Im nächsten Leben werde ich politischer Hellseher. Bereits
im September schrieb ich „Nach dem TV-Duell, bei dem man zwischenzeitlich den
Eindruck hatte, Martin Schulz, der ehemalige Präsident des EU-Parlaments
bewirbt sich schon einmal als Außenminister, fielen die Werte für die SPD
abermals“, (https://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.ch/2017/09/michael-oehme-zum-tv-duell-im-vorfeld-der-Bundestagswahl.html). Nun haben wir ihn also, dachten
viele, den neuen Außenminister Schulz und schon spottet der Pöbel: „Liebe
Mitbürger und Leistungsträger! Es ist mir und dem Finanzminister eine
außerordentliche, große Freude, euer schwer erarbeitetes Bruttosozialprodukt
mit vollen Händen in Europa zu verteilen.... Ich liebe ja schließlich Europa!“
Fakt ist: Die Bürger, die die SPD abstrafen wollten, haben nun eine Regierung,
die maßgeblich von der SPD bestimmt wird. Ob das ihr politischer Wille war?
Apropos letzter Wille: Angi (gemeint ist unsere Kanzlerin) scheint zumindest
eines aus der DDR mitgenommen zu haben: Kader- und Pöstchenwirtschaft. Oder wie
stufen Sie es ein, dass die graue Eminenz aus Bayern, der manchmal etwas debil
wirkende (er ist noch gar nicht so alt) Horst Seehofer den Posten des
Innenminister und Minister für Heimat (was bitte ist das?) bekommen hat. Schön
noch eine Legislaturperiode bis zur Rente sichern ... Und aus der Schusslinie
der eignen Partei ist er auch. Ich wage eine weitere Prognose und bitte um
Gegenstimmen: Bei der nächsten Landtagswahl in Bayern wird die CSU die Mehrheit
verlieren - viele Bayern haben einfach die Schnauze voll. Wo die wohl sonst ihr
Kreuzchen machen werden? Vielleicht einfach bei der Alternative für Bayern? Irgendwann
müssen es die sogenannten etablierten Parteien doch kapieren. Und eines muss
ich dann doch noch hinterherschieben: Ich hatte diese Zeilen kaum fertig,
blitzte mit einem Mal eine aktuellen News auf: Schulz wird doch nicht
Außenminister – der Druck aus der eigenen Partei war zu. „Damit dürfte die kurze bundespolitische Karriere des
früheren EU-Parlamentspräsidenten vor dem Ende stehen“, schreibt die Neue
Zürcher Zeitung so nett.
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