Wir wissen nicht, was der Kunde denkt. Auch nicht, wenn er sich auf angebotenen
Seiten bewegt. Selbst ausgefeilte CRM Technologien können uns nur einen groben
Eindruck geben, was den potentiellen Kunden zu dieser oder jener Handlung
motiviert hat. Aber zuverlässig sagen, können sie es auch nicht. Der eine hätte
lieber - offline - ein Gespräch. Der nächste hat mit seinem Arbeitskollegen gesprochen
und ist deshalb abgelenkt. Wieder andere finden auf anderen Internetseiten oder
sozialen Netzwerken Informationen, die sie in eine andere Richtung lenken.
"Hellseher", die ihnen technisch basierte Hilfe anbieten wollen,
sollten Sie zumindest kritisch begegnen.
Verweildauer und andere "Nebensächlichkeiten"
Kunden haben eine eigene Meinung und zeigen ein selbstgewähltes Verhalten.
Gerade online können Sie dies kaum beeinflussen. Diese Meinungen und die daraus
abgeleiteten Handlungen nehmen massiv Einfluss auf Ihren Umsatz. Content spielt
dabei eine wichtige Rolle, diese Meinungen zu kanalisieren. Aber es ist
natürlich schwierig nachzuweisen, welchen konkreten Einfluss der Content auf
diesen Umsatz genommen hat. Menschen sind nicht derart linear in ihrem
Verhalten. Oft handelt es sich um einen längeren Prozess, der unterschiedliches
bewirkt. Ein unter Fachleuten unumstrittener Indikator ist die Verweildauer auf
Internetseiten. Dies lässt sich recht einfach ermessen. Auch die Nutzung
weiterer Informationen – beispielsweise durch Links – lässt sich nachverfolgen.
Schließlich ist es durchaus wichtig zu wissen, warum Kunden immer wieder
gleichen Seiten ansteuern.
Fragen nicht nur erlaubt, sondern erwünscht
Eine interessante Möglichkeit ist es, Kunden zu befragen. Damit meine ich nicht
nervende Anrufe von Callcentern, die einem nach der 23. Frage dann doch ein
Produkt oder eine Dienstleistung offerieren wollen. Ich habe unlängst ein neues
Auto gekauft und der Verkäufer wollte wenige Wochen danach lediglich wissen, ob
alles zu meiner Zufriedenheit verläuft. Plattformen, die Hotelübernachtungen
anbieten, fragen ebenfalls regelmäßig an, ob alle üblichen Wünsche erfüllt
wurden. Regt man sich auf, dass die Sauna trotz Hotelinformationen gerade im
"Umbau" war oder aus dem Föhn nur ein laues Lüftchen kam, gibt es
einen Gutschein. Und schon fühlt man sich wieder aufgehoben. Eine andere
Möglichkeit ist es, Kunden ein Booklet zukommen zu lassen, wie andere Kunden
das Produkt genutzt und welche Vorteile sie genossen haben. Damit stärkt man
das Vertrauen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben - wenn doch auch
andere Kunden überzeugt sind! Überlegen Sie einfach, welchen Mehrnutzen Sie
bieten können und fragen Ihre Kunden, auch potentielle, ob sie hieran Interesse
haben. Effizientere Aussagen können Sie wohl kaum bekommen.
Das sind wirklich hervorragende Anregungen. Mehr davon!
AntwortenLöschenVor allem finde ich es gut, dass mal aufgeräumt wird mit der Hoffnung, man könne günstig und vor allem schnell Umsatz aus dem Internet ziehen.
AntwortenLöschenWir haben derartige Kundenberatungen bereits durchgeführt. Gab immer was Kleines zu gewinnen. Kam sehr gut an und hat uns wichtige Anregungen gegeben.
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