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Dienstag, 27. Februar 2018

Mietpreisbremse besser als ihr Ruf

Schulz will sie, die Kanzlerin will sie auch wieder. Und nun eine Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Danach habe die Mietpreisbremse in einigen Städten doch dafür gesorgt, dass die Mieten nicht exorbitant weiter steigen. Hierzu haben die Wissenschaftler 200.000 Wohnungsinserate von Plattformen ausgewertet. Ergebnis: „Besonders in den Städten, die schon vor der Einführung der Mietpreisbremse unter besonders stark steigenden Mieten litten, ist die Bremse wirksam.“ Soll heißen: Sie greift da, wo besonders drastische Mietanstiege zu verzeichnen waren und betrifft daher nur eine Minderheit. Könnte es nicht auch sein, dass hier Mieterhöhungen einfach vorweggenommen wurden und daher jetzt wieder geringere Steigerungen vorliegen. Mietpreisbremse hin oder her? Auf jeden Fall kommt die Studie der alten und neuen Koalition gut gelegen: So doch die Mietpreisbremse fortgesetzt werden, indem Vermieter nun gezwungen werden, die vorherigen Mietverträge zu offenbaren. Interessant ist dabei die Eigendarstellung des DIW. Er bezeichnet sich als !unabhängig“ und wird „überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert“. Wenn man böse wäre, könnte einem auch der Spruch in den Kopf kommen, wonach man die Hand nicht beißen sollte, die einen füttert.

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