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Dienstag, 7. Juli 2015

Michael Oehme: Qua Eye-Tracking

Marketingexperten kennen Eye-Tracking-Verfahren, bei denen mit speziellen Vorrichtungen erfasst wird, wie sich Probanten beispielsweise Anzeigen ansehen. Dabei wird nicht nur erfasst, von wo nach wo die entsprechende Seite angesehen wird, sondern auch, auf was diese Probanten am schnellsten reagieren. Deshalb nennt man solche Bilder, Fotos oder Texte auch Eyecatcher. Und oh Wunder, derartige Verfahren spielen auch beim Thema PR SEO (Suchmaschinenoptimierung) eine wichtige Rolle.

Eine Internetseite ist kein Roman
Spezialisten haben qua Eye-Tracking-Verfahren nämlich herausgefunden, dass User Texte im Internet nicht lesen wie einen Roman, also Wort für Wort, Zeile für Zeile, sondern Textabschnitte nach den Hinweisen „überfliegen“, die thematisch für das wichtig sein könnten, was sie suchen. Dieses „Scanning“ haben die Suchmaschinen folgerichtig übernommen. Doch wonach suchen wir eigentlich?

Manipulierbares Auge
Das Auge erfasst naturgemäß (in diesem Fall ist das Wort richtig gewählt, auch wenn es sonst oft fälschlich gebraucht wird) einige Dinge schneller als die anderen, bewertet diese also als wichtiger als den Rest des Textes. Unterstellen wir also, dass google & Co. dies auch so machen, dann spielen im Scanning die gleichen Kriterien eine Rolle wie beim „normalen“ Sehen. Zunächst einmal: wo steht was? Das Auge folgt stereotyp einem gewissen Ablauf, also sollten wichtige Punkte da stehen, wo das Auge zuerst hinschaut. Dies gilt insbesondere für die Gestaltung einer Internetseite (wir werden im kommenden Beitrag hierauf nochmals eingehen). Bei reinen Texten spielen andere Aspekte eine Rolle: Das Auge reagiert auf Headlines, Sublines und sonstige Hervorhebungen – beispielweise in Fettdruck oder anderer Farbe (wo dies möglich ist) als beim Rest des Textes. Da gehören die Keywords hin. Sie helfen damit möglichen Nutzern – aber auch der Suchmaschine – sich zu Recht zu finden und bitten Hilfe bei der Entscheidung an, ob die gesuchten Inhalte auch da sind. Denken Sie dabei bitte daran, dass diese Entscheidung ein schneller Prozess ist. Denn das Klicken (für Sie schlimmer das Wegklicken) ist ein weiteres typisches Verhaltensmuster im Umgang mit dem Internet.  

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