute Werte. Der Deutsche spart durchschnittlich in etwa doppelt so viel wie ein US-Bürger, im
benachbarten Frankreich liegt die Quote
bei rund 16 Prozent, in Österreich bei lediglich acht Prozent. Die
langfristigen Ergebnisse dieser Entwicklung verheissen nichts Gutes: Die Bürger
erreichen ihre selbst gesteckten Sparziele immer weniger, im Schnitt nur noch
zu 64 Prozent. Hingegen 2012 waren es noch 71 Prozent, so laut eine Studie der Volks-
und Raiffeisenbanken aus dem letzten Jahr.
Dieser Umfrage zufolge halten die Deutschen eine monatliche
Sparleistung von 287 Euro für nöig, um ihre Ziele für die Zukunft zu
realisieren. In der Realität legen sie aber nur 185 Euro zur Seite und lassen damit
ihre Altersvorsorge schleifen.
Fakt ist auch, dass die Deutschen beim Thema private
Altersvorsorge nach wie vor nicht aus der Hüfte kommen. Zum einen fehlt es bezüglich
der Zinsentwicklung einfach an Anreizen, selbst weiter vorzusorgen, zum anderen
steht ihnen ihre eigene Risikoscheu im Weg, was die Statistik der Deutschen
Bundesbank erneut eindrucksvoll belegt.
Demnach beschränkte sich die Vermögensbildung der privaten Haushalte im letzten
Quartal ausschließlich auf Bankeinlagen, denen einschließlich des Bargeldes
netto fast 32 Milliarden Euro zuflossen, der höchste Wert in dieser Anlageform
seit nun mehr drei Jahren.
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