Die Finanzminister der Länder der Europäischen Union
haben neue Regeln für Banken verabschiedet. Ziel ist es, die Banken stärker in
die Eigenverantwortung zu nehmen. Die Maßnahmen sollen die Institute für
weitere Krisen wetterfest machen.
Grundsätzlich gilt: größer und systemrelevanter
ein Institut ist, desto umfangreicher muss jedoch auch sein Kapitalpuffer sein.
Bei Großbanken müssen mindestens acht Prozent der Eigenmittel und der
Verbindlichkeiten auf sogenanntes bail-in-fähiges Kapital entfallen. Bei diesen
Finanzierungsinstrumenten können im Ernstfall die Gläubiger herangezogen
werden. Auch der Bankenrettungsfonds der EU soll gestärkt werden. Dieser ist
mit einem Volumen von 17 Milliarden Euro nicht gut genug ausgestattet, um im
Krisenfall notleidende Institute der Gemeinschaft zu stützen. Betroffen sind
auch Nicht-EU-Banken. Große Geldhäuser außerhalb der EU müssen künftig eine
sogenannte EU-Mutterbank haben, um im Notfall leichter abgewickelt werden zu
können. Hiervon betroffen sind unter anderem systemrelevante Institute wie
Goldman Sachs, aber auch die Credit Suisse und die UBS
Donnerstag, 31. Mai 2018
Dienstag, 29. Mai 2018
Ist Donald Trump schizophren?
Vor nur drei Tagen sagte US-Präsident Donald Trump das
Gipfeltreffen mit Nordkorea ab und begründete dies mit offener Feindseligkeit.
Nicht, dass sich Trump darüber auslies, wie Kim Jong Un in einem der ärmsten
Länder der Welt eigentlich seinen Luxus finanziert (so soll er nach Galileo
einer der größten Crystal Meth-Produzenten sein und diese fröhlich in die USA
schmuggeln: https://www.prosieben.ch/tv/galileo/videos/201832-vier-dreiste-luxusgueter-des-diktators-kim-jong-un-clip) - was ich persönlich als Präsident
eines Landes wenig lustig fände. Nein, Kim war nur „irgendwie“ böse zu Papi
Trump (auch wenn er derzeit ostentativ seine Atomwaffenarsenale abbaut). Nun
twitterte Trump "Kim Jong Un stimmt darin mit mir überein. Es wird
geschehen!" Also wieder braves Kind. Die nötige Delegation für das Treffen
sei bereits in den USA aufgeschlagen. Irgendwie hat der Mann für mich zwei
Gesichter. Ich bin mir nicht sicher, ob mir zwei Verrückte, die sich nicht
verstehen, lieber sind, als zwei, die gegebenenfalls einen gemeinsamen Feind
ausmachen. Denn außer Wortgefechten hätten Nordkorea und die USA sicher keine
weiteren feindseligen Schritte ergriffen. Zu groß ist die Angst, dass
Nordkoreas Atombomben nicht doch die amerikanischen Grenzen erreichen. Denn
wenn Amerikaner Krieg „spielt“, wie beispielsweise im Irak oder Syrien, dann
aber bitte nicht so, dass das eigene heilige Territorium betroffen sein könnte.
Donnerstag, 24. Mai 2018
So geht es eben auch nicht ...
Deutschland ist überfordert, wenn es um die Frage geht,
wie man mit Themen wie Abschiebung von nicht anerkannten Flüchtlingen umgehen
soll. So leben derzeit mindestens 550.000 Personen in Deutschland, deren
Abschiebeauftrag nicht durchgeführt wird.
Da ist es doch beruhigend, dass der Staat wenigstens bei
den Ärmsten der Gesellschaft durchgreift. Man kann offenbar, wenn man will. Wie
in einem Beispiel, auf das der NDR in einem jüngsten Beitrag aufmerksam machte.
Offenbar agiert man rigoroser, wenn es um arme Menschen geht, die als letzte
Zuflucht auf einem Campingplatz leben. Das Thema wurde auf der Plattform
pi-news.net (http://www.pi-news.net/2018/05/celle-raeumung-einer-asylsiedlung-innerhalb-weniger-stunden/) zutreffend pointiert. Ich möchte es
an dieser Stelle widergeben.
„Fehlender Brandschutz,
zugewucherte Rettungsgassen, nicht ausreichend vorhandene Feuerlöscher und ein
abgeschlossener Haupteingang wegen der Angst vor Übergriffen. Dies veranlasste
die Stadt Celle, Bewohner eines von ihr gepachteten provisorischen Wohngebietes
sofort zum Verlassen der Liegenschaft zu zwingen. Der NDR berichtet von dem
Skandal:
Die Stadt Celle hat am Freitag den
Campingplatz „Silbersee“ im Ortsteil Vorwerk für unbestimmte Zeit gesperrt.
Stadtbaurat Ulrich Kinder verwies auf „eklatante Sicherheitsmängel“
insbesondere beim Brandschutz, die bei einer „aktuellen Begehung“ festgestellt
worden seien. Weil diese so gravierend seien, habe die Stadt „keine andere
Wahl“ gehabt. Etwa 50 Asylbewerber wurden am Freitagmittag dazu aufgefordert,
den Platz „unverzüglich“, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt, zu
verlassen. Auch Badegäste können das Areal nun zunächst nicht mehr nutzen. Die
Stadt begründet dies mit einer fehlenden Aufsicht.
Bei der Begehung wurden nach Angaben der
Stadt zahlreiche Mängel entdeckt. So würde kein einziges der auf dem
Campingplatz errichteten Wochenendhäuser den gesetzlichen Mindestabstand zum Nachbarn
einhalten. Als weitere Problemfelder verwies die Stadt auf eine illegale
Müllhalde, überwucherte Brandgassen und nicht vorhandene Löschwasserhydranten.
Zudem wurde moniert, dass das Gelände am Abend verschlossen werde und der
Schlüssel außerhalb aufbewahrt werde. Angesichts dieser langen Liste an Mängel
habe er gar „keine andere Möglichkeit, als den „Silbersee“ zu schließen“, sagte
Stadtbaurat Kinder.
Glauben Sie nicht? Tatsächlich stimmt es
nicht ganz, was wir hier schreiben. Das Wörtchen „Asylbewerber“ wurde von uns
an die Stelle von „Dauercamper“ gesetzt. Wobei: eine besondere Spezies
„Asylbewerber“ sind auch die bisherigen Bewohner.
Sie haben zum Teil ihre festen Wohnsitze
aufgegeben, um in einer bescheidenen Idylle ihren Lebensabend zu genießen, fast
alle sind älter, wie man im NDR-Video sehen kann. Älter und deutsch und damit
auch wehrloser. Anders als bei „Schutzsuchenden“ aus aller Herren Länder wurde
sich hier nicht großzügig im Sinne der Bewohner über alle Bestimmungen und
Verfahrensweisen hinweggesetzt. Die Räumung angesetzt binnen weniger Stunden
wurde stattdessen so auf den Freitag gelegt, dass keine Chance mehr bestand,
etwa bei einem Gericht eine einstweilige Verfügung zu erwirken.“
Donnerstag, 17. Mai 2018
Mehr Wohnungen für alle
Ich bin zugestandermaßen kein Fan von
Andrea Nahles und ihrer Minderheitspartei, die sich in die
Regierungsverantwortung geschlichen haben. Und so hat es mich nicht verwundert,
dass die SPD-Ideen zur Förderung des Wohnungsbaus den üblichen halbherzig
sozialistischen Dogmen folgen, die noch nie zum Erfolg geführt haben:
Verschärfung der ohnehin nutzlosen Mietpreisbremse, Begrenzung der
Umsetzbarkeit von Sanierungsmaßnahmen auf Mieter (auf Wiedersehen energetische
Sanierung!) und Baukindergeld - aber natürlich nur bis zu einem
Familieneinkommen, ab dem ab ein guter Sozialist jemanden für einen Bonzen hält
(mit dem aber in den Metropolen nichts mehr zu finanzieren ist). Wie viele
Beratergelder man wohl für solch wegweisenden Ideen verblasen muss?!? Da
beruhigt es, dass die CDU/CSU-Fraktion näher an der Realität ist. Diese hat
sich für weniger Regulierungen und für den deutlichen Ausbau von erschlossenem
Bauland gerade in den Metropolen ausgesprochen. Mal schauen, ob sich
Rauten-Angie wenigstens in diesem Punkt durchsetzen kann.
Dienstag, 15. Mai 2018
Emmanuel Macron setzt auf Europa
Kanzlerin Merkel dürfte es nicht gefallen haben, dass Frankreichs
Staatschef Emmanuel Macron die Verleihung des Karlspreises in ihrer
Anwesenheit dazu nutzte, Deutschland für seinen fehlenden Einsatz zur Förderung
Europas anzumahnen. Angesichts der Entfremdung mit den USA forderte er zu
Handeln auf. Deutschland solle seinen „Fetischismus" für Budget- und
Handelsüberschüsse ablegen und finanziell stärker zum Ausbau von Europa
beitragen. „Er erneuerte in diesem Zusammenhang auch seine umstrittene
Forderung nach einem eigenen Haushalt für die Eurozone, beispielsweise für
Investitionen. In vielen EU-Ländern gibt es starke Skepsis im Hinblick auf eine
Erhöhung der EU-Ausgaben“, schreibt Focus Online. Mal schauen, ob sich Emmanuel Macron
mit seinem Europakurs langfristig im eigenen Land halten kann. Derzeit urteilen
seine Wähler überwiegend gut über ihn.
Donnerstag, 10. Mai 2018
Trump provoziert Franzosen
Wie geschmacklos darf ein Präsident eigentlich noch sein?
Bei seinem Auftritt vor Vertretern der
einflussreichen US-Waffenlobby NRA spielte Donald Trump auch auf die Terroranschläge
von Paris an. Bei Attacken auf den Musikclub Bataclan, das
Fußballstadion Stade de France und eine Reihe von Bars und Restaurants in der
Pariser Innenstadt waren am 13. November 2015 in Paris insgesamt 130 Menschen
getötet und fast 700 weitere Personen verletzt worden. Trump symbolisierte mit den Fingern eine Waffe und „erschoss“ bildlich
Personen. Er meinte, es hätte weniger Tote gegeben, wenn die Opfer bewaffnet
gewesen wären. Zitieren wir dazu die Neue Zürcher Zeitung in einem
Beitrag aus dem März diesen Jahres: „In den USA
sind geschätzte 300 Millionen Waffen im Umlauf, beinahe eine pro Einwohner.
Kein anderes Land erlebt so viele Schusswaffenmassaker – und doch verteidigen
die USA vehement das Recht, eine Waffe zu tragen.“
Dienstag, 8. Mai 2018
BUND-Papier: Was wird die deutsche Bundesregierung dazu sagen?
Der BUND hat
einen konkreten Abschaltplan veröffentlicht, der das Abschalten
klimaschädlicher Kohlekraftwerke bis 2020 und eine deutliche Beschleunigung des
Atomausstiegs zulässt. Danach ist es möglich, deutlich mehr Kohlekraftwerke als
bisher geplant kurzfristig vom Netz zu nehmen, es ist möglich, die sieben AKW,
die aktuell noch laufen, schneller stillzulegen, ohne dass in Deutschland die
vielzitierten Lichter ausgehen. Gleichzeitig müsse, so BUND die Energiewende
vorangetrieben werden – so könne es gelingen, das deutsche Klimaziel 2020 (also
die CO2-Reduktion um 40 Prozent gegenüber 1990) doch noch zu erreichen. Mal
sehen, wie sich die Bundesregierung hierzu äußert - ob überhaupt ?!?
Donnerstag, 3. Mai 2018
Nord- und Südkorea im Gespräch
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mich erinnern die
Gespräche zwischen Nord- und Südkorea an unsere eigene BRD/DDR-Vergangenheit.
Insofern wäre es wünschenswert im Sinne
aller, wenn sich die Regierungsvertreter eben auf diese bilateralen Verträge
einigen könnten. Auch das Atomwaffenprogramm steht ja zur Diskussion. Nun traue
ich Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un nicht. Gerade der Streit mit den USA (ich
berichtete darüber: https://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.ch/2017/11/donald-trump-gegen-Machthaber-Kim-jong.html) erinnerte an Machtgehabe zweier
Affen. Und es passt schließlich ins Bild, wenn Twitterkönig Trump verlautbarte,
die USA habe zu diesen Gesprächen beigetragen. Im Mittelalter koalierten vorher
feindlich Burgen, wenn es darum ging, einen noch größeren Aggressor die Stirn
zu zeigen. Danach ging man übrigens oft wieder ins gewohnte Hauen und Stechen
über. Und so könnte es auch ein Schachzug sein, dass sich Kim Jong Un nicht
wirklich eindeutig äußert, das Atomwaffenprogramm einzustellen, sondern nur
gegenüber Südkorea seine Friedfertigkeit zur Schau stellte.
Dienstag, 1. Mai 2018
Werden die Bienen nun beruhigter leben können?
Nun hat die
EU entschieden, den Einsatz von drei sogenannten
Neonicotinoiden zu verbieten. Konkret geht es um die Wirkstoffe Clothianidin,
Thiamethoxam und Imidacloprid. Die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte zuvor die Schädlichkeit der Stoffe für
Wild- und Honigbienen bestätigt. Inwieweit die Überwachung funktioniert,
wird man sehen müssen. Ein wichtiger Schritt ist jedenfalls getan. Euroweit ist
man eigentlich auch für die Abschaffung von Glyphosat. Doch gerade
Deutschland war es, das deren Einsatz für weitere fünf Jahre sanktioniert. So
gab am 27. November 2017 gerade die fehlende Zustimmung von Landwirtschaftsminister
Christian Schmidt aus Bayern den Ausschlag, dass das Unkrautvernichtungsmittel
Glyphosat, besser bekannt als Roundup, für fünf weitere Jahre versprüht werden
darf. Glyphosat ist das am meisten verwendete Herbizid und belastet nachweisbar
Böden und Grundwasser. Die Plattform von Greenvalue berichtete hierüber (https://green-value-genossenschaft-sce.blogspot.ch/2017/12/green-value-sce-ueber-fuenf-weitere-jahre-mit-Herbiziden-auf-deutschen-Aeckern.html).
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