Ich
hatte mir geschworen, mich zu dem Thema nicht zu äußern. Aber nun bricht es
doch aus mir raus. Der Grund ist die Tatsache, dass der Leiter des staatlichen
britischen Chemiewaffenlabors
in Porton Down, Gary Aitkenhead, am Dienstag erklärte, sein Labor könne nicht
sagen, ob das Gift, das gegen Skripal eingesetzt wurde, definitiv in Russland
hergestellt worden sei. Und ob es von Russen genutzt wurde, schon gar
nicht, schreit mein innerer Schweinehund. Peng, nichts anderes behaupten die
Russen seit dem Vorfall. Und so langsam wächst in mir das Bedürfnis, England,
mit seinen voreiligen Verurteilungen, sollte nicht nur schleunigst die EU
verlassen, sondern endlich auch wahrnehmen, dass es der Gesellschaftsordnung
nicht hilft, einen wichtigen Partner der internationalen Politik und Wirtschaft
mit haltlosen Behauptungen anzuzählen. Wohl denn, nahezu der gesamte Westen
dackelte Theresa May hinterher. Der UN-Sicherheitsrat wurde angerufen,
kolonnenweise Diplomaten ausgewiesen. Putin wünschte sich beim Türkei-Besuch
mehr Menschenverstand in der Sache. Dem kann ich mich nur anschließen. Und mit
Verlaub, gerade die Engländer sollten doch wissen, dass Spione, schon gar Doppelspione
gefährlich leben - auch wenn sie es bis zum Ruhestand geschafft haben. James
Bond lässt grüßen.
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