Mittlerweile
zählen Fitness-Studios in Deutschland über 9 Millionen Mitglieder
Wer träumt nicht vom perfekten Körper? Doch perfekt heißt
heutzutage, so scheint es, durchtrainiert und muskelbepackt zu sein. Über
dieses Ideal lässt sich streiten – und wird auch gestritten. Nichtsdestotrotz
boomen die Fitnessstudios. Zielgruppe sind gefühlt alle Menschen vom
Jugendlichen zum Rentner, egal ob männlich oder weiblich. „Fitness ist der
große Trend und zwar über alle Generationen hinweg“, weiß auch
Kommunikationsexperte Michael Oehme. „Ein steigendes Bewusstsein für Gesundheit
und Fitness sind positive Aspekte, aber leider auch die multimediale
Allgegenwart idealer Körper sorgt für den Fitness-Wahn.“ Laut der europaweiten
Fitnessstudie „European Health & Fitness Market“ von Deloitte und
EuropeActive waren zum Stichtag 31. Dezember 2014 rund 9,1 Millionen Mitglieder
in einem der 8.026 Fitnessstudios angemeldet. Dementsprechend verfügt
Deutschland über den mitgliederstärksten Fitnessmarkt. „Der Wachstumstrend der
Fitnessbranche ist beeindruckend und weist zudem eine hohe Angebots- und
Preisdynamik auf“, so Michael Oehme weiter. Zudem kann sich heutzutage auch
fast jeder Mensch Fitness leisten: Teilweise kann man schon für monatlich 10
Euro eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio erhalten. Nach oben hin, im
Luxussegment, ist dann natürlich wieder alles offen.
Der Studie zufolge verzeichnet Deutschland sogar mit rund
9,1 Millionen Mitgliedern 18,2 Prozent der insgesamt 50,1 Millionen Mitglieder
in Europa. Auf den Plätzen zwei und drei folgen England mit 8,3 Millionen und
Frankreich mit rund 4,96 Millionen Mitgliedern. Spanien belegt mit 4,89
Millionen Mitgliedern den vierten Platz, Italien kommt mit 4,74 Millionen
Mitgliedern auf Rang 5.
Für Michael Oehme ist auch die Digitalisierung ein
zentraler, anheizender Faktor für die Fitnessbranche. „Fitnessinhalte per
Smartphone, Tablet und Smart TV stehen für viele an der Tagesordnung.
Hinzukommen personalisierte Apps, welche den Trainingserfolg oder die Ernährung
begleiten.“ So zählten Online-Fitnessanbieter zum Jahresende 358.000
registrierte Personen, von denen rund 64.200 als aktive Nutzer für digitale
Inhalte bereit waren, eine Monatsgebühr zwischen 5 Euro und 15 Euro zu zahlen.
Keiner darf mehr krank werden, nur wer fit aussieht hat auch Erfolg. Ein Wahnsinn, unter welchen Druck wir uns hier setzen lassen.
AntwortenLöschenIch verstehe die Aufregung nicht! Was ist denn schlimm daran, wenn die Menschen gesünder leben wollen. Ist doch gut!
AntwortenLöschenIch glaube es geht gar nicht um Gesundheit. Es soll in dem Beitrag vielmehr darum gehen, dass wir offenbar durch äußere Konventionen gezwungen werden zu solchen Aktivitäten. Kein Mensch hat bisher ernsthaft bewiesen, dass Sport wirklich gesünder hält.
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