Überzeugungskraft
Content soll dabei Menschen anziehen, die Sie sonst und
durch Werbemaßnahmen vermutlich nicht erreicht und schon gar nicht überzeugt
hätten. Ich spreche vom typischen Skeptiker, der durch informativen Content
angezogen und überzeugt werden muss. Gerade beratende Berufsgruppen wie
Steuerberater und Rechtsanwälte haben dabei das Problem, dass sie entweder
nicht oder nur begrenzt werben dürfen, diese Werbung bei potentiellen Neukunden
aber nur eingeschränkt gut ankommen dürfte. Gerade für diese Zielgruppe sind
beispielsweise Blogs, auf denen „ihr“ Content Berücksichtigung findet,
inzwischen existentiell. Hier handelt es ich meist um Ratgeberthemen („was muss
bei einer Scheidung, einer Erbschaft einem Immobilienverkauf beachten“) oder um
Beispielsfälle, in denen der Blogbetreiber einen Erfolg verzeichnen konnte und
sich deshalb als kompetent in derartigen Dingen präsentiert.
Erhöhung Servicequalität und Produktivität
Ein anderer Punkt ist es, durch Content die
Servicequalität zu erhöhen, um damit Kosten zu sparen. Es geht also, betriebswirtschaftlich
betrachtet, um die Erhöhung der Produktivität. In dem zuvor angesprochenen
Beispiel wird beispielsweise der Rechtsanwalt die Mandanten anziehen, die
ähnlich gelagerte Fälle haben. Des reduziert schon mal die Kosten des
Auswahlverfahrens. Bietet die Seite zudem eine Mandantencheck, wird zudem
gezielt ein Lead generiert. Sie merken schon, hier werden die Grenzen zwischen
Content und Web-Werbemaßnahmen fließend. Gut gemachter Content kann aber auch
nur generell die Supportkosten reduzieren, indem man gezielt Unterstützung
beispielsweise im Umgang mit einem Produkt kommuniziert. Lässt man zusätzlich
zu, dass sich Kunden über dieses Produkt (um bei dem Beispiel zu bleiben),
austauschen oder Fragen an den Produktgeber stellen können, baut man einen
wichtigen Dialog auf, der die Markenbindung erhöht und damit den Umsatz. Und
wie wir alle wissen, sind Kunden bereit, etwas mehr für ein Markenprodukt zu
bezahlen – wenn sie es nur als solches empfinden. In den USA sind Dialoge
dieser Art inzwischen übrigens ein wichtiger Bestandteil der
Produktneuentwicklung. Man kauft eben lieber, was man „selbst“ mitentwickelt
hat.
Mittelfristig unverzichtbar
Sie sehen, die beschriebenen Vorteile sind real und vor
allem nachhaltig. Sie benötigen, auf der Zeitachse gesehen, vielleicht etwas
länger als „klassische“ Web-Werbemaßnahmen werden aber zudem unersetzbarer.
Dies zeigen auch die Erfahrungen der Printindustrie. Konnten früher durch
Anzeigen noch vertretbare Kundenreaktionen provoziert werden, gilt das Anzeigengeschäft
heute fast nur noch der Imageförderung. Im Web kann man zwar gezielter
Vorgehen, die ersten Abnutzungserscheinungen sind aber auch hier deutlich
spürbar. Hinzu kommt: der Kunde von heute ist aufgeklärt, er möchte überzeugt
werden.
Klingt für mich total schlüssig und entspricht in der Konsumgüterindustrie genau auch unseren Erfahrungen.
AntwortenLöschenMir scheint es total nachvollziehbar, dass mit der steigenden Qualität der Kundenbindung auch die Qualität des Kundenpotentials wächst. Und da diese Kunden sicher bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen, hängt wohl auch damit zusammen, dass sie Ernst genommen werden und das bekommen, was sie suchen.
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