Eigentlich will die Europäische Zentralbank
kontinuierlich aus dem Anleiheprogramm aussteigen. Unter anderem 2011
eingeführt, um Griechenland, Italien und Spanien aus der Schuldenkrise zu
helfen, rückte der damalige Staatschef Berlusconi immer weiter davon ab, womit
schließlich EU-Kommissar Mario Monti übernahm und ein Reformpaket durchsetzt.
Nun ist in Italien eine Links-Rechts-Regierung im Amt, die von den EU-Regeln
nicht viel hält (gleichzeitig aber weiterhin kräftig die Hände aufhält). Im
Ergebnis könnte Italien wieder in Finanzschwierigkeiten geraten. Dann aber dürfte
die EZB eigentlich nicht mehr eingreifen, denn die probleme sind hausgemacht
und schließlich hält man sich nicht an EU-Budgetregeln. Dies könnte zum
Kräftemessen führen - denn eines ist klar, folgt Italien dem Beispiel Englands,
dann dürfte das das Auseinanderbrechen des Währungsbündnisses bedeuten. Denn in
grenzenloser Selbstüberschätzung meint man wohl, die Probleme alleine besser in
den Griff zu bekommen. Schon heute steht Griechenland in der wirtschaftlichen
Entwicklung besser da als Süditalien. Erste Experten sprechen im Zusammenhang
dieser Auseinandersetzungen schon vom sichersten Weg in ein Italien als
Entwicklungsland.
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