Während Politiker in Deutschland um
Regierungsposten kämpfen, kämpfen viele Mieter in Deutschland darum, durch hohe
Mieten nicht zu verarmen. So jedenfalls muss man die Studie der gewerkschaftsnahen
Hans-Böckler-Stiftung basierend auf umfangreichen, aktuellen Erhebungen der
Berliner Humboldt-Universität lesen. Danach geben 40 Prozent der Mieter in Deutschlands
Großstädten mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Kaltmiete aus. Bundesweit
liegt der Schnitt aber auch bei 26,8 Prozent. Besonders benachteiligt sind nach
der Studie Haushalte mit geringem Einkommen. Nicht selten werden hier 50
Prozent des Haushaltseinkommens für die Miete fällig. Nicht selten meint dabei
jeder zweite. Noch drastischer trifft es 1,3 Million Großstadthaushalte: Diese
haben nach Abzug der Miete lediglich ein verbleibendes Resteinkommen, das unter
der Hartz-4-Grenze liegt. Den
Immobilienverbänden geht diese Situation kräftig gegen den Strich. Sie fordern
seitens der Regierung ein Umdenken in der Wohnungspolitik. Denn mehr Förderungen
und weniger Bürokratie bedeute auch mehr bezahlbare Wohnungen in Deutschland –
und davon würden noch rund 1,5 Millionen hierzulande gebraucht.
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