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Donnerstag, 14. Juni 2018

Italien und die Eurokrise

Eigentlich will die Europäische Zentralbank kontinuierlich aus dem Anleiheprogramm aussteigen. Unter anderem 2011 eingeführt, um Griechenland, Italien und Spanien aus der Schuldenkrise zu helfen, rückte der damalige Staatschef Berlusconi immer weiter davon ab, womit schließlich EU-Kommissar Mario Monti übernahm und ein Reformpaket durchsetzt. Nun ist in Italien eine Links-Rechts-Regierung im Amt, die von den EU-Regeln nicht viel hält (gleichzeitig aber weiterhin kräftig die Hände aufhält). Im Ergebnis könnte Italien wieder in Finanzschwierigkeiten geraten. Dann aber dürfte die EZB eigentlich nicht mehr eingreifen, denn die probleme sind hausgemacht und schließlich hält man sich nicht an EU-Budgetregeln. Dies könnte zum Kräftemessen führen - denn eines ist klar, folgt Italien dem Beispiel Englands, dann dürfte das das Auseinanderbrechen des Währungsbündnisses bedeuten. Denn in grenzenloser Selbstüberschätzung meint man wohl, die Probleme alleine besser in den Griff zu bekommen. Schon heute steht Griechenland in der wirtschaftlichen Entwicklung besser da als Süditalien. Erste Experten sprechen im Zusammenhang dieser Auseinandersetzungen schon vom sichersten Weg in ein Italien als Entwicklungsland.

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