Nun ist es raus: Jamaika, das Land in
der Karibik, passt nun offensichtlich doch nicht zu Deutschland. Die Pläne für eine Regierung aus CDU, CSU, FDP und Grünen
sind vom Tisch. FDP-Chef Christian Lindner hat am späten Sonntagabend das Ende
der Sondierungsgespräche im Namen der Liberalen erklärt. Offiziell wurde das
Thema Flüchtlingspolitik, bei dem sich die Parteien nicht einigen konnten, als
wichtigstes Argument für die geplatzten Verhandlungen genannt. Aber auch schon
vorher bestanden die Verhandlungen aus einer Ansammlung von Kompromissen. Gerade
die Grünen monierten, dass keiner ihrer Vorschläge umgesetzt worden wäre. Was
nun? Neuwahlen oder doch Koalition mit der SPD? Oder eben doch eine
Minderheitsregierung? Dann aber müsste Kanzlerin Merkel kompromissfähige
Vorlagen bringen und sich bei Sachentscheidungen die jeweiligen Mehrheiten
sichern. Aufwendig sicher. Und weniger komfortabel, als wenn Grüne/FDP nur deshalb
zu allem Ja und Amen sagen, um an der Regierungsmacht zu bleiben, allemal.
Eigentlich kann man Christian Lindner nur gratulieren. Er hat der FDP das
Rückgrat gegeben, unter dessen Fehlen seine Partei über Jahre litt.
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