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Mittwoch, 4. Oktober 2017

Hohe Mieten machen arm

Während Politiker in Deutschland um Regierungsposten kämpfen, kämpfen viele Mieter in Deutschland darum, durch hohe Mieten nicht zu verarmen. So jedenfalls muss man die Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung basierend auf umfangreichen, aktuellen Erhebungen der Berliner Humboldt-Universität lesen. Danach geben 40 Prozent der Mieter in Deutschlands Großstädten mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Kaltmiete aus. Bundesweit liegt der Schnitt aber auch bei 26,8 Prozent. Besonders benachteiligt sind nach der Studie Haushalte mit geringem Einkommen. Nicht selten werden hier 50 Prozent des Haushaltseinkommens für die Miete fällig. Nicht selten meint dabei jeder zweite. Noch drastischer trifft es 1,3 Million Großstadthaushalte: Diese haben nach Abzug der Miete lediglich ein verbleibendes Resteinkommen, das unter der  Hartz-4-Grenze liegt. Den Immobilienverbänden geht diese Situation kräftig gegen den Strich. Sie fordern seitens der Regierung ein Umdenken in der Wohnungspolitik. Denn mehr Förderungen und weniger Bürokratie bedeute auch mehr bezahlbare Wohnungen in Deutschland – und davon würden noch rund 1,5 Millionen hierzulande gebraucht.





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