Ok, Gazprom steht jetzt mit China unter Vertrag.
Ein guter Zeitpunkt war das nicht, denn auch die Chinesen haben verstanden,
dass dieser Deal unter dem Vorwand des Säbelrasselns stand. Bis weit nach
Mitternacht soll denn auch verhandelt worden sein. Und Puttin musste
eingestehen: die Chinesen sind harte Verhandlungspartner. Soll heißen: der
erzielte Preis ist nicht wirklich spannend. Wenngleich endlich (!)
das Tor zum Osten offen steht. Selbst von nicht kostendeckenden
Tarifen ist die Rede. Aber das – wie immer
bei solchen Verhandlungen – unter der sogenannten
vorgehaltenen Hand. Doch worum geht es eigentlich wirklich? Zum einen soll die
Versorgung Chinas durch ganz andere Quellen erfolgen als die Russlands und
Europas. Es handelt sich also nicht um ein Kompensationsgeschäft.
Dann soll die China-Pipeline, nach jetziger Planung, eine Jahreskapazität
von 38 Milliarden Kubikmetern Gas haben. Die Leitung South Stream, die Gazprom
gerade begonnen hat und die als Erweiterungspipeline zum jetzigen Gastransport
in Richtung Europa gilt, wird alleine 63 Milliarden Kubikmeter Gas nach
Europa liefern. Vor diesem Hintergrund hält
das Handelsblatt die China-Pipeline für einen
"Winzling".
Danke für die hervorragende Darstellung der Zusammenhänge. Man würde sich seitens der Presse hier über mehr Aufklärung und Sachfakten freuen.
AntwortenLöschenIrgendwie ist mir das alles zu einseitig. DER Russe wieder der böse Mann. Eine wichtige Macht, die Putten hat, ist nun mal das Gas bzw. Gazprom. Warum sollte er diese Karte denn nicht spielen. Die USA nehmen doch auch keine Rücksicht, oder etwa nicht?
AntwortenLöschenNa ja, überleg doch mal was es bedeuten würde, wenn sich Europa von den USA als wichtigstem Partner abkehrt? Meinst du nicht, das wäre ein brandgefährliche Situation. In einem gebe ich allerdings einigen Schreiberlingen recht. Europa müsste stärker und autarker sein und könnte dann gegenüber dem Rest der Welt selbstbewusster auftreten.
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