Marketingexperten kennen
Eye-Tracking-Verfahren, bei denen mit speziellen Vorrichtungen erfasst wird,
wie sich Probanten beispielsweise Anzeigen ansehen. Dabei wird nicht nur
erfasst, von wo nach wo die entsprechende Seite angesehen wird, sondern auch, auf
was diese Probanten am schnellsten reagieren. Deshalb nennt man solche Bilder,
Fotos oder Texte auch Eyecatcher. Und oh Wunder, derartige Verfahren spielen
auch beim Thema PR SEO (Suchmaschinenoptimierung) eine wichtige Rolle.
Eine Internetseite ist kein Roman
Spezialisten haben qua Eye-Tracking-Verfahren nämlich herausgefunden,
dass User Texte im Internet nicht lesen wie einen Roman, also Wort für Wort,
Zeile für Zeile, sondern Textabschnitte nach den Hinweisen „überfliegen“, die
thematisch für das wichtig sein könnten, was sie suchen. Dieses „Scanning“
haben die Suchmaschinen folgerichtig übernommen. Doch wonach suchen wir
eigentlich?
Manipulierbares Auge
Das Auge erfasst naturgemäß (in diesem Fall ist das Wort richtig
gewählt, auch wenn es sonst oft fälschlich gebraucht wird) einige Dinge
schneller als die anderen, bewertet diese also als wichtiger als den Rest des
Textes. Unterstellen wir also, dass google & Co. dies auch so machen, dann
spielen im Scanning die gleichen Kriterien eine Rolle wie beim „normalen“
Sehen. Zunächst einmal: wo steht was? Das Auge folgt stereotyp einem gewissen
Ablauf, also sollten wichtige Punkte da stehen, wo das Auge zuerst hinschaut.
Dies gilt insbesondere für die Gestaltung einer Internetseite (wir werden im
kommenden Beitrag hierauf nochmals eingehen). Bei reinen Texten spielen andere
Aspekte eine Rolle: Das Auge reagiert auf Headlines, Sublines und sonstige
Hervorhebungen – beispielweise in Fettdruck oder anderer Farbe (wo dies möglich
ist) als beim Rest des Textes. Da gehören die Keywords hin. Sie helfen damit
möglichen Nutzern – aber auch der Suchmaschine – sich zu Recht zu finden und
bitten Hilfe bei der Entscheidung an, ob die gesuchten Inhalte auch da sind.
Denken Sie dabei bitte daran, dass diese Entscheidung ein schneller Prozess
ist. Denn das Klicken (für Sie schlimmer das Wegklicken) ist ein weiteres typisches
Verhaltensmuster im Umgang mit dem Internet.
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