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Dienstag, 23. Februar 2016

Michael Oehme: Display Werbung

Letztens wurde ich von einem Marktteilnehmer aus der Versicherungsbranche gefragt, was er sich bitte unter Display Advertising vorzustellen habe. Übersetzt hieße das ja so etwas wie Bildschirmwerbung. Ihm sei neu, dass es nun auch schon Werbung auf dem Bildschirm seines Rechners gäbe ... Zu seiner Ehrenrettung muss ich erwähnen, dass er von Beruf Aktuar und das Treffen im Umfeld einer Unternehmenspräsentation „Ausblick 2016“ war. Offenbar war die Frage dennoch ernst gemeint und daher gab ich ihm eine Antwort. Wollen Sie sie hören bzw. lesen?


Einfache Definition
Die Frage zeigt mir, dass sich die Szene der „Internetvermarkter“ im Hinblick auf ihre Begriffs-Welten selbständig gemacht hat. Dies geht so weit, dass sich (vermeintliche) Fachleute regelrechte Kriege darüber liefern, was die richtige Vorgehensweise in der Nutzung des Internet zur Kundengewinnung und Umsatzsteigerung ist. Denn darum geht es letztendlich. Erklären wir zunächst den Begriff Display Advertising, der auch schon mal Display Werbung heißt, was etwas verständlicher ist. Es handelt sich dabei um Maßnahmen, bei denen man online grafische Elemente nutzt, um auf sich aufmerksam zu machen. Die bekannteste Form sind sogenannte Banner. Warum die bereits oben angesprochenen Fachleute eine klare Abgrenzung zum stark textlastigen Suchmaschinenmarketing sehen und mal die eine, mal die andere Seite als Nonplusultra preisen, erschließt sich mir nicht. Für mich gehören beide Elemente in einen ausgewogenen Marketingmix. 

Imageförderung im Vordergrund
Dies auch vor dem Hintergrund, als beide ideal ineinander spielen können. Lassen Sie mich das erklären. Zielsetzung von Suchmaschinenmarketing (auch Suchmaschinenoptimierung/PR SEO genannt), ist es, Interessenten dort abzuholen, wo sie etwas suchen. Ich nutze gerne Begriffe wie Schlagbohrhammer oder wahlweise High Heels. Wer es schafft, mittels Suchmaschinenmarketing hier Treffer auf der ersten Seite einer Suchmaschine zu positionieren, hat seine Arbeit gut gemacht. Dies ist entweder durch gezielte Internetseiten möglich, durch Landing Pages oder durch Blogs. Gerne werden auch Vergleichsplattformen genutzt. Nun kommt die Kür: Wenn man auf dieser Internetseite zudem eine Banner-Werbung findet würde, die Ihr Interesse unterstützt, dass Interessenten auf Ihre Seite gehen, dann hätten Sie Ihre Chancen deutlich erhöht. Denn das Ziel einer Banner-Werbung ist zunächst, das Image Ihres Unternehmens (Ihrer Produkte) zu verbessern – der Vorteil gegenüber reinen textorientierten Maßnahmen besteht dabei darin, dass Sie visuell arbeiten können, was viele mehr anspricht. Was dies anbelangt, verdienen derartige Bannerwerbungen den Vergleich mit Anzeigen in Magazinen oder aber Fernsehbeiträgen (wenn der Etat groß genug ist), denn mit ihnen können Sie Emotionen wecken, die Ihre Intentionen deutlich unterstützen. Große Internet-Vermarkter wissen dies und nutzen es. Man könnte fast schreien vor Glück ...

1 Kommentar:

  1. Dieses Wirrwarr um Begrifflichkeiten zeigt doch, dass da kein Normalbürger mehr durchblickt. Ich verstehe den Aktuar, dessen Aufgabenfeld vermutlich ein ganz anderes ist. Warum sollten nicht irgendwann nicht auch noch auf den Bildschirmen Werbebanner erscheinen ...

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