Die Berg- und Talfahrt der Diamanten scheint überwunden:
Laut dem aktuellen Branchenreport "Diamonds: Timeless Gems in a Changing
World", den die internationale Managementberatung Bain & Company und
das Antwerp World Diamond Centre (AWDC) jährlich veröffentlichen, wird sich in
den kommenden Jahren ein konstantes Wachstum einpendeln. So wuchs der globale
Diamantenmarkt allein im Jahr 2013 um zwei bis vier Prozent. Auch der Ausblick
für die kommenden zehn Jahre lässt Anleger optimistisch in die Zukunft schauen.
Dem Report zufolge wird nämlich das stabile Wachstum anhalten und die Nachfrage
steigen. „Das derzeitige Wachstum am globalen Diamantenmarkt ist solide“, sagt Finanzmarktexperte
Michael Oehme. „Nichtsdestotrotz muss sich vor allem diese Branche spezifischen
Herausforderungen stellen, die man nicht unterschätzen sollte“. Dazu zählen
beispielsweise der Zugang zu Krediten für mittelgroße Händler und
Verarbeitungsunternehmen oder die nur noch geringe Anzahl an aktiven
Diamantenminen.
USA
als größter Absatzmarkt
Das Wachstum der Diamantenindustrie konzentriert sich in
erster Linie auf die USA, gefolgt von China und Indien. „Die USA hat sich zum
weltgrößten Absatzmarkt für Diamanten entwickelt. Unterdessen gilt Indien als
wichtigstes Land für das Schleifen und Polieren von Diamanten, China ist für
die qualitative Diamantschmuckherstellung bekannt“, erklärt Oehme. In den USA
hat die Branche im Jahr 2013 rund ein Drittel ihres gesamten Umsatzes mit
Diamantschmuck erzielt. Hier ist, laut Branchenreport, in den kommenden zehn
Jahren mit einem langfristigen Absatzwachstum von jährlich zwei bis drei
Prozent zu rechnen.
Die
Nachfrage steigt, das Angebot sinkt
Der Report zeigt, dass die Nachfrage nach Rohdiamanten
das Angebot in etwa fünf Jahren übersteigt. Die steigende Nachfrage könne also nur
bis zum Jahr 2019 gestillt werden. Bis 2024 wiederum werde das derzeit
absehbare Fördervolumen von Rohdiamanten wegen alternder Minen und des Wechsels
hin zum Untertagebau um bis zu zwei Prozent zurückgehen. Dabei werde sich die
Produktion von Rohdiamanten bis zum Jahr 2019 auf 163 Millionen Karat (0,2
Gramm) jährlich belaufen und damit unter den 177 Millionen aus dem Jahr 2005
liegen. „Entscheidend für den Diamantenmarkt ist vor allem die weltweite
Konjunktur, sowie landesspezifische Trends und das Finanzierungsumfeld“, betont
Michael Oehme schließlich.
Lediglich
30 Diamantenminen weltweit
Eine zentrale Problematik besteht darin, dass zwar viele
Milliarden in Explorationsprojekte investiert wurden, seit den frühen neunziger
Jahren allerdings keine neuen Lagerstätten für Diamanten mehr gefunden werden
konnten. „Selbst bei der erfolgreichen Erschließung einer neuen Quelle, wäre
der Aufbau einer Mine utopisch teuer und könnte bis zu 14 Jahre Zeit und Arbeit
kosten, ehe der erste Diamant gefördert wird“, erklärt Finanzmarktexperte
Michael Oehme. In die bestehenden Minen wird derzeit noch fleißig investiert,
um ihre Lebensdauer zu verlängern. Schließlich gibt es weltweit nur 30
Diamantminen, im südlichen Afrika, in Kanada, Australien und Russland.
Wenn ich das richtig verstehe, ich die Nachfrage weiterhin da, aber es wird wohl kaum neue Funde geben. Heißt für mich: die Preise werden steigen!
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