Auf
politischer Ebene wird ständig von Integration gesprochen. Was dies
konkret bedeutet, ist oft unklar und gibt vor allem rechtsgesinnten
Mitbürgern Nahrung für offene Diskriminierung und Rassismus. Nun liegen jedoch konkrete Zahlen von der Bundesagentur für
Arbeit (BA) vor: Diese zieht eine positive Zwischenbilanz hinsichtlich
der Integration von Flüchtlingen auf dem deutschen Arbeitsmarkt: Laut BA
hätten bereits mehr als 300.000 Menschen aus den acht Hauptasylländern
(Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien)
einen Job gefunden. Dies entspricht 88.000 Personen mehr als im Vorjahr.
BA-Vorstandschef Detlef Scheele lobte den Fortschritt – die Erwartungen
seien sogar leicht übertroffen worden.
Eine
wichtige Zahl: 238.000 der Geflüchteten mit Job hätten sogar eine
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Das ist besonders wichtig,
da es keine Langzeitlösung darstellt, Geflüchteten Mini-Jobs zu geben,
welche wenig oder gar nicht zum individuellen Profil der jeweiligen
Person passen. Das führt nicht nur zu Ineffizienz, sondern auch zur
Unzufriedenheit der Menschen. Im vergangenen Monat waren laut BA 482.000 Flüchtlinge
arbeitssuchend gemeldet. Viele davon absolvieren derzeit auch einen
Integrations- oder Sprachkurs. Dies betrifft vor allem jüngere
Menschen. Dem BA zufolge haben 28.000 junge
Flüchtlinge eine Lehre angefangen. Diese Menschen hätten bessere
Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Ein besonders wichtiger Faktor ist
der Spracherwerb. Natürlich ist es unrealistisch zu glauben, dass man
nach nur einem Jahr die deutsche Sprache so gut beherrscht, dass man die
komplette Berufsschule oder die Vorlesungen in der Universität auf
deutscher Sprache versteht.
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