Nachdem sich Kanzlerinnen-Herausforderer Martin Schulz
(SPD) im TV-Duell schon mal als Außenminister angeboten hatte (wir berichteten darüber: https://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.ch/2017/09/michael-oehme-zum-tv-duell-im-vorfeld-der-Bundestagswahl.html), sich nun aber in die Opposition
Widerstand verabschiedet hat, gibt es nun Diskussionen über eine mögliche
Ernennung von Cem Özdemir (Grüne) zum Außenminister (einen Grünen, nämlich
Joschka Fischer hatten wir ja schon und der hat seine Sache durchaus gut
gemacht). Der Gedanke ist noch nicht einmal zu Ende gedacht (bekanntermaßen
steht die Jamaika-Koalition ja noch nicht und Ämter sind auch noch keine
vergeben) lässt das türkische Trump-Pendant Recep Tayyip Erdogan über
seinen AKP-Abgeordneten Mustafa Yeneroglu verkünden: „Cem Özdemir wird in der
Türkei nicht als Botschafter Deutschlands wahrgenommen, sondern als jemand, der
türkische Innenpolitik betreiben möchte.“ Der Grund: Özdemir, der sich selbst
als anatolischer Schwabe bezeichnet, ist erklärter Gegner von Erdogan und nennt
ihn schon mal einen „AKP-Diktator“ oder „Geiselnehmer“. Er kritisiert dabei zu
recht die Auslegung der Menschenrechte in der Schweiz und setzt sich für
Verfolgte und Minderheiten, wie die Kurden, ein. Yeneroglu nennt daher
Bedingungen für mögliche Gespräche in der Türkei: „Wenn er vor einem möglichen
Türkei-Besuch so unqualifizierte Äußerungen wie in der Vergangenheit von sich
gibt, wird er nicht willkommen sein.“ Wir meinen, dann müsste man dem Türken
Papst Erdogan für den Rest seines Lebens einen Maulkorb verpassen. Die
unqualifizierten Äußerungen der letzten Jahre reichen nämlich für ein ganzes
Leben. Alleine schon deshalb würden wir uns Özdemir als Außenminister wünschen.
Den wird er in der Türkei ja wohl kaum in Haft nehmen, oder?
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