Dienstag, 30. Januar 2018
Regierung wieder handlungsfähig
Nein, wir sprechen nicht von der Deutschen
Bundesregierung, sondern von der US-Amerikanischen. Hier hatte es aufgrund von
Streitigkeiten zwischen Republikanern und Demokraten einen Shutdown gegeben,
eine Haushaltssperre, die darauf beruht, dass sich die USA derzeit mit
Übergangshaushalten begnügt. Hintergrund des Streits war die Forderung der
Demokraten, DACA (Deferred Action for Childhood Arrivals) beizubehalten. Das
Programm gibt jungen Menschen, die als Kinder mit ihren Eltern illegal in die
USA gekommen sind, bislang einen vorläufigen Schutzstatus. Trump hatte dieses Programm
ausgesetzt. Getreu dem Marktschreier-Motto „Alles muss raus“ will er nun 700.000 junge Menschen aus
den USA abschieben lassen. Schade, es könnten viele darunter sein, die im
Gegensatz zu vielen Amerikanern lesen und schreiben und besser noch denken
können.
Donnerstag, 25. Januar 2018
Britisches Unterhaus stimmt für EU-Austrittsgesetz (Brexit)
Am 23. Juni 2016 haben die Briten für einen Austritt aus
der EU gestimmt. 51,9 Prozent der Wahlbürger stimmten seinerzeit dafür. Unter
der Führung von Premierministerin Theresa May laufen seither die
Brexit-Verhandlungen. May hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Verhältnis zur
EU schnell zu klären. Seitens der EU-Länder geht man diesen Prozess langsamer
an. Nun hat das britische Unterhaus am Mittwochabend das EU-Austrittsgesetz
verabschiedet. Als nächster Schritt kommt dieses Gesetz vor das eher EU-freundliche
Oberhaus. Einen Schritt zurück zur EU erwarten Fachleute nicht, auch wenn ihnen
dies unlängst angeboten wurde.
Dienstag, 23. Januar 2018
Einheitswert bei Immobilien – der Staat greift Immobilienbesitzern so richtig in die Tasche!
Das Bundesverfassungsgericht prüft derzeit, ob die
Beurteilung von Immobilien und den dazugehörigen Grundstücken nach dem
Gleichheitsgrundsatz „Einheitswert“ verfassungskonform ist. Man geht davon aus,
dass die Richter zu dem Ergebnis kommen werden, dass nicht. Im Mittelpunkt der
Verhandlung steht die Frage, ob die einmal festgestellten Einheitswerte – 1964
in den westlichen und 1935 in den neuen Bundesländern – heute noch eine
gerechte Steuererhebung zulassen. Und schon wird kräftig diskutiert, ob sich
hierdurch eine höhere Belastung bei der Grundsteuer für viele
Immobilienbesitzer ergeben könnte. Es ist schon merkwürdig, dass das
tatsächliche Problem wieder einmal kaum jemand in der Presse anfasst: Denn in
den kommenden Jahren stehen Milliardenbeträge an Immobilien im Wege der
Vermögensübertragung, Schenkung und Erbschaft an. Auch deren Steuern werden -
in der Regel steuerbegünstigt - nach dem Einheitswert berechnet. Fällt der
Einheitswert, steckt der Staat viele Milliarden Euro mehr für
Immobilienübertragungen ein. Glückwunsch für diese verdeckte Steuererhöhung,
jetzt wo die Verhandlungen zur großen Koalition ja offenbar abgeschlossen sind.
Donnerstag, 18. Januar 2018
Donald Trump und die Ash-Hole-Countries
Eigentlich habe ich mir geschworen, nicht mehr über
Donald Trump zu schreiben. Doch seine jüngsten Äußerungen zu den Ash-Hole-Countries
lassen sich langsam im Hinblick auf Menschenverachtung kaum mehr toppen. Wir
erinnern uns: es sind wenige Monate her, da versuchte er
Ku-Klux-Klan-Aktivitäten in den USA schön zu reden. Damals meinten noch viele,
der ist einfach zu dumm zu wissen, um was geht. Inzwischen drängt sich der
Eindruck auf, dieser Mann lebt einen unverhohlenen Rassismus. Auch Hitler hat
dies. Auch an seinem Geisteszustand wurde gezweifelt. Und beiden ist gemein,
dass auch Hitler sich die Unterstützung der Großindustrie geholt hat und
Arbeitsplätze schuf. Was ein Glück, dass Trump vermutlich nicht weiß, wo
Slowenien liegt und sicherlich vermutet, das sei irgend so ein „small
place in the near of Kentucky“. Sonst
wäre vermutlich Gattin Melania als „Nichtamerikanerin“ ebenfalls „fällig“ für
seine hirnlosen geistigen Ausschweifungen.
Dienstag, 16. Januar 2018
Verliert Sex in einer Beziehung an Kraft
Zukunftsforscher Matthias Horx hat zu vielen Fragen eine
Antwort. Im Focus wurde er gefragt, ob Sex in einer längeren Beziehung
unausweichlich an Bedeutung verliert, wie es uns viele glauben machen wollen.
Eine der Thesen ist dabei, dass das Kuschelhormon Oxytocin die Vormacht
übernimmt und die Testosterone unterdrückt. Dann ist also Kuscheln statt Sex
angesagt. Wieder andere behaupten, dass sich in einer längeren Liebebeziehung
so etwas wie eine Bruder-Schwester-Beziehung entwickelt, was letztendlich,
logisch, das sexuelle Verlangen hemmt. Horx ist da anderer Meinung: Nicht die
Dauer der Beziehung nimmt Einfluss, sondern die Frage, ob sich beide Partner
weiterentwickeln. „Wenn aus Liebe Bedürftigkeit wird, dann stirbt der Eros, der
nur aus der Spannung, der Kraft von zwei selbstständigen Individuen stammen
kann.“ Das jedenfalls kann ich mehr als gut nachvollziehen und ausschließlich
bestätigen, denn meine Lebenspartnerin hat in all den Jahren, die wir zusammen
sind, an Anziehungskraft gewonnen. In jeder Hinsicht. Wohl auch, weil wir uns als
zwei Persönlichkeiten entwickeln und einander die nötigen Freiräume lassen.
Donnerstag, 11. Januar 2018
Sylvester: Offensichtlich weniger sexuelle Übergriffe
Es ist schon traurig, wenn man beim Nennen der deutschen
Großstadt Köln inzwischen sofort auch an die sexuellen Übergriffe vergangenes
Sylvester denken muss, die nach meiner Einschätzung die Kluft zwischen
„Deutschen“ und „Menschen mit Migrationshintergrund“ noch einmal verschärft
hat. Insofern befürchteten viele erneute Ausschreitungen für die Nacht von 2017
auf 2018. Dies ist offenbar nicht passiert, zum Glück. Wertet man allerdings
die Medien hierzu aus, so sind zwei Entwicklungen erkennbar: Nahezu in jeder
deutschen Großstadt wurde das Polizeiaufgebot deutlich ausgeweitet. Und es
seien vergleichsweise weniger Frauen auf der Straße gewesen, während der Anteil
besagter „Menschen mit Migrationshintergrund“ gleichbleibend hoch war. Es kam
nur zu vereinzelten Übergriffen „sexueller Natur“. Zugenommen haben offenbar
Gewalttätigkeiten, die sich auch verstärkt gegen Polizisten und Rettungskräfte
richtete. Keine gute Entwicklung, wie ich meine. Justizminister Maas ist daher
gefordert, seinen Worten einer härteren Bestrafung auch Taten folgen zu lassen.
Hier ist die deutsche Justiz aber seit Jahren chronisch überfordert,
Dienstag, 9. Januar 2018
Berliner Mietpreise steigen stetig
Die Berliner erleben derzeit im Zeitraffer, was die
Menschen in Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart, um nur einige Städte zu
nennen, längst hinter sich haben: Gerade in gefragten Lagen steigen die
Mietpreise galoppierend an – eine Trendwende ist nicht in Sicht. Das Problem an
Berlin: Viele Bürger sind es dort gewohnt, in den künftigen Hot Spots wie
Kreuzberg zu Mietpreisen von fünf bis sieben Euro kalt zu leben. Die
Preissteigerungen werden also nicht nur als heftiger als in den vorher
genannten Regionen empfunden, sie sind es auch! Ein weiteres Problem: Anders
als in München & Co. leben in Berlin vergleichsweise viele Menschen mit
niedrigem Einkommen. Diese werden nun in die Peripherie verdrängt. Das erzeugt
natürlich Unmut, der sich seinen Weg sucht. Nicht zuletzt dieser Unmut sorgte
dafür, dass in der Sylvesternacht in Berlin einige Stadtteile kaum mehr in
Griff zu bekommen waren. Die Polizei kann dabei nur gelobt werden für ihr
behutsames und bedachtes Vorgehen, auch wenn der ein oder andere Einsatzwagen
etwas abbekommen hat.
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