Was ist Xing? Wenn Sie diese
Frage bei Google eingeben, bekommen Sie eine Vielzahl an hauseigenen Antworten
und einen nett gemachten „Werbefilm“ https://www.youtube.com/watch?v=ornSz-p8XFg angeboten. Dies zeigt schon mal eines: Xing
kennt sich mit den Gesetzen des Internets aus und weiß, wo es seine User
abholt: Bei der einfachen Beantwortung einer Frage. Sie können spaßeshalber ja
mal „Was ist BMW?“ eingeben. Aber bleiben wir ernst.
Massiver Zuwachs
War Xing
in Deutschland bislang klarer Führer, hatte LinkedIn in der Schweiz bislang
eine starke Position. Jetzt holt Xing aber deutlich nach. So schreibt die
Werberfach-Zeitschrift Horizont (http://www.horizont.net/schweiz/nachrichten/Xing-Karrierenetzwerk-waechst-ueberproportional-in-der-Schweiz-141887):
„In seiner aktuellen Halbjahresbilanz verzeichnet Xing nun einen neuen
Mitgliederrekord in der Schweiz und wächst von Januar bis Juni 2016
überproportional um 14 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf
knapp über 800.000 Mitglieder - in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist
das Karrierenetzwerk insgesamt um 9 Prozent gewachsen. In den ersten sechs
Monaten des Jahres haben sich 882.000 neue Mitglieder bei Xing registriert.“
Das ist mal ein Sprung. Aber eine Begründung, womit dieser Sprung begründet
sein könnte, gibt Horizont leider nicht.
Personaldienstleistungen
machen den Umsatz
Dafür erfahren wir aber noch einiges über die Zahlen
des Unternehmens. Erneut zitiert Horizont aus einer hauseigenen
Veröffentlichung: „Auch der Umsatz ist gestiegen: Bereinigt um einen
einmaligen Währungseffekt vom Vorjahr wuchs der Umsatz um 21 Prozent auf 70,5
Millionen Euro. Das B-to-C-Segment hat auch im 1. Halbjahr 2016 den
größten Anteil an den Erlösen erwirtschaftet. (...) Größter Wachstumstreiber
waren aber wieder die Personaldienstleistungen, die Xing anbietet: Mit seinen
Recruiting-Diensten hat das Karrieresetzwerk ein Umsatzplus von 29 Prozent auf
25,3 Millionen Euro erzielt (19,6 Millionen Euro).“ Dies zeigt aus meiner
Sicht eines: Xing macht sich gezielt die hohe Nachfrage nach qualifizierten
Arbeitnehmern (also Menschen, die sich gemeinhin über Xing vernetzen) zunutze
und sucht für diese neue Jobs. Dass es damit Geld verdient, scheint nachvollziehbar.
Und es wird vermutlich in den Ausbau seines Netzwerkes investiert haben (daher
der Erfolg). Es zeigt aber auch, wie dicht soziale Netzwerke und deren
kommerzielle Nutzung beieinander liegen. Zugestanden: Geile Jobs findet man
eben eher bei Xing als bei den Arbeitsvermittlungsstellen in der Schweiz. Was
dies anbelangt, unterscheiden sich Deutschland und die Schweiz nur wenig.
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