Blogger
ist ein Blog-Dienst, den Google zur öffentlichen Nutzung anbietet. Unter einem
Blog versteht man dabei, sich in einer Gruppe zu formieren. Das bringt die
Intention sehr schön auf den Punkt. Wer sich also Blogger mitteilt, tut dies
(zumindest am Anfang) zumeist nicht gegen Geld, sondern aus Überzeugung. Der
Blogger will sich mitteilen. Das hilft uns zu verstehen, weshalb Marketingbeauftragte
mit Bloggern anders umgehen sollten als mit Journalisten. Vielen ist dies
jedoch nicht bewusst. Um es auf den Punkt zu bringen, polarisieren wir in den
folgenden Zeilen.
Journalistische
Sorgfaltspflicht
Journalisten
sind es gewohnt, Themen auf der Basis von Informationen zu erfassen und zu
hinterfragen. Gerne nimmt hierzu den von Kommunikationsberatern zur Verfügung
gestellten Content zu Hilfe und lässt die eigene Recherche gerne in einem
persönlichen Interview münden. Zitate lässt man dabei in der Regel freigeben,
die Persönlichkeitsrechte werden gewahrt. Der Journalist spielt sich nicht als
Meinungsmachen auf, sondern wägt Informationen im Hinblick auf den Lesernutzen
ab und veröffentlicht entsprechend. „Was nicht bewiesen werden kann, wird auch
nicht geschrieben“, lautet ein typischer Satz aus der Journalistenschule.
Allerdings sind die Grenzen durch die verstärkte Ausrichtung auf
Online-Redaktionen und persönliche Foren von Redakteuren und Journalisten
inzwischen immer fließender.
Meine
Meinung ist meine Meinung ist meine Meinung
Womit
wir nicht sagen wollen, dass der Blogger nicht an der Wahrheit interessiert
ist. Da ihm sein Blog aber Herzenssache ist, ist es für den Blogger das höchste
Gut, die Seiten im Hinblick auf Optik und Inhalt selbst zu gestalten und
eigenen Content zu produzieren. Die neutrale Darstellung weicht dabei oft einer
persönlichen Meinung, gerne auch nach dem Motto: Herr Lehrer, ich weiß was! Die
Tatsache von Millionen von Blogs weltweit zeigt dabei, dass viele Menschen
Interesse an deren Meinungen haben. Mögliche Nachteile, wie beispielweise
unberechtigte Diffamierungen, werden dabei in Kauf genommen.
Was
leiten wir daraus ab?
Klingt
komisch, aber Blogger sind „Persönlichkeiten“, die auch als solche wahrgenommen
werden wollen. Man könnte auch von einer gewissen Eitelkeit sprechen. Was nicht
heißt, dass Journalisten keine Persönlichkeiten sind – aber bei Ihnen steht die
eigene Persönlichkeit nicht im Vordergrund. Zumindest in der Regel nicht. Dies
bedeutet für Kommunikationsverantwortliche zumindest zwei Dinge: Zum einen
sollte man es sich schenken, Bloggern mit wohlmeinenden Informationen oder gar
barschen Formulierungen auf den Geist zu gehen. Das geht – wie verweisen auf
die vorherigen Ausführungen – mit Sicherheit in die sprichwörtliche Hose. Und
Sie sollten bei Bloggern mehr als sonst auf die Persönlichkeit eingehen – was
auch heißt, sich vorher intensiv über diese zu informieren. Wobei wir auch und
gerade die „soften Daten“ meinen.
Ein Schelm, der Böses bei diesen Ausführungen denkt. Man sollte die Zeilen zwischen den Zeilen lesen. Danach sind Blogger offenbar ein interessantes, aber nicht zu unterschätzendes Völkchen.
AntwortenLöschenEin wirklich interessanter Beitrag, der wichtige Punkte anspricht.
AntwortenLöschenMir war nicht so bewusst, dass Blogger nicht den gleichen journalistischen Voraussetzungen entsprechen müssen. Das macht so manchen gefärbten Beitrag besser nachvollziehbar.
AntwortenLöschenZu diesem Thema würde ich gerne mehr lesen.
AntwortenLöschenIch finde, dass der Herr Oehme hier den Bloggern nicht gerecht wird. Viele von denen decken Umstände auf, die die Damen und Herren Journalisten aus welchen Gründen auch immer nicht angegangen sind. Insofern tragen viele Blogger deutlich zur Aufklärung bei.
AntwortenLöschenBei meinen Ausführungen habe ich bewusst polarisiert, da vielen diese offensichtlichen Fakten unbekannt sind. Die starke Resonanz zeigt, dass ich einen interessanten Punkt getroffen habe. Ich möchte anmerken, dass ich im Hinblick auf meine Darstellungen kein wie auch immer geartetes Urteil gefällt habe. Ich werde das Thema Blog aus erkennbarem Grund in den kommenden Beiträgen vertiefen.
AntwortenLöschenWir warten gespannt auf die weiteren Ausführungen zum Thema Blogger. Vielleicht nennt Oehme auch mal Ross und Reiter in der Branche, in der er sich auskennt.
AntwortenLöschenIn diesem Zusammenhang empfehle ich sehr den Beitrag http://lustauflesen.de/7-unschaerfen-ueber-die-kritik-an-der-kritik-und-das-bloggen/
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