Dienstag, 6. Februar 2018
Diskussion um Kopftücher
Ich gestehe, mir geht die Diskussion über das Für und
Wider von Kopftüchern gehörig gegen den Strich, da wir ständig meinen, es gebe
irgendeinen Grund in die Kulturen anderer Völker – auch wenn sie im Ausland
leben – eingreifen zu müssen. Mal ehrlich, sehr geehrte Männer: Wo seid ihr
denn betroffen von Frauen, die Kopftuch tragen? Zumal sich unter manch Kopftuch
deutlich hübschere Gesichter finden als bei Frauen „ohne“. Im 18.Jahrhundert
galt es als schick, möglichst hellhäutig zu sein. Folglich trugen die Frauen
bei der Feldarbeit und die Bürgerlichen bzw. Adeligen unterschiedliche Formen
von Kopftüchern. Mal in der einfachen Form, mal pompös. Übrigens trugen die
Herren zur damaligen Zeit Hut. Hat daran irgendjemanden etwas gestört? Das
Kopftuch als Symbol der Unterwerfung? In Deutschland tragen viele Muslima kein
Kopftuch, wieder andere tragen es, obwohl sie es nicht müssten, weil
beispielsweise die Familie es nicht fordert. Im Iran stellen sich immer mehr
Frauen gegen die Kopftuchpflicht. Der Widerstand sei besorgniserregend, so die
Nachrichtenagentur Isna. Und das obwohl Geldstrafen und Verhaftungen drohen.
Finde ich den Widerstand gegen die Kopftuchpflicht gut? Ja, denn es sollte
keine Verpflichtung geben, die der Staat in Union mit der Muslimischen Kirche
ausspricht. Finde ich es als ein Zeichen der Unterdrückung, wenn Frauen in
Deutschland Kopftuch tragen? Nein, denn es ist – mit gewissen Einschränkungen, die
familiär bedingt sind – in der Regel freiwillig. Also sollten wir aufhören,
dieses Thema aus vermeintlich „politischen“ oder „ästhetischen“ Gründen zu
führen.
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