Ein etwas
zynischer Satz lautet: Die eine Hälfte der Menschheut drückt sich falsch aus –
und die andere will es missverstehen. Dies mag vielleicht etwas überzogen
klingen, aber wir erleben es gerade in der PR - aber auch im Geschäft mit dem
Thema Suchmaschinenoptimierung (PR SEO) - immer wieder, dass die
Erwartungshaltungen nicht klar sind.
Zu große Versprechungen
Dies mag zum
Teil damit zusammenhängen, dass die Zielgruppe der Beraterschaft die um neue
Kunden wirbt, schon mal mit der gebotenen Leistung falsche, da zu hohe
Erwartungshaltungen setzt. Können diese Erwartungen dann nicht eingehalten
werden, ist der Frust vorprogrammiert. Auf der anderen Seite erleben wir immer
wieder, dass die Holpersteine auf dem Weg zur Annäherung an den Kunden aus allzu vielen offenen und unpräzisen Wünschen oder
Anforderungen bestehen. Als spezialisierte Agentur kennen wir inzwischen zwar
das generelle Anforderungsprofil. Die zu lösende Aufgabe sollte indes so
präzise wie möglich beschrieben werden, auch sollte man offen über die
dahinterstehenden Bewertungskriterien sprechen. Die sich aus den Leistungen
ergebenden Ergebnisse kann man dann gut bewerten und vergleichen, was
Enttäuschungen vermeiden hilft. Zudem sollte man berücksichtigen, dass sich die
Arbeit von PR-Profis und SEO-Experten nur schwer 1:1 beispielsweise in Umsatz
ermessen lässt. Derartige Maßnahmen sind begleitende Maßnahmen zu den sonstigen
Aktivitäten von Unternehm
en. Sie unterstützen, sind aber in der Regel alleine
betrachtet nie Auslöser genug.
Aus der Praxis annähern
Immer wieder
ist das sogenannte Briefing ein Thema. Wir haben hierzu einen interessanten
Beitrag im PR-Journal gefunden, der sich mit den Erfahrungen von Frank
Schönrock, dem Deutschlandchef bei Grayling beschäftigt. Er beschreibt ein
gelungenes Briefing an Hand eines aus seiner Sicht sehr positiv verlaufenden
Auswahlprozesses. Hierbei hat sich der potenzielle Neukunde im Rahmen eines
Pitches anhand von drei Kriterien für eine Agentur entschieden. „Der
Auftraggeber wollte herausfinden, wie gut wir uns in eine spezielle Materie
einarbeiten können. Dazu mussten wir ein Messekonzept ausarbeiten. Es sollte
außerdem ein strategisches Kommunikationsthema bearbeitet werden, wodurch der
Auftraggeber mehr über die konzeptionelle Leistungsfähigkeit der Agenturen
erfahren wollte. Um das kreative Leistungsvermögen der Agentur beurteilen zu
können, sollte eine kreative Leitidee für einen Produkt-Launch entwickelt
werden. Das gute an diesem Briefing war, dass es klar und eindeutig formuliert
war. Jeder wusste also genau, was er zu tun hatte. Jede der beteiligten
Agenturen konnte auch erkennen, welche Arbeiten über das Briefing hinausgehen
würden.“ Aus unserer Sicht ist dies ein guter Ansatz, einer Agentur konkrete
Aufgaben vorzugeben und sich sodann die Lösungswege als Pitches präsentieren zu
lassen. Beide Seiten wissen dadurch relativ klar, auf was sie sich im Zweifel
einlassen und die Agentur muss sich sehr konkret mit der individuellen
Aufgabenstellung beschäftigen.
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