Auch
dieses Jahr wird der „Goldene Windbeutel“ als Negativpreis für die dreisteste
Werbelügen verliehen – wer wird also der Nachfolder von Capri Sonne?
Die Wahl für den diesjährigen "Goldenen Windbeutel"
hat begonnen. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat die Nominierten und die
Gründe für die Nominierungen bekannt gegeben. Im Netz kann nun darüber
abgestimmt werden, wer uns die dreisteste Werbelüge aufgetischt hat. Hierauf
macht der PR-Experte Michael Oehme aufmerksam. Unter den nominierten Produkten
finden sich keine geringeren als Coca Cola und Knorr wieder. Den
Hauptkritikpunkt haben alle gemein: Entweder fehlt es den Produkten an etwas Essenziellen
oder aber es ist etwas Schädliches beziehungsweise Falsches enthalten. Im
Einzelnen finden sich in der „Beurteilungsliste“ folgende Unternehmen und
Erklärungen:
Unilever mit der "Knorr activ Hühnersuppe": „Activ“
suggeriere eine gesunde Ernährung für Menschen, die sich gerne bewegen.
Hühnersuppe suggeriere Hühnersuppe, wobei sich hier schon der erste Fehler
einschlichen habe: Die Suppe enthalte nämlich außer Fettaugen nichts vom
Federvieh. „Ein Prozent Hühnerfett, Null Prozent Hühnerfleisch – Unilevers
Geheimrezept“, fasst Michael Oehme die „Rezeptur“ zusammen.
„Ähnlich problematisch verhalte es sich oft mit
Bio-Produkten“, erklärt der PR-Experte. „Das Wort schreit förmlich nach
Nachhaltigkeit und einem reinen Gewissen. Leider erfüllen viele Produkte jedoch
nicht ihr Versprechen.“ So werbe "Unser Norden Bio Apfelsaft
naturtrüb" mit Äpfeln aus der Region, obwohl diese gar nicht aus
Norddeutschland stammen sollen.
Als weiteres Beispiel schlägt Foodwatch "Glacéau
Vitaminwater" von Coca Cola vor. Statt Vitamin A-Z nehme man hier nichts
anderes als rotgefärbtes Wasser mit Aromen und Farbstoffen zu sich. Coca Cola
bezeichnet das Wasser weiterhin eisern als "Wunder-Wasser", welches
das Immunsystem anregen soll.
Auch der "Belvita Frühstückskeks" der Firma
Mondelez steht am Pranger. Der Keks wird als empfehlenswertes Frühstück
beworben, sei allerdings eine Süßigkeit, die auf 28 Prozent Zucker basiere.
„Käufer müssen dahin gehend sensibilisiert werden, dass sie sich von der völlig
fehlleitenden Namensgebung nicht mobilisieren lassen. Natürlich ist ein Keks
kein vollwertiges Frühstück – so funktioniert Werbung, “ so Oehme weiter.
Zu guter Letzt darf natürlich auch ein Babynahrungsmittel-Hersteller
nicht fehlen. „Bei Babynahrung sind die Verbraucher natürlich übervorsichtig
und sehr nachtragend wenn es zu einem Skandal kommt“, betont PR-Experte Oehme.
So empfiehlt Nestlé seine "Alete Mahlzeit zum Trinken" für Kinder im
Alter ab zehn Monaten, obwohl diese laut Foodwatch Karies fördere und zur Überfütterung
führe.
Nice to know
AntwortenLöschenJa, irgendwie wollte man meinen, da habe sich was zum besseren entwickelt. aber leider nein. Es wäre wichtig, dass Lebensmittel noch deutlicher ausgezeichnet werden müssen, was drinnen ist
AntwortenLöschenFreunde: zurück zur Natur. Wir essen seit Jahren keine Fertiggerichte mehr - und es macht auch nicht mehr Arbeit und schmeckt besser. Wann immer es geht, greifen wir auch auf Biofleisch zu. Ist zwar etwas teurer, schmeckt aber definitiv besser. Und wenn es nur durch die bessere Vorstellung ist
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