Dienstag, 9. Oktober 2018
Die Bayernwahl steht vor der Tür
Vielleicht
sollten es Bayerns Politiker einfach so machen wie seinerzeit Franz Josef
Strauss. Auf die Wies‘n gehen, unters Volk mischen und zuhören, wo deren
Problem liegt. Und nicht abgeschirmt im, unter sich, und mutmaßen, was das Volk
so meinen könnte. Dies jedenfalls ist meine Erfahrung des letzten
Wies’n-Besuchs. Aber man kann sich – wie aktuell geschehen – nun auch noch
aufgrund der katastrophalen Politbarometer Ergebnisse mit gegenseitigen
Schuldvorwürfen bedenken. Söder versus Seehofer: diesen Kampf kann man nur
verlieren. Denn die Bayern, mit denen ich gesprochen habe, geht nicht die
Tatsache an sich gegen den Strich, dass Flüchtlinge aufgenommen wurden und
werden (diese Zielgruppe ist längst Fan der AfD). Ihnen geht vielmehr das
leicht debile Verhalten von Horst Seehofer gegen den Strich, der bei nahezu
allen Forderungen gegenüber Merkel einen Rückzieher macht (selbst bei seinem
eigenen Rücktritt). Die CSU in Bayern hat absolut an Glaubwürdigkeit verloren.
Und die Menschen sind dieser internen Auseinandersetzungen müde. Seehofer
könnte der CSU nur noch durch eine Maßnahme helfen: seinen Rücktritt, um damit
Markus Söder eine Chance zu geben. Ansonsten – ich hatte es bereits mehrfach
prognostiziert – dürfte die CSU das schlechteste Ergebnis erleiden, das sie jemals
hatte. Ob dies nun 35 % lautet wie beim ZDF-Politbarometer oder 33 bei der ARD.
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