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Dienstag, 10. Oktober 2017

Jetzt doch Obergrenze für Flüchtlinge

Die heutige Entscheidung der beiden Schwesterparteien CDU und CSU nun doch eine Obergrenze für Flüchtlinge einzuführen, erinnert ein wenig an den Streit zweier Schwestern, die sich ein Zimmer teilen und deshalb wissen, dass sie irgendeinen Kompromiss finden müssen. 200.000 Asylsuchende sollen künftig noch jedes Jahr aufgenommen werden. 305.000 ist die Zahl, die man bislang offiziell an echten Asylgesuchen in 2016 kommuniziert hat. Dabei darf längst nicht jeder, der sein Hei l in Deutschland sucht, bleiben. Zudem behält sich die Regelung vor, im Zweifel von der Höchstgrenze abzuweichen. Kanzlerin Merkel (CDU) will sich einfach nicht das Zepter aus der Hand bei der Flüchtlingsfrage nehmen lassen, hat aber auf der anderen Seite auch die AfD im Kreuz, die noch härtere Regelungen fordert. Außerdem, so Merkel, wolle man keinen, der an Deutschlands Grenzen klopft und Hilfe sucht, abweisen. Eine Regelung also, die im arabischen Raum nicht besser hätte gefunden werden können. Beide Seiten behalten ihr Gesicht und sind nun – ganz Schwestern – wieder vereint, wenn es darum geht, die anderen potentiellen „Zimmerbewohner“ FDP und Grüne gemeinsam ins Visier zu nehmen. So etwas nennt man eben Politik.




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