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Dienstag, 23. Oktober 2018

Saudi Arabien bekennt sich zur Ermordung von Jamal Khashoggi

Bei einem Boxkampf soll der systemkritische Journalist Jamal Khashoggi umgekommen sein. Türkische Medien berichteten von einem regelrechten Gemetzel in den Räumen der Saudi Arabischen Botschaft. Khashoggi gehörte zu einer angesehenen Familie. Er sprach sich deutlich für einen Reformkurs in Saudi Arabien aus. Der denkende Teil der Welt geht von einem Auftragsmord aus. Und die deutsche Politik? Im dritten Quartal 2018 wurden Waffen für Saudi Arabien im Wert von 254 Millionen Euro genehmigt. Falls es nicht ganz kurzfristig zu entscheidenden, auch machtpolitischen Konsequenzen innerhalb der saudi-arabischen Führung kommt, muss es umgehend, erstens, einen Stopp aller Waffenlieferungen geben, auch der bereits zugesagten, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, immerhin CDU der Welt am Sonntag. Zweitens müsse die Bundesregierung kurzfristig darauf drängen, dass der bevorstehenden Investorenkonferenz in Saudi-Arabien nicht nur deutsche Politiker fernbleiben, sondern dass auch hochrangige Wirtschaftsführer auf ihre Teilnahme verzichten. Einige europäische Partnerländer hatten sofort ihre Absage erklärt. Und Deutschland? Kanzlerin Merkel wird in den nächsten Tagen zeigen, dass sie im Ausreden finden genauso fähig ist wie Vorbild Donald Trump. Der hatte sofort versucht, den Mord an Jamal Khashoggi herunterzureden. Kein Wunder, liebt er bekanntermaßen Journalisten und würde sich vermutlich wünschen, ähnlich mit ihnen umgehen zu können. Nicht traurig sein, will man sagen. Vielleicht darfst du Journalisten ja auch bald abschlachten dear Donald. 


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